Antwort auf: Innovatec – Tempsensor
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Cannon said:
Denn wie sieht der Widerstandswert bei 35°C aus? Da sind sicher nicht alle NTCs gleich..
Ich zitiere noch einmal bereits genannten Herrn:
ntcs mit 10kOhm bei 25°C. Lediglich die Steilheit (BKurve)unterscheidet sich. Die ist aber wichtig. Bei 25°C zeigen alle genau an.
Der normale Anwender hat nie die Möglichkeit die CPU-Temperatur genau zu bestimmen und selten die Möglichkeit Wasser, Raum- bzw. Gehäuselufttemperatur einigermaßen zutreffend zu bestimmen. Erschwerend kommt hinzu, daß ganz offensichtlich genügend profilierungssüchtige Anwender unterwegs sind, die ganz bewusst falsche Angaben machen.
Das Hauptärgernis sind die Motherboardhersteller, die es nicht für nötig halten, ordentliche Monitoring Funktionen zu implementieren. Zu Zeiten, als es noch üblich war, die Temperatur über einen ntc im CPU-Sockel auszulesen, war das noch entschuldbar, heute, wo sowohl bei Intel als auch bei AMD Prozessoren auf dem Chip integrierte Dioden für die Temperaturmessung vorhanden sind, ist das schlicht Faulheit.
Noch ein Wort zu den ntcs im CPU Sockel und den Dioden auf dem Chip: Die ntcs können nicht genau sein, weil ntcs (Dioden werden hier nicht verwendet) eine nicht lineare Kennlinie haben und weil immer ein Korrekturfaktor verwendet werden muss, der nur bei genau bestimmten Luftzirkulationsbedingeungen in Sockelnähe halbwegs funktioniert. In dem Augenblick, wo Wasserkühlung eingesetzt wird, entfällt der Lufthauch des CPU-Kühlers und die gelieferten Werte sind unbrauchbar (wesentlich zu hoch). Bei den ‘on Chip’-Dioden wäre es dank linearen Verhaltens und Vor-Ort-Sevice (der Sensor sitzt unmittelbar am Ort der Wärmeerzeugung) nicht so schwer zumindest Werte zu liefern, die auf +- 1°C genau sind, das gelingt ja sogar mir, wenn ich ältere Boards nehme, bei denen die Diodenpins noch nicht beschaltet sind und ich die Diode selbst anzapfe und mittels externem Messequipment auswerte, den Herstellern scheint das aber zuviel zu sein.
Aber kurz dazu: Es handelt sich um einen normalen 10 kOhm ntc. Der läst sich im Prinzip auch an die handelsüblichen, preiswerten Digi-Docs, Baumarktthermometer und natürlich auch an meinem Bastelvorschlag anbringen.
Unbekannt ist hier allerdings der B-Faktor. Den muss man sich gegebenenfalls mit einem kalibrierten Vergleichsinstrument herausmessen, wie ich das in folgender Grafik zeige:
Wenn es ums Regeln und Steuern geht, kann man das getrost lassen, für genaues Messen eignet sich ein ntc sowieso nicht, insofern …..
…Auslesen kannst Du es mit Motherbord Monitor, AIDA etc. Leider sind die Kalibrierungen von Asus lausig. Bei einem A7V8x muss man unbedingt Korrekturfaktoren nutzen (geht mit MoBoMon). Besser als 10kOhm ntcs sind 22kOhm ntcs geeiegnet. Damit lassen sich dann Temperaturen von 25 bis 45° halbwegs genau erfassen (+-2°C). Bei 10 kOhm ist der Bereich von 30 bis 40°C eingeschränkt.
…der von AC eingesetzte ntc ist ein 10kOhm Typ. Gibts für ein paar Cent wirklich an jeder Ecke. Der in meiner Regelschaltung eingesetzte 220 Ohm ntc gehört zu den eher ausgefallenen Teilen. Wer den braucht, muss Conrad bemühen oder noch teurere Quellen (Farnell etc.) nutzen. Da wird man dann fast einen ganzen Euro los. Rechnet man noch die 80 Cent für einen Metallstopfen hinzu, sind knapp 9 Euro fur diesen…
😉 🙂