Abkühlkurve Zustandsdiagramm
Willkommen in der Mk-Community › Foren › Community › Physik & Theorie › Abkühlkurve Zustandsdiagramm
- Dieses Thema hat 3 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 16 Jahren, 4 Monaten von VJoe2max.
-
AutorBeiträge
-
-
26. November 2007 um 20:11 Uhr #485346polyurieTeilnehmer
” alt=”http://img91.imageshack.us/img91/6475/projekt1gu3ye2.th.jpg” alt=”http://[URL=http://img91.imageshack.us/my.php?image=projekt1gu3ye2.jpg%5D%5BIMG%5Dhttp://img91.imageshack.us/img91/6475/projekt1gu3ye2.th.jpg” />” />
Hallo,
es geht um das obige Zustandsdiagramm. Ich wollte damit mal ein bisschen experimentieren um zu sehen ob ich es verstanden habe – hab ich nicht.
Normalerweise zeichnen wir dazu das Flächendiagramm und lesen dann die Zusammensetzung bzw. die Menge der Phasen einfach ab. Das hab ich auch gemacht. Klappt.
Ich wollte jetzt aber mal ohne das Flächendiagramm, d.h. nur anhand des Phasendiagramms mit dem Hebelgesetz errechnen wie groß die Mengen der einzelnen Phasen sind. Ich hab einfach mal Legierung L1 bei 0 Grad gewählt (rot).Hab zuerst die Menge berechnet die im Eutektikum erstarrt (Konote blau eingezeichnet):
(16/26)*100%=61,5%
Das stimmt mit dem Flächendiagramm überein.
So jetzt dachte ich eigentlich ich muss eine 2. Konote (grün) ziehen um die Menge an bzw. Sekundär zu berechnen. Aber ich bekomme nichts vernünftiges raus.
Laut Flächendiagramm muss Eutektikum ca. 61% sein, alpha-MK ca. 34% und beta Sekundär ca. 4%.
Ich hoffe mir kann jemand damit weiterhelfen. Danke schonmal im Voraus!
Gruß
Stefan -
26. November 2007 um 21:11 Uhr #714707VJoe2maxTeilnehmer
Hallo und Willkommen bei den Meisterkühlern!Leider muss dich gleich etwas vor den Kopf stoßen: Du solltest vielleicht einfach nicht Gefüge mit Phasen verwechseln [-X Das Hebelgesetz gilt für Phasen nicht für Gefüge. Über die Gefügebestandteile wird damit keine Aussage getroffen.In den Zustandfeldern S+Alpha und S+Beta gilt das Helbelgesetz für die jeweiligen Massenanteile der Phasen Schmelze und Alpha bzw. Beta. Dabei sind die entsprechenden Massenanteile dem jeweils abgewandten Hebelarm proportional.Was du also mit der ersten Konode auf der Eutektikalen berechnet hast ist der Massenanteil der mit Alpha angereicherten Schmelze bei der eutektischen Temperatur (da du den Hebelarm auf Alpha-Seite verwendet hast). Eine Aussage über das Gefüge ist das jedoch nicht. Zwar entspricht in diesem Grenzfall tatsächlich der verbliebene Massenanteil der Schmelze (in Massenprozent) dem prozentualen Gefügeanteil des Eutektikums in Volumenprozent kurz unterhalb der eutektischen Temperatur, aber du vergleichst hier Äpfel mit Birnen (bzw. Massenanteile Alpha und Schmelze mit Gefügeanteilen Alpha-MK und Eutektikum).Da du beidseitig beschränkte Löslichkeit im festen Zustand vorliegen hast, bleibt der Zustand nach der eutektischen Reaktion nicht konstant und diese Milchmädchenrechnung geht dann freilich nicht mehr auf. Ein Eutektikum besteht nun mal auch aus zwei Phasen, ist aber ein Gefügebestandteil. Kein Wunder also, dass dir das Hebelgesetz hier etwas ausgibt, was nichts mit deinem Gefüge zu tun hat :D.Abgesehen davon sind die Gefügeanteile bei so hohen Temperaturen in der Praxis wenig relevant – wenn´s nicht gerade um Wärmebehandlung oder Schweißen geht. Normalerweise schaut man sich das Gefüge bei Raum- oder Einsatztemperatur stationär an und nicht die Gefügeausbildung während der Abkühlung aus der Schmelze.Fazit: Mit dem Helbegesetz kann man keine Gefügeanteile bestimmen! Dafür gibt es das Gefügerechteck (Flächendiagramm).btw: Ist dir aufgefallen dass dein “Flächendiagramm” ein Prozent des Volumens als Steuer einbehält ? 😀 –> 61% + 34% + 4% = 99% [-XÜbrigens Danke, dass du diese Frage gestellt hast. Das war bei mir jetzt doch schon ganz schön weit weg – deshalb hat´s so lang gedauert. Ich hoffe ich konnte dir trotzdem ein wenig helfen.So komm ich jedenfalls mal wieder mit dazu mich ein wenig mit den Basics zu beschäftigen – :d:!Edit: Noch was – die Überschrift ist etwas missverständlich. Es geht hier schließlich nicht um eine Abkühlkurve 😉
-
14. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #718236Bratwurst0rTeilnehmer
Naja, Wenn du Die Zusammensetzung der Legierung bei 0° wissen willst, dann lies sie einfach auf der Achse ab ;)Das Gesetz der abgewandten Hebelarme kannst du dort unten nicht anwenden.Achja, was meinst du mit “Mengen der einzelnen Phasen” das versteh ich nicht.Bei 0° hast du nur eine Phase, und zwar die Feste, aber du meinst sicher was anderes 😀
-
14. Dezember 2007 um 19:12 Uhr #718318VJoe2maxTeilnehmer
Er meinte in der Tat etwas anderes als Phasen im Sinne von Aggregatzustand.
Mit Phasen sind hier, wie gesagt, Schmelze, Alpha-MK und Beta-MK gemeint.Was er aber suchte waren die Gefügeanteile, welche er mit Phasen verwechselt hatte. Die prozentualen Gefügeanteile lassen sich aber nicht auf der Abszisse ablesen.
-
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.