[i] Eheim 600 Inlinemod
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2. September 2007 um 21:09 Uhr #484215DeriCTeilnehmer
Ich habe eine weitere 600er Compact auf Inline umgebaut.
Material- und Werkzeugliste
– Eheim Compact 600
– 2 Schraubanschlüsse vorzugsweise G1/4″
– wasserfester 2-Komponentenkleber vorzugsweise Pattex Stabilit oder Aquariumsilikon
– Glasfaserspachtel und ggf Feinspachtel
– Schleifpapier
– Farblack bspw aus der Sprühdose
– Dremel oder vergleichbares Multitool
– Bohrmaschine
– 3mm und 11mm bzw 11,5mm Bohrer
– ggf G1/4″ Gewindeschneider
– Staubschutzmaske und SchutzbrilleHier ist erstmal die Pumpe im Originalzustand
Als erstes habe ich den Stutzen vom Auslass gekürzt, ein kleines Stück sollte aber noch übrig bleiben, damit später der Anschluss ausreichend Platz hat und nicht mit dem innenliegenden Kreuz kollidiert
Als nächstes habe ich die Pumpe auseinandergebaut, einfach den Deckel mit etwas Kraft nach vorne abziehen, dann sollte man diese zwei Teile haben, wie man auf den Bildern erkennen kann, haben sich mit der Zeit an und in der Pumpe schon kleine Ablagerungen abgesetzt, die aber leicht entfernt werden konnten.
Anschließend kann man die Welle mit Pumpenrad und den beiden Lagern einfach rausnehmen, ggf muss das eine Gummilager, was sich auf der Gehäuserückseite befindet, von aussen in die Pumpe gedrückt werden, um es anschließend entnehmen zu können.
Danach habe ich mit nem 11er Bohrer den Auslass aufgebohrt. Man sollte jedoch darauf achten, dass die Bohrung gerade wird und der Auslass nicht beschädigt wird, da von der Wandstärke nicht mehr viel übrig bleibt. Auch sollte mit Vorsicht und niedrigen Drehzahlen gebohrt werden, da das Plastik nicht wirklich Widerstandsfähig ist.
Danach den Deckel am besten im Schraubstock einspannen und ein G1/4″ Gewinde schneiden. Wer solch ein Werkzeug nicht besitzt, kann den Anschluss auch erwärmen und einfach so ins Plastik drehen, geht auch recht einfach.
Jetzt kommt der etwas heikle Teil, welcher aber mit der nötigen Vorsicht keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Von meinen bisherigen drei Versuchen ist bisher keines mißglückt. An der Innenseite des Deckels befinden sich drei Plastikbalken, welche später wieder das vordere Gummilager halten und bei dieser Aktion recht einfach abbrechen. Sie dürfen aber nicht beschädigt werden, da das sonst die Pumpe später mit einem unrunden und lauteren Lauf quittiert und dann für den Einsatz in der Wakü eher nicht mehr zu gebrauchen ist. Jetzt nehmt ihr einen kleinen Bohrer und lotet auf der Innenseite des Deckels etwa die Mitte der Balken aus und bohrt von innen ein entsprechendes Loch, welches im Anschluss von aussen wieder mit dem 11er Bohrer erweitert wird. Hierbei müsst ihr aber wirklich vorsichtig sein, damit ihr nicht zu tief bohrt und die dahinterliegenden Stege beschädigt. Alternativ könnt ihr aber auch G1/8″ Anschlüsse verwenden und entsprechend mit nem 8er oder 8.5er Bohrer das Loch bohren, hierbei ist die Gefahr geringer die Stege zu beschädigen, aber no risk no fun habe ich mich wie auch bei den anderen Inlinemods für G1/4″ entschieden, mit der nötigen Vorsicht ist das auch kein Problem
Die anfallende Plastikspäne sollte dann anschließend aus dem Pumpendeckel entfernt werden.
Anschließend sollte der Pumpendeckel etwa so aussehen, wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, ist der Rest eigentlich ein Kinderspiel.
Als nächstes muss der Einlass, welcher sich an der Unterseite der Pumpe befindet verschlossen werden. Außerdem habe ich an der Unterseite des Deckels die beiden Löcher für die Gummifüsse verschlossen, da ich hierfür keine Verwendung mehr habe. Hierfür benutze ich immer den Pattex Stabilit, ein 2K Kleber, welcher Wasserdicht ist und recht schnell aushärtet, daher keine langen Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Hier müsst ihr darauf achten, dass ihr nicht den innenliegenden Einlass zwischen Deckel und Pumpenrad an der Innenwand zuklebt. Alternativ kann auch farbloses Aquariumsilikon genommen werden aber da ich nix extra kaufen wollte und auch nicht weiss wie teuer das ist, war der 2k Kleber für mich die bessere Alternative. Auf keinen Fall dürft ihr normales Silikon nehmen, da dies nicht richtig wasserfest ist und daher auch nicht lange zuverlässig abdichtet und nach und nach ausgespült wird.
Wenn ihr den Einlass an der Unterseite zuklebt, könnt ihr im gleichen Arbeitsgang auch gleich die beiden Anschlüsse einkleben. Wenn ein Gewinde geschnitten wurde, ist das einkleben am Auslass nicht zwingend notwendig, gibt aber bei dem recht dünnen Plastik nen sicheres Gefühl. Nachteil ist allerdings, dass die Anschlüsse nicht mehr gewechselt werden können. Am Einlass ist das Plastik aber ohnehin zu dünn, um ein Gewinde zu schneiden. Man könnte mit Spachtel von innen die Wandstärke vergrössern, läuft aber Gefahr den innenliegenden Einlass zwischen Deckel und Pumpenrad an der Innenwand zuzukleistern, von daher ist hier das einkleben, die schnellere und unkompliziertere Methode. Auch ist es zu empfehlen, den Anschluss für den Einlass zu kürzen, wenn man genau gearbeitet hat, passt der Anschluss zwar genau in den innenliegenden Einlass zwischen Deckel und Pumpenrad aber dadurch verschließt der Anschluss einen Großteil von besagtem Einlass. Da das Gummilager später auch noch in diese Öffnung muss, bleibt dann nicht mehr viel Platz, um das Wasser anzusaugen. Wenn der Anschluss gekürzt wird, bleibt der Einlass komplett frei und die verbliebenen Reste der Pumpenvorkammer können weiterhin genutzt werden.
Nach dem Aushärten nehmt ihr Glasfaserspachtel, bspw Nigrin ausm Baumarkt und verspachtelt den ehemligen Einlass.
Um eine wirklich ebene Oberfläche zu erhalten, habe ich anschließend noch eine Schicht Feinspachtel verwendet. Manche nutzen auch nur diesen, allerdings neigt dieser bei zu dicker Schicht gerne zu Rissen, daher ist Glasfaserspachtel zum auffüllen besser geeignet. Der Feinspachtel kann auch weggelassen werden, dann muss der Glasfaserspachtel aber richtig geschliffen werden, am besten auch mit Nassschleifpapier.
Nachdem ihr die Spachtelschicht kurz getrocknet habt, könnt ihr den ehemaligen Einlass schleifen und anschließend schon wieder lacken. Vor dem Lacken habe ich allerdings noch die überstehenden Klebereste der Anschlüsse begradigt. Leider hatte ich diesmal versucht vor dem Lacken zu grundieren, was aber eigentlich nicht nötig ist. Der Decklack hat sich mit der Grundierung nicht vertragen, daher musste ich den Deckel nochmals abschleifen und man sieht daher an einigen Stellen noch einige Schleifspuren, da es aber eh nur eine Pumpe zum Testen sein wird, ist das Ergebnis für mich akzeptabel.
Hier zu sehen sind nochmal die Einzelteile der Pumpe. Links der hintere Teil der Pumpe, in der Mitte zu sehen die beiden Lager und das Pumpenrad. Rechts im Bild der gemoddete Pumpendeckel
Als nächstes werden die beiden Lager wieder auf die Achse gesteckt und das Bauteil in das Pumpeninnere geführt, was durch den Magneten fast von allein geht, jedoch muss anschließend das Bauteil noch etwas in die Pumpe gedrückt werden, damit das hintere Lager am Rücken der Pumpe einrastet und so richtig abdichtet. So sollte das ganze aussehen, wenn das Pumpenrad mit den Lagern eingesetzt ist.
Jetzt nur noch den Pumpendeckel wieder aufsetzen und in den zwei kleinen Plastikpins oben und unten am Gehäuse einrasten lassen und fertig ist der Inlinemod.
Abschließend nur noch einen Testlauf machen, ob auch korrekt gearbeitet wurde und alles dicht ist. Hierfür habe ich schnell einen kleinen Testkreislauf aufgebaut und die Pumpe heut nachmittag laufen lassen. Die Pumpe ist dicht und wäre jetzt einsatzbereit.
Einen etwas auführlicheren Bericht zu diesem Umbau findet ihr hier
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