[i]Defekte MB Kondensatoren austauschen
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2. September 2007 um 22:09 Uhr #484219powerTeilnehmer
Moin ihr Meisterkühler,nachdem ich in der letzten Zeit öfters Berichte über defekte Kondensatoren auf dem Mainboard, bzw. Problem mit dem stabilen Betrieb gelesen habe, verfasse ich eine kleine Anleitung/Übersicht.Symptome:– instabiler Betrieb- komisches Anschaltverhalten des PC’s, d.h. konkret, dass sich der Rechner gar nicht einschalten lässt. Oder: PC schaltet sich erst nach mehreren Versuchen an- der PC schaltet sich von allein aus- der Rechner läuft über Tage stabil, nach einem Herunterfahren lässt sich der PC nicht mehr anschalten- Pfeif- / Blubbergeräusche wahrnehmbarTrifft eines dieser Symptome auf euren Rechner zu, dann solltet ihr die Kondensatoren auf dem Mainboard unter die Lupe nehmen. Dabei achtet ihr auf Folgendes: – „Hütchenbildung“ bzw. aufgeplatzte Kondensatoren an der Sollbruchstelle (eingeprägtes Muster auf dem Kondensatorgehäuse oben).- Bei aufgeplatzten Kondensatoren bildet sich eine Kruste oben, da das Dielektrium ausgelaufen ist.- Der Kondensator macht „dicke Backen“, soll heißen: das Gehäuse wölbt sich nach außen.- Das Bauteil hebt sich vom Mainboard abWie kann ein Kondensator einen Defekt erleiden ? Dazu muss man kurz auf die Funktionsweise eingehen:Der Kondensator speichert auf seiner internen Metallfolie eine Ladung. Damit diese Ladung nicht abfließen kann muss sie isoliert werden. Die Isolierung übernimmt ein Dielektrikum, welches aus einer Flüssigkeit besteht, die eine höhere Durchschlagsfeldstärke besitzt als Luft.Ein Querstromfluss wird somit vermieden.Funktioniert dieses System nicht mehr, dann kann keine Ladung mehr gespeichert werden.Soviel zur Theorie, das habe ich nur kurz angerissen.Der Defekt kann hervorgerufen werden durch: – Alterungserscheinung; das Dielektrikum hat nicht mehr dieselben Eigenschaften wie im Neuzustand- Spannungsstoß; die Feldstärke steigt über die Durchschlagfeldstärke- Überhitzung, die Ausdehnung lässt den Kondensator platzen- Chinesen, die von den Japanern das Rezept fürs Dielektrikum klauen.http://www.golem.de/0504/37526.html%5BQuelle: “www.golem.de”]Zur Reparatur: Lötet die defekten Kondensatoren aus dem Mainboard. Dazu nehmt ihr einen 20-30 Watt Lötkolben und erhitzt das Lötzinn auf der Rückseite. Mit einer Entlötpumpe saugt ihr das Lötzinn ab und zieht das Bauteil aus der Platine. Alternativ könnt ihr auch die Stelle erhitzen und einfach den Kondensator abziehen.Es ist natürlich darauf zu achten, dass ihr mit dem Lötkolben nicht anliegende Bauteile grillt. Das sollte aber kein Problem darstellen, da die Kondensatoren meist gut zugänglich sind.Der Einbau der neuen Bauteile gestaltet sich genau invers:Kondensator richtig gepolt in die Fassung am MB stecken; Plus ist dabei auf dem MB und Kond. gekennzeichnet. Die Beinchen auf der Rückseite etwas auseinander drücken, dann hält der Kond. von alleine. Jetzt verlöten.Bedingungen an die neuen Kondensatoren: – die Spannungsangabe sollte mit der vorgegebenen übereinstimmen. Eine kleine Differenz nach oben ist nicht schlimm, die Angabe gibt lediglich die max. Spannung an; ein 12V Kond kann durch einen 16V Kond. ersetzt werden- die Kapazität kann auch nach oben hin variieren. 1500 mF können auch durch 2000 mF Kond. ersetzt werden. Kondensatoren dienen der Spannungsglättung, diese wird durch einen höheren Kapazitätswert sogar verbessert.- Ein geringer Innenwiderstand ist von Vorteil, da sich die Kond. nicht so stark erwärmen. Solche Bauteile sind auch gesondert gekennzeichnet und vor allem teurer; ist kein Muss !So, vielen Dank für das Lesen bis hierhin und viel Erfolg beim Austausch. :d:[Die Bilder habe ich selbst fotografiert, eine Quellenangabe ist daher unnötig.]
Zitat:Kommentare, Fragen, Verbesserungsvorschläge und Diskussionen zu diesem Artikel sollten nicht hier, sondern im extra dafür angelegten Diskussionsthread gestellt werden. Bitte in diesem Thread keine Kommentare, Fragen usw. stellen!
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