Netzteile mehr Watt = echtes Stromsparen & Tatsächlicher Watt Verbrauch
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- Dieses Thema hat 6 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 3 Monaten von ThaRippa.
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19. Januar 2016 um 7:01 Uhr #503566AnonymInaktiv
Guten Morgen Meisterkühler,Ich habe eine Frage zum Tatsächlichen Verbrauch von einem NetzteilWenn zb. Ein Energieverbrauchszähler genutzt wird für den Watt-Verbrauch aus der Steckdose zu Messen.Ist der reale Stromverbrauch vom PC System wesentlich höher aus mit dem Messgerät gemessen.?Beispiel das Messgerät Zeigt 340Watt Gesamtleistung an was aus der Steckdose “gezogen” wird.Jetzt wurde mir mal gesagt das der Energieverbrauchszähler zwar 340 Watt anzeigt, aber der Tatsächliche Verbrauch vom PC System ist nicht 340 Watt sondern 490 Watt.Die 490 Watt << ist ein Platzhalter und nur zum verdeutlichen was ich meine. *Edit*hmm kann das sein das es umgekehrt ist 600Watt Messgerät = 530 Watt PC Verbrauch?! ———————————————————Die zweite Frage wäre ein Netzteil für einen Gaming-PC
Ich habe einen Tipp bekommen said:
Das Größere Netzteile nicht besser sind, aber es kommt auf die Auslastung an wenn ein Gaming-System genutzt wird.Es gibt da eine 50% Regel in dem Fall das ein System mit weit Größerer Watt-Zahl (eines Netzteiles) effizienter Strom sparen, als Netzteile die weniger Watt haben.Vorab die Watt-Zahlen sind ein Beispiel zur Verdeutlichung Das man für ein PC-System was mit einem 600 Watt Netzteil normalerweise super “Läuft” man ein 850 Watt kaufen sollte.Wäre Dankbar für Rat&Tat
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19. Januar 2016 um 9:01 Uhr #955876NeronAdministrator
Ganz kurz nur. Im Lastendiagramm erkennt man sehr gut, dass NTs im Bereich von 50-70% die beste Effizienz aufweisen. Problematisch sieht das meistens nur im Niedriglastbereich aus, wo Netzteile gut und gerne mal unter die 60/70% Effizienz fallen. Bedenken muss man also, wie oft das System auch im IDLe läuft und wie oft unter Last.
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19. Januar 2016 um 12:01 Uhr #955883faxTeilnehmer
Die erste Frage war ein bisschen verwirrend formuliert, das musste ich mir erst drei Mal durchlesen. Wenn ein PC läuft, verbraucht er nicht immer die gleiche Leistung/Watt. Wenn du ein Spiel spielst, das das Maximum aus Grafikkarte und CPU rausholt, kann der Verbrauch mehrere hundert Watt höher sein, als wenn der Rechner gerade nicht benutzt wird und runtertaktet und die Festplatten schlafen legt. Am besten misst man beides am konkreten System, wenn man wissen will, wo die Ober- und Untergrenzen liegen.Zur Frage, wie man das Netzteil dimensionieren sollte (da gibt’s sicher fundiertere Anleitungen dazu als mein kurzes Geschreibsel): Wenn das System wirklich 600 Watt zieht, wird ein 600 Watt Netzteil wahrscheinlich nicht reichen, weil die Leistung auf die einzelnen Stränge des Netzteils verteilt werden muss und die Chancen gut stehen, dass du die Verbraucher im Rechner nicht so optimal auf die einzelnen Stränge verteilen kannst. Außerdem liefern Netzteile immer etwas weniger als die Nennleistung. Also allein aus dem Grund braucht man 10-20% Reserve. Zu sehr überdimensionieren sollte man das Netzteil aber auch nicht, weil wie Neron schrieb Netzteile im unteren Lastbereich am wenigsten effizient sind und die meisten Rechner sehr selten die maximale Leistung abfragen.
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19. Januar 2016 um 13:01 Uhr #955894VJoe2maxTeilnehmer
Obwohl das Wesentliche schon gesagt wurde, versuch ich es auch noch mal zu erlären:Die 50%-Regel ist eine Dimensionierungsregel die dann sinnvoll ist, wenn das Gerät überwiegend mit voller Leistung betrieben wird. Sie basiert darauf, dass die Kennlinie von ATX-Netzteilen oft im Bereich knapp über 50% der Nennleistung ihren maximalen Wirkungsgrad erreichen. In früheren Zeiten, als Computer noch keine nennenswerten Energiesparmechanismen besaßen, war es deshalb sinnvoll ein Netzteil so zu dimensionieren, dass es ca. doppelt so viel Nennleistung erreichte wie die verbaute Hardware. Da diese Leistung meist auch annähernd gebraucht wurde, lag man immer in einem Arbeitspunkt mit vernünftigem Wirkungsgrad.Seit jedoch effektive Stromspar-Mechanismen Einzug in die Computertechnik gehalten haben, sieht das Bild deutlich anders aus. Dazu muss man sich aber zunächst ansehen wie sich der Wirkungsgrad mit der Auslastung eines Netzteil ändert. Es ist nach wie vor, so dass der höchste Wirkungsgrad ab ca. 50% der Nennleistung erreicht wird und erst zu Leistungen nahe der Nennleistung leicht abfällt. Viel wichtiger ist aber die Richtung hin zu geringeren Leistungen. Zunächst sinkt der Wirkungsgrad mit sinkender Leistung ebenfalls nur leicht ab, aber unter 20-15% der Nennleistung sinkt er bei den allermeisten Netzteilen zunehmend ins Bodenlose. Da auch Rechner die unter Vollast z. B. 500W verbrauchen im normalen Desktopbetrieb selten mehr als 100W brauchen – oft sogar nur ca. 50W bewegt man sich hier mit einem Netzteil, das nach der veralteten 50%-Regel (also mit 1000W Nennleistung) dimensioniert wurde in einem Wirkungsgradbereich der unter aller Kanone ist. Für Rechner die normal verwendet werden und den größten Teil der Zeit Idlen bzw. mit minimaler Last benutzt werden (office, internet surfen, etc.) führt die Anwendung der 50%-Regel also dazu, dass der durchschnittliche Netzteil-Wirkungsgrad extrem schlecht ist und der Gesamtverbrauch pro Jahr erheblich höher ist, als wenn man ein knapper dimensioniertes Netzteil gewählt hätte. Deshalb sollte man bei normalem Betrieb Netzteile immer eher knapp dimensionieren. Für einen Rechner der unter Vollast 500W benötigt, liegt man z.B. mit einem 600W-Netzteil nicht ganz falsch. So läuft es nicht am obersten Leistungslimit, was für die Haltbarkeit und Lautstärke oft nicht gut ist, aber es erreicht im Idle noch einen vergleichsweise akzeptablen Wirkungsgrad, während ein 1000W-Netzteil hier u. U. schon fast so viel verbraten kann wie der Rechner selbst.Hier mal beispielhaft ein typischer Verlauf des Wirkungsgrads über die Auslastung:Aktuelle gute Netzteile mit DC-DC-Wandlern für die 5V und 3,3V-Schienen erreichen manchmal auf noch etwas steilere Verläufe, so dass sie auch noch bei 10% der Nennleistung brauchbare Wirkungsgrade erreichen, aber das muss man sich dann schon von Fall zu Fall genau ansehen. Je nach dem wie hoch der tatsächliche Idle-Verbrauch der Hardware ist, helfen auch solche hocheffizienten Netzteile nichts, wenn man nach der 50%-Regel auslegt und der maximale Leistungsbedarf der Hardware hoch ist. Anders ist das, wenn man z. B. einen Boinc-Rechner baut, der im Normalfall immer nahezu vollständig ausgelastet ist und seine Maximalleistung fast dauernd zieht. Dann ist die 50%-Regel durchaus auch heute noch sinnvoll anwendbar (obwohl der optimale Wirkungsgrad meist eher bei 60% Auslastung liegt). Kurzum: Es hängt von der Benutzung des Rechners ab, wie groß ein Netzteil dimensioniert werden sollte. Die 50%-Regel ist für die typische Verwendung eines PC in der Regel keine sinnvolle Auslegungsregel und führt dazu, dass effektiv mehr Strom verbraucht wird, als wenn das Netzteil knapper dimensioniert wäre.
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19. Januar 2016 um 13:01 Uhr #955893ThaRippaAdministrator
Ich mach ja meine bekloppten Rechnerbauten nicht umsonst, sondern damit ich weiß, wovon ich rede. Hier kann ich also mal aus dem Leben erzählen:Ich habe ein Straight Power E10 von Bequiet, in der 600W-Version. Laut Datenblatt kann das maximal 576W an 12V bereitstellen. Ja, das Teil hat 4 Rails, weshalb man nicht davon ausgehen kann, dass man diesen Wert erreicht (bzw. dabei keine Rail überlastet). Was ich aber sagen kann ist, dass ich auf dem Messgerät an der Steckdose bei BOINC-Volllast auf CPU und GPU etwa 630W ablese. Das ist das Ende der Fahnenstange, selbst wenn ich da mit nur 80% Effizienz rechne. Denn dann wären 126W davon Verlustleistung, ich wäre bei 504W wirklich abgegebener Gleichspannung. In anbetracht der Rail-Problematik von eben dürfte man da nicht mehr viel erwarten. Und BOINC läuft auf dem Rechner eh nur auf 4 Kernen plus GPU, was dann ~400W anzeigt.Was ich sagen will: Ich hab ein 600W-Netzteil. Ein gutes. Wenn das Messgerät daran 600W anzeigt, dann ist das trotzdem stabil.Idle fällt mein MONOLITH nur auf 100W zusammen – ein Grund, warum ich den aus hab oder BOINCen lasse, aber nicht idlen. Aber so bekloppt ist ja nicht jeder, und BOINC lässt den Verbrauch ja noch weiter steigen.Hätte ich nun ein 1000W-Netzteil, wäre das bei 10% Auslastung und damit schon wieder ineffizient in dem Bereich, und ich sähe bestimmt *noch* mehr ilde-Stromverbrauch. Für ne Zockerkiste beim Facebooken, Skypen und Spiele in Steam herunterladen ist das schon noch n Unterschied, ob da 100W weg gehen oder 150W. Klar, mit nem halbwegs modernen i5 wär ich bei 50-70W Idle.Aber auf der anderen Seite kostet ein 1000W-Netzteil gleicher Güte etwa das doppelte von meinem 600W-Gerät. Und da muss ich lange Volllast auf CPU und GPU haben, um die Differenz mit der Effizienz zurückzubekommen.Nee nee, überdimensionierte Netzteile bleiben immer:- leichte Antwort auf schwierige Fragen (wieviel verbraucht der PC wirklich?)- Zahlen-Hyperei (Ich brauch ein x Watt Netzteil, du nur müde Y Watt, deine Kiste hat halt keine echte Gamer-Hardware…)- leicht verdientes Geld für die Netzteilhersteller
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19. Januar 2016 um 16:01 Uhr #955905AnonymInaktiv
:d::respekt: Danke Euch
Also wäre und ist für mein Stromspar PC der nur ~35 bis 40 Watt Zieht mein jetziges Netzteil mit 300 Watt <<< das kleinste Netzteil was halbwegs gut war mit viel zu viel Watt ausgestattet. Es geht um einem neuen Gaming-PC ab Dezember/Februar mit einem 6 Kern Intel plus neuester Pascal Nividia Graka so Groß wie möglich.alles ohne Stromspar-Dinge ^^ Und der Gaming-PC wird nur zum Zocken genutzt und dem entsprechend werden Games von Steam&Co geSaugen sonst nutze ich den nicht. Wäre da ein 850Watt Netzteil jetzt besser da mit dem PC so gut wie nie GeSurft wird? Reine Zockerkiste. PS. Sorry bei der ersten Frage mit dem "Mehrverbrauch" von System oder anderes her -rum :-k hatte nur grau in Erinnerung was ich mal gehört hatte.
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19. Januar 2016 um 17:01 Uhr #955907ThaRippaAdministrator
Solange man nicht weiß, was nVidia für Pascal-Karten herausbringt, und was davon du kaufen willst, kann man das schwer sagen. Wenn die bisherige Entwicklung ein Indiz ist, dann solltes dein 850W-Netzteil für den 6-Kerner mit OC und einen SLI-Verbund aus 980ti-Äquivalenten ausreichen.
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