Ölflusszelle konstruieren
Willkommen in der Mk-Community › Foren › Kühlung › Wasserkühlung – Bastelecke › Ölflusszelle konstruieren
- Dieses Thema hat 34 Antworten und 11 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 16 Jahren, 6 Monaten von VJoe2max.
-
AutorBeiträge
-
-
13. Oktober 2007 um 11:10 Uhr #484770powerTeilnehmer
Moin moin,
In meiner Studienarbeit habe ich unter anderem den Auftrag eine Ölflusszelle zu konzipieren.
Durch diese Zelle soll verunreinigtes Öl fließen (Partikelbelastet).
Es existiert bereits ein Modell:Diese Konstruktion soll dahingehend optimiert werden, dass die Partikel sich nicht an Stellen anlagern können. Das Bild zeigt schön, dass die Anschlüsse nicht optimal angeordnet sind.
Die vorgegebene Bedingung ist, dass die Höhe der Durchflussfläche nicht mehr als 100µm=0.1mm beträgt.
Darüber hinaus muss die Anordnung optisch transparent sowie kratzresistent sein. Es empfiehlt sich also Glas oder hartes Plexiglas zu verwenden (vgl. Handydisplay).
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob man eine solche Zelle selbst fertigen kann oder ob dafür ein Auftrag für eine Spezialfirma notwendig ist? Das obige Modell wurde industriell gefertigt.
Wenn diese Frage geklärt ist, dann können wir über die Umsetzung diskutieren. Wenn ihr bereits Ideen habt, dann schießt los 🙂
-
13. Oktober 2007 um 12:10 Uhr #707284powerTeilnehmer
Mein erster Entwurf bzw. Idee. Man klebt zwei Glasplatten auf ein 100µm Blech, welches wir in der Werkstatt zur Verfügung haben. Problem: die Schnittkanten des Bleches müssen so gearbeitet sein, dass keine Partikel hängen bleiben. Hilft es dabei eventuell das Blech mit Sand zu bestrahlen?
Hab ich ganz vergessen:Die Partikelgröße beträgt ca. 20µm.
Müsste man mal ausprobieren ob es geeignet ist. Welche Kleber könnte ihr empfehlen, der resistent gegen Öl ist und gleichzeitig Glas und Metall verbindet? Außerdem kann das Öl heiß werden.
-
13. Oktober 2007 um 12:10 Uhr #707286::Hero::Teilnehmer
für was wird so eine öflusszelle gebraucht ?
-
13. Oktober 2007 um 13:10 Uhr #707299toorTeilnehmer
power said:
[…] Welche Kleber könnte ihr empfehlen, der resistent gegen Öl ist und gleichzeitig Glas und Metall verbindet? Außerdem kann das Öl heiß werden.Uhu Endfest 300?
-
13. Oktober 2007 um 16:10 Uhr #707321RiesenaxelTeilnehmer
Uhu Endfest und heiß werden ? Kommt auf die Temperatur an !
-
13. Oktober 2007 um 18:10 Uhr #707340powerTeilnehmer
Für Partikelanalyse von Motorenöl.
-
13. Oktober 2007 um 18:10 Uhr #707338powerTeilnehmer
Es handelt sich um Motorenöl. Das kann schon gute 100 °C warm werden, oder?Welches Material eignet sich dafür? Plexiglas kann z.T. nur 80°C ab. Dennoch sollte es Material sein, welches ich selbst bearbeiten kann.
-
13. Oktober 2007 um 18:10 Uhr #707339::Hero::Teilnehmer
würde mir bitte mal einer sagen für was man eine ölflusszelle braucht ?
-
13. Oktober 2007 um 18:10 Uhr #707341huskyTeilnehmer
Schau dir mal als Werkstoff “Makrolon” an.Das ist ein Kunststoff wie Plexiglas. Makrolon hat aber bessere thermische Eigenschaften als Plexi und lässt sich besser bearbeiten.(Bessere Warmumforumg z.B.) In der Firma setzen wir nur noch Makrolon ein.
-
13. Oktober 2007 um 20:10 Uhr #707373PoweruserTeilnehmer
CD-Rohlinge 🙂
Ansonsten für Kleinmengen mal bei ebay gucken…
-
13. Oktober 2007 um 20:10 Uhr #707367powerTeilnehmer
Hast du dafür eine gute Bezugsquelle?
-
13. Oktober 2007 um 21:10 Uhr #707383powerTeilnehmer
An die CD Rohlinge habe ich auch schon gedacht, nur dass man die obere Schicht nicht so leicht ohne Kratzer abbekommt. Außerdem sind CD Rohlinge nicht kratzfest genug denke ich.
-
16. Oktober 2007 um 15:10 Uhr #707739orw.AnonymousTeilnehmer
Hallo,
Zum Kleber hab ich jetzt keine Idee, aber wenn du das ganze baust und 0,1mm Blech nimmst, wirst du inklusive Kleber mehr als 0,1mm Durchflusshöhe haben. Also nimm doch lieber 0,06-0,08mm Blech. Ich vermute mal, du hast Präzisionsblech vor Ort. Einfach passend schneiden und gaaaanz leicht am Bandschleifer entgraten. Anschließend musst du mal versuchen, ob das Sandstrahlen geht. Wenn ja, sollte es schon sinnvoll sein um die Kanten abzurunden.
Sei vorsichtig beim entgraten. Du hast schnell mal einen Knick in dem Blech. Und an der Stelle ist das dann dicker als der Rest des Blechs. Das wird zwar mit dem Kleber wieder ausgeglichen aber du könntest dann evtl. über 0,1mm kommen.
Gruß,
Lars
-
16. Oktober 2007 um 15:10 Uhr #707735powerTeilnehmer
Hi,kennt jemand einen guten temparaturbeständigen Kleber für Makrolon? Bisher bin ich auf Ruderer108 und Araldite2026 gestoßen? Gibt es Alternativen? Bei beiden Klebern brauche ich eine Mischpistole. Gibts auch Kleber ohne Mischpistole?
-
16. Oktober 2007 um 16:10 Uhr #707746powerTeilnehmer
Danke für deine Hilfe, Lars. Wenn jemand noch eine Idee zum KLeber hat wäre ich sehr dankbar. Wichtig ist vorallem die temperaturbeständigkeit.
-
16. Oktober 2007 um 18:10 Uhr #707770p@intgunTeilnehmer
also mit uhu_endfest sollte das funktionieren … kann auch sein, dass schnellfest schon ausreicht. lösbar wird die klebevberbindung erst bei mehr als 200°C.
hier mal ein auszug aus der anleitung (uhu schnellfest):
UHU Plus schnellfest5min. ist ein leistungsstarker 2-komponenten-epoxidharzkleber für schnelle und besonders belastbare verbindungen (bis 1900N/cm²). die verklebung härtet transparent au, ist schlagfest, alterungs- und tgemperaturbeständig (-20°C bis +100°C), sowie beständig gegen feuchtigkeit, öl, verdünnte säuren und laugen und viele lösungsmittel.UHU Endfest dürfte was um die 8000N/cm² aushalten, wenn ich mich richtig erinnere.
10N=1Kg
sollte also kein thema sein, mit sonem kleber zu arbeiten 😉
-
16. Oktober 2007 um 19:10 Uhr #707773powerTeilnehmer
UHU Schnellfest hört sich gut an. Beständig gegen Öl und Temperatur. Danke.
-
16. Oktober 2007 um 19:10 Uhr #707774DieGummikuhTeilnehmer
Wär es nicht besser Endfest zu nehmen, da hast du dann ein bisschen Spielraum. Denn du sagtest ja schon das Motorenöl gut und gerne 100°C werden kann. Ich weiss ja nicht wie das bei dem Kleber mit Toleranzen aussieht…
-
16. Oktober 2007 um 20:10 Uhr #707796p@intgunTeilnehmer
kost 8.95€ beim OpI bauma …
so als tip am rande 😉
endfest hat dann auch noch den vorteil, dass man ihn länger bearbeiten kann … schnellfest braucht 5minuten. danach is nix mehr mit bewegen ….aber hier mal eben ein link zu allen dreien 😉
die sind denn im bauma in zwei tuben in gleicher megne. die muss man nur noch 1:1 mischen und fretich 😉
greetz
paintgun -
16. Oktober 2007 um 20:10 Uhr #707781powerTeilnehmer
Jo, danke nochmal. Scheinbar kann man durch geeignete Mischung den Kleber noch beständiger machen. Wird dann der Endfest 300.
-
16. Oktober 2007 um 21:10 Uhr #707810p@intgunTeilnehmer
oder 1:2 😮
-
16. Oktober 2007 um 21:10 Uhr #707812VJoe2maxTeilnehmer
Bei organischen Klebstoffen sehe ich ein grundsätzliches Problem. Es besteht darin, dass man nicht ausschließen kann, dass das verwendete Motorenöl sich ein wenig “agressiv” gegenüber dem Kleber verhält. So könnte der Kleber an den Rändern des Spalts und an den Anschlüssen angelöst werden und eine prächtige Partikelfalle darstellen. Zudem ändert sich damit auch lokal die Zusammensetzung des Öls. Für ernsthafte Untersuchungen kann das kontraproduktiv sein – zumal du in Erklärungsnöte kommen wirst, wenn nicht in Langzeittests nachgewiesen ist, dass der Kleber völlig beständig gegen das Öl ist. Falls sich die Partikelanhaftungen im Laufe des Versuchs oder mehrerer Versuche verstärken, kann man die mühsam erzeugten Ergebnisse dann in die Tonne treten, da man nicht weis ob das ein Resultat der veränderten Haftbedingungen an den Klebekanten oder ein echter Effekt durch mehr Abrieb im Motor ist.
Also würde mal ne ganz andere Idee propagieren:
Wie wäre es daher mit der Verwendung von Glaslot um den Spalt zwischen zwei ebenen Glasplatten zu erzeugen. Ebenfalls mit Glaslot oder direkt über der Flamme könnte man an den Enden Zufluss und Abfluss-Rohr anbringen.Es lohnt sich hinsichtlich Glasbearbeitung mal bei den Chemikern vorbeizuschauen. Die kennen normalerweise Läden die derartiges Spezialequipment einigermaßen preisgünstig herstellen oder zumindest das Material (Glaslot) liefern können.
-
16. Oktober 2007 um 21:10 Uhr #707801powerTeilnehmer
bzw 100:50 mischen, dann wirds temperaturstabiler.
-
16. Oktober 2007 um 22:10 Uhr #707830p@intgunTeilnehmer
ich wußte noch nichtmal, dass es sowas überhaupt gibt 😯
wäre natürlich die ideale lösung. is halt nur die frage, ob sich das glaslot auch in den kompletten spalt ziehen würde, damit nicht hinterher eine feine fuge vorhanden ist, in die sich partikel verfangen können.
:-k
-
16. Oktober 2007 um 22:10 Uhr #707822powerTeilnehmer
Sehr guter Einwand, Vjoe2max. So langsam geht die Diskussion in die richtige Richtung :)Hast du Erfahrung mit Glaslot?
-
16. Oktober 2007 um 22:10 Uhr #707837VJoe2maxTeilnehmer
power;258126 said:
Sehr guter Einwand, Vjoe2max. So langsam geht die Diskussion in die richtige Richtung 🙂
Hast du Erfahrung mit Glaslot?Leider habe ich selbst damit noch nicht gearbeitet, aber wir verwenden für röntgenoptische Aufgaben ebenfalls solche feinen Glasspalte die an den Rändern afair mit Glaslot verbunden sind. Allerdings sind die Enden das Spalts da natürlich offen.
p@intgun;258135 said:
ich wußte noch nichtmal, dass es sowas überhaupt gibt 😯wäre natürlich die ideale lösung. is halt nur die frage, ob sich das glaslot auch in den kompletten spalt ziehen würde, damit nicht hinterher eine feine fuge vorhanden ist, in die sich partikel verfangen können.
:-k
Hallo p@intgun – schon lang nicht mehr gesehen!
Dass das Lot in den kompletten Spalt gezogen wird scheint mir angesichts o. g. Glasspalte nicht das Problem zu sein. Leider weiß ich nicht ob ein Flussmittel Anwendung findet oder ob diese Lote das nicht brauchen. Sollte man wohl mal recherchieren :D.
-
17. Oktober 2007 um 13:10 Uhr #707898PerfectdarkTeilnehmer
Die Idee mit der GLasplatte gefällt mir. Ich würde zwei Glasplatten nehmen und sie aufeinanderlegen, wobei zwischen den Platten ein dem Kanalhöhen entsprechendes Blech liegt, und dann die Ränder mit diesen Lot zufließen lassen. Damit die Platte nachher wieder rauszuschieben geht müsste man es eventuell noch mit einem Trennmittel versehen, damit es nicht stecken bleibt.Eine anderes Konzept wäre aus einem Kunststoffblock zu fräsen oder anderweitig bearbeiten, wobei mir dazu noch keine Verarbeitungsmethode eingefallen ist, mit der man 0,1µm Schlitze ziehen kann. Vielleicht Laser ?
-
17. Oktober 2007 um 13:10 Uhr #707902powerTeilnehmer
Hi perfectdark,es geht um 100 µm Kanal, nicht 0.1 µm. Kunststoff ist nicht wirklich temperaturstabil, lediglich Makrolon ist da geeignet. Beim Fräsen ist das Problem, dass man die Frässtelle wieder aufpolieren muss, damit keine Partikel hängen bleiben.
-
17. Oktober 2007 um 13:10 Uhr #707907PerfectdarkTeilnehmer
sorry, hab mich vertippt, wollte 0,1mm schreiben. Das mit dem Fräsen geht ja auch schon aus gründen der Größe nicht. Laser eben vielleicht, aber da glaub ich auch nicht wiklich dran, weil es da mehr schmilzt, als eine schöne glatte Oberfläche gibt. Wie siehts mit Glas lasern aus ?
-
17. Oktober 2007 um 14:10 Uhr #707911powerTeilnehmer
Sehr richtig, Laser scheidet aus.
-
17. Oktober 2007 um 14:10 Uhr #707916orw.AnonymousTeilnehmer
Naja Fräsen würde schon gehen (zumindest mit den Fräsen, die ich so verwende/kenne) ist es schon möglich 0,1mm tief zu fräsen. Und das auch in Serie 🙂
Aber ich denke die Idee mit 2 Glasplatten und dem Lot ist besser. Man müsste nur mal in ein paar Versuchen herausfinden, wie stark das zwischengelegte Blech sein muss um ziemlich genau 0,1mm Höhe zu erreichen. Wie siehts denn mit deiner Toleranz aus? 0,1mm -0,02 ? Also zwischen 0,08mm und 0,1mm ??
Versuche sollten sich aber, wenn das mit dem Glaslot nicht zu teuer und kompliziert ist, recht einfach und günstig durchführen lassen. Einfach den Kanal an einer Seite bis zum Ende des Glases durchgehen lassen und dann kann man nach dem löten hier gut die entstandene Höhe messen. Am einfachsten mit einer Fühlerlehre würde ich behaupten. Ersatzweise würde es auch gehen, wenn man mehrere unterschiedlich starke Präzisionsbleche hat.
Gruß,
Lars
-
17. Oktober 2007 um 14:10 Uhr #707908DieGummikuhTeilnehmer
Hier geht es doch darum diese Zelle möglichst selbst herzustellen. Ich glaub kaum das er eine Laser zu Hause, oder zur Verfügung hat…Oder? 😉
-
17. Oktober 2007 um 15:10 Uhr #707919
-
17. Oktober 2007 um 16:10 Uhr #707932powerTeilnehmer
Ich bin begeistert von euren ideen, jungs. Kann es sein, dass die Schott Seite offline ist? Ich kann die nicht erreichen.
-
17. Oktober 2007 um 16:10 Uhr #707933VJoe2maxTeilnehmer
:-k bei mir geht sowohl die HP als auch das verlinkte pdf-Dokument.
-
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.