LaCie d2 Quadra instand setzen
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- Dieses Thema hat 11 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Jahren, 9 Monaten von Neron.
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7. Juli 2015 um 21:07 Uhr #503404faxTeilnehmer
Vor ein oder zwei Jahren wollte mein externes Laufwerk von LaCie nicht mehr. Die Festplatte konnte ich ausbauen und weiterverwenden, da muss also irgendetwas an der Platine kaputt gegangen sein. Einer der Elkos war auch ziemlich aufgebläht. Ich hatte versucht, den zu ersetzen, aber das Auslöten hat so überhaupt nicht funktioniert. Nach über einer Stunde Gemetzel mit dem Lötkolben hatte ich das Ding mehr schlecht als recht draußen und versuchte, einen neuen rein zu löten. Hat natürlich nichts gebracht…
Weil mir das Gehäuse immer noch super gefällt, möchte ich es trotzdem gerne weiter verwenden:
Mein erster Gedanke war, die Platine möglichst weiter zu verwenden. Strom, eSATA Buchse, etc. ist ja alles drauf und an der richtigen Stelle. Die Idee war, 5V und 12V von der Platine abzugreifen und direkt an den SATA Stecker auf der Platine zu löten. Und dann von der eSATA Buchse eine direkte Verbindung zum SATA Stecker herzustellen. Leider sind das alles ziemlich filigrane SMD Elemente und viel mehr als Audiokabel hatte ich bisher nicht gelötet. Allerdings hatte ich mir einiges zum SMD Löten von Hand angelesen und diverse Youtube Videos reingezogen. Und die Platine war ja ohnehin schon hinüber:
Im Foto oben sieht man rechts unten die SATA Stecker für die Festplatte. An der linken Seite sind alle Eingänge (Strom, eSATA, Firewire, etc.). Der blaue Kondensator war übrigens der neue. Also habe ich mich mal dran gemacht und an der Platine nach Punkten gesucht, an denen ich 5V und 12V Spannung abgreifen konnte. Dann Flussmittel besorgt und das ganze mit dem SATA Stecker verlötet. Das Ergebnis finde ich gar nicht so schlecht:
Jetzt war nur noch die Verbindung von der eSATA Buchse zum SATA Datenstecker zu machen. Ging natürlich grandios schief,
: Auf dem Bild sieht man es nicht ganz so gut, aber da sind die meisten Leitungen zusammen gelötet anstatt getrennt. Abgesehen von mangelnder Übung kommt man an die Buchse mit dem Lötkolben auch nur schlecht ran. Den mühsam verbauten Kondensator davor musste ich erst wegmachen. Vermutlich war das bleifreie Lot auch keine gute Wahl.
Jetzt frage ich mich, wie ich das Projekt trotzdem noch retten kann? Die eSATA Buchse werde ich wohl am besten mit Gewalt ganz raus operieren und dann ein eSATA Kabel direkt reinlegen. Im Prinzip könnte ich dann versuchen, das Kabel direkt an den SATA Stecker anzulöten. Fragt sich nur, ob das besser klappen wird als mein gescheiterter Versuch…
Also falls ihr gute Ideen oder Tipps habt, nur her damit!
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7. Juli 2015 um 21:07 Uhr #952342NeronAdministrator
Hallo fax. An recycling von nicht mehr ganz zu gebrauchenden Dingen hast du wohl Spaß gefunden. Daumen hoch dafür nochmal. Dass das mit dem Löten nicht ganz geklappt hat, kann daran liegen, dass entweder dein Lötzinn bescheiden ist, du die falsche Technik anwendest oder du viel zu kalt lötest. So simpel Löten doch eigentlich klingt – Kolben heiß, an zu lötende Teil halten und Lötzinn dran, puff, fertig – ist es dann leider doch nicht. Das musste ich teilweise dann auch schon feststellen… Tod des Bauteils! :DDas bleifreie Lot ist in meinen Augen meistens murks – toll für die Gesundheit, beim Löten bescheiden. Wenn du “filigrane” Bauteile löten möchtest, gibt es auch extra dünne Lötspitzen oder du nimmst einen Mini-Lötkolben der auf 12V läuft. Das vereinfacht die Handhabung extremst. Ich mache es immer so – bitte lyncht mich nicht, wenn das absolut falsch ist -, dass ich das Bauteil selber (meistens das Beinchen) in die Platine stecke, das Beinchen umknicke, sodass es beim Überkopf arbeiten hält, halte den Lötkolben an das Beinchen und gleichzeitig auch die Lötlitze. Sobald es heiß genug ist zerläuft das Lötzinn mit Flussmittel sofort und das Beinchen ist fest. Dann nur noch den überstehenden Rest abschneiden. – Wenn du eine Dritte Hand hast, dann kannst du es natürlich auch festhalten lassen. Aber jede zusätzliches Metallvolumen braucht länger zum aufheizen…Bei SMD-Bauteilen oder empfindlichen Bauteilen musst du natürlich schauen, dass die Temperatur nicht zu stark ansteigt und du somit das Bauteil zerstört. Ich löte bei Temperaturen um die 300 – 350 °C.Ich würde die Sata-Buchse entfernen und versuchen die Pinchen zu erhalten, sodass du mit Steckhülsen arbeiten könntest. Die lassen sich auch recht leicht auflöten. Es gibt diese Pinnchen aber auch extra zu kaufen. Grüße Frank
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7. Juli 2015 um 22:07 Uhr #952344Christoph!Administrator
Fax Du Freak :tease: :d:
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7. Juli 2015 um 23:07 Uhr #952348faxTeilnehmer
Neron;523788 said:
An recycling von nicht mehr ganz zu gebrauchenden Dingen hast du wohl Spaß gefunden.Ne, ich bin Schwabe. 😀 Aber ich sag’s euch, ich war schon ein paar Mal auf geizhals.de und knapp davor, einfach ein neues Festplattengehäuse zu bestellen. So ‘ne Netzwerkanbindung hätte schon was…
Neron;523788 said:
Das bleifreie Lot ist in meinen Augen meistens murks – toll für die Gesundheit, beim Löten bescheiden.Ja, ich kaufe mir auf jeden Fall als nächstes Lötzinn mit Blei.
Neron;523788 said:
Wenn du “filigrane” Bauteile löten möchtest, gibt es auch extra dünne LötspitzenHmm, auf Youtube gibt es ganz tolle Videos, in denen zu einer breiteren Lötspitze geraten wird. Wenn man das Flussmittel richtig aufträgt, sollte das Zinn nur an den Metallteilen hängen bleiben… Wenn man die passenden Bauteile hat, reicht sogar ein Backofen.
Mal schauen, ob besseres und dünneres Lötzinn reicht.
Neron;523788 said:
oder du nimmst einen Mini-Lötkolben der auf 12V läuft. Das vereinfacht die Handhabung extremst.Hmm, keine schlechte Idee. Was drahtloses wäre eigentlich auch nicht schlecht, das blöde Kabel kommt einem ständig in die Quere.
Neron;523788 said:
Ich mache es immer so – bitte lyncht mich nicht, wenn das absolut falsch ist -, dass ich das Bauteil selber (meistens das Beinchen) in die Platine stecke, das Beinchen umknicke, sodass es beim Überkopf arbeiten hält, halte den Lötkolben an das Beinchen und gleichzeitig auch die Lötlitze. Sobald es heiß genug ist zerläuft das Lötzinn mit Flussmittel sofort und das Beinchen ist fest. Dann nur noch den überstehenden Rest abschneiden. – Wenn du eine Dritte Hand hast, dann kannst du es natürlich auch festhalten lassen. Aber jede zusätzliches Metallvolumen braucht länger zum aufheizen…Ja, guter Tipp mit dem Überkopf löten. Das hatte ich schon mal gesehen, aber wieder vergessen. Dritte Hand habe ich, wird aber nicht leicht, das alles in Position zu bringen und dann auch noch mit dem Lötkolben ranzukommen.
Neron;523788 said:
Bei SMD-Bauteilen oder empfindlichen Bauteilen musst du natürlich schauen, dass die Temperatur nicht zu stark ansteigt und du somit das Bauteil zerstört.In dem Fall sind das ja nur passive Bauteile, kein Problem.
Neron;523788 said:
Ich löte bei Temperaturen um die 300 – 350 °C.Ich hatte meine Lötstation auf ca. 370 °C eingestellt. Ist allerdings ein Billigteil von Stannol mit zugekauften Lötspitzen, wer weiß was da wirklich rauskommt.
Neron;523788 said:
Ich würde die Sata-Buchse entfernen und versuchen die Pinchen zu erhalten, sodass du mit Steckhülsen arbeiten könntest. Die lassen sich auch recht leicht auflöten. Es gibt diese Pinnchen aber auch extra zu kaufen.Meinst du sowas: https://www.reichelt.de/MPE-094-1-003/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=119912&artnr=MPE+094-1-003? Und du schlägst vor, die eSATA Buchse, die ich versaubeutelt habe, abzuknipsen? Und da dann ein SATA Kabel dranbasteln? Da müsste dann allerdings eine direkte elektrische Verbindung zum SATA Stecker rechts unten an der Platine bestehen. Das dürfte nicht der Fall sein, weil der Hauptzweck der Platine ist, zwischen den einzelnen Eingängen (eSATA, Firewire, USB) umzuschalten.
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8. Juli 2015 um 1:07 Uhr #952353NeronAdministrator
Gerade erst gelesen, dass du extra Flussmittel aufträgst und dann lötest. Ich benutzte immer Lötzinn in der das Flussmittel in der “Rohrmitte” direkt integriert ist, so sparst du dir einmal Rumfummellei. Ja, genau, so etwas meine ich, dann könntest du jeweils einen Male-Female-Stecker anlöten.Wenn du 12 V brauchst, dann hau doch einfach anstatt so einem 3-Pin-Stecker einen 6/8/7…10, was weiß ich Stecker und beleg die Pins mit Signal und Spannung wie du lustig bist. So ist aber zu mindestens die Buche auf der Platine gesichert.Edit: Diese 12 V Lötkolben sind soweit ich weiß immer mit Kabel, aber leichter und kleiner als die Lötstationen. Das Einzige ohne Kabel was ich kenne sind diese Gaslötbrenner mit extra Aufsatz zum Weichlöten von Elektronikbauteilen.
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8. Juli 2015 um 10:07 Uhr #952354faxTeilnehmer
Neron;523799 said:
Gerade erst gelesen, dass du extra Flussmittel aufträgst und dann lötest. Ich benutzte immer Lötzinn in der das Flussmittel in der “Rohrmitte” direkt integriert ist, so sparst du dir einmal Rumfummellei.Habe ich, aber bei diesen SMD Geschichten reicht das nicht, da sollte wohl extra Flussmittel ran.
Neron;523799 said:
Ja, genau, so etwas meine ich, dann könntest du jeweils einen Male-Female-Stecker anlöten.
Wenn du 12 V brauchst, dann hau doch einfach anstatt so einem 3-Pin-Stecker einen 6/8/7…10, was weiß ich Stecker und beleg die Pins mit Signal und Spannung wie du lustig bist. So ist aber zu mindestens die Buche auf der Platine gesichert.Also mit der Spannungsversorgung sollte alles klar sein, das habe ich gelötet bekommen. Das war wesentlich einfacher als die Datenleitungen, weil man drei Kontakte gleichzeitig mit einer Litze verbinden kann.
So ganz kann ich dir noch immer nicht folgen. Du wurdest jetzt eine 7-fach Buchsenleiste direkt an die Rückseite der eSATA Buchse löten? Dort wo ich mit dem Ranlöten der Leitungen gescheitert bin? Und dann das gleiche noch an den SATA Stecker auf der Platine und dann beide Buchsenleisten mit Flachkabel verbinden?
Neron;523799 said:
Edit: Diese 12 V Lötkolben sind soweit ich weiß immer mit Kabel, aber leichter und kleiner als die Lötstationen. Das Einzige ohne Kabel was ich kenne sind diese Gaslötbrenner mit extra Aufsatz zum Weichlöten von Elektronikbauteilen.Der hier sieht ganz gut aus finde ich und kostet auch nicht viel, ist allerdings das Gegenteil von klein: https://www.reichelt.de/WELLER-Loetkolben/WELLER-BP865CEU/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=141427&GROUPID=550&artnr=WELLER+BP865CEU. Aber der Lötkolben ist hier wohl eher nicht das Problem; ich besorg mir erst mal nur neues Lötzinn für den nächsten Versuch.
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8. Juli 2015 um 11:07 Uhr #952356NeronAdministrator
Nur kurz übers Handy.Ne. Ich würd die Sata-Buchse, dort wo das Flachbandkabel angelötet ist, entfernen und einen anderen Stecker dafür anlöten.
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8. Juli 2015 um 11:07 Uhr #952357faxTeilnehmer
Ja, grübel, keine schlechte Idee. Mal schauen.
Edit: Hmm, diese Buchse sieht super aus: https://www.reichelt.de/USB-FireWire-Verbinder/DELOCK-65392/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=127466&GROUPID=5208&artnr=DELOCK+65392. Da könnte man ein SATA Kabel auf einer Seite köpfen und direkt dran schrauben. Schau ich mir nach dem Urlaub noch mal genauer an.
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8. Juli 2015 um 18:07 Uhr #952362HorstelinTeilnehmer
zwei anmerkungen:- die Lötbrücken bekommst du mit Entlötlitze wieder weg. Dass macht man bei SMD-ICs sogar immer so: erst alles mit einem Blob Lötzinn verlöten und dann dass überschüssige Lötzinn mit Entlötlitze entfernen. – Wenn der dicke Elko kaputt gegangen ist, ist vermutlich auch deine Spannungsversorgung hin. Ich bezweifle dass die 5V vom externen Netzteil generiert werden, d.h. es bringt wenig, die kaputte Elektronik zu überbrücken, wenn man sie halt doch benötigt 😉
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8. Juli 2015 um 22:07 Uhr #952366faxTeilnehmer
Horstelin;523809 said:
die Lötbrücken bekommst du mit Entlötlitze wieder weg. Dass macht man bei SMD-ICs sogar immer so: erst alles mit einem Blob Lötzinn verlöten und dann dass überschüssige Lötzinn mit Entlötlitze entfernen.Danke, cool, das versuche ich nach dem Urlaub.
Horstelin;523809 said:
Wenn der dicke Elko kaputt gegangen ist, ist vermutlich auch deine Spannungsversorgung hin. Ich bezweifle dass die 5V vom externen Netzteil generiert werden, d.h. es bringt wenig, die kaputte Elektronik zu überbrücken, wenn man sie halt doch benötigt 😉Ich habe mit einem Multimeter nachgemessen und den Strom an den Punkten abgegriffen, an denen die passende Spannung anliegt. Ob da genug Saft für die Festplatte kommt, ist allerdings eine interessante Frage. Versuch macht kluch, ich habe noch eine Festplatte mit beschädigten Sektoren, die ich nicht mehr verwende. Mit der kann ich ausprobieren, ob der Pfusch läuft.
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27. Juli 2015 um 0:07 Uhr #952577faxTeilnehmer
Horstelin;523809 said:
die Lötbrücken bekommst du mit Entlötlitze wieder weg. Dass macht man bei SMD-ICs sogar immer so: erst alles mit einem Blob Lötzinn verlöten und dann dass überschüssige Lötzinn mit Entlötlitze entfernen.Habe ich nicht geschafft. Lötkolben mit Meiselspitze auf 400 °C aufgedreht, mehrere Minuten drangehalten, nix passiert außer ein paar ungesunden Dämpfen… 🙁 Ist mir schon öfter so gegangen. Keine Ahnung ob’s am Lot, Kolben, Lötstation, Lötspitze oder komplettem Versagertum liegt. Prinzipiell funktioniert die Geschichte ja eigentlich schon, schließlich bekomme ich das Lot an die Bauteile ran.
Also Plan B – alte eSATA Buchse mit Gewalt rauspfriemeln, neue bastelfreundliche reinpfriemeln (hmm, sollte mir vielleicht auch Heißkleber zulegen) und dann weiter rumpfuschen, diesmal allerdings mit bleihaltigem Lot.
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27. Juli 2015 um 8:07 Uhr #952582NeronAdministrator
Heißkleber oder für solche etwas kniffliegeren Arbeiten, da Heißkleber doch nun sehr grob ist, lieber ne kleine Tube Sekundenkleber.
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