Auslesen von Temperaturen
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hre aktualisiert.
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2. Mai 2011 um 12:05 Uhr #888619
hre
TeilnehmerDer Grund dafür liegt in der Art wie die Temperatur vorliegt.Während die Sensoren an IO-Chips einfach nur analoge Temperaturen auslesen, sind in den CPUs Digital-Sensoren am werkeln.Die Temperatur ist dabei als Differenz zur maximalen auf Dauer verträglichen Temperatur angegeben also zum Beispiel nicht als 40° vorliegend sondern als 100°-60 – wobei 60 der auslesbare Wert ist.Die 100° sind aber nicht immer 100°, sondern zwischen den CPU-Modellen unterschiedlich, also auch mal 95° oder 80° oder was auch immer.und 90°-60 = 30°.Problem dabei ist, das Intel (ich red hie rmal von Intel-CPUs ich weiß ned wies bei AMD im Moment ist) diese Maximaltemperaturen nicht wirklich veröffentlicht. Daher arbeiten alle Hardwareauslesetools eigentlich mit angenommenen Werten für die jeweilige Reihe. Ich glaub Speedfan oder CoreTemp oder ein von denen zeigt den angenommenen Wert sogar als Tmax an….Man kann das ganze irgendwo ausführlich nachlesen aber ich hab grade keinen Link parat.Zusatz:Interessante Beobachtung, di eman manchmal machen kann:Da die angenommenen Tmax (oder Tjunction je nachdem wers grad wie dreht) oft im zehnerbereich unterschiedlich angenommen werden kann man mehrere Monitoringtools nebeneinander mal aufmachen und dann beobachten, dass die Einer-Stelle immer syncron bleibt 😉
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2. Mai 2011 um 12:05 Uhr #499045
loony
TeilnehmerHallo Leute,
ich habe heute folgendes Phänomen entdeckt, welches mir bitte erklärt werden möchte:
Ich habe bis heute immer nur Speedfan als Tool zum Auslesen der Temeraturwerte genutzt und weiss um den Umstand, dass das was ich da auslese, auf Grund der minderwertigen Sensoren nur Schätzwerte sind.
Nun habe ich interessehalber das Tool „Open Hardwaremonitor“ installiert und erhalte dort eine völlig andere Auslesung im Bereich der CPU Daten. Bei den GPU Daten sind die Werte allerdings identisch.
Wenn man von Sensoren ausgeht, die lediglich Schätzwerte ausgeben, sollte es dennoch bei der Auslesung dieser Daten keine Differenz geben, oder?
Wenn dem (offensichtlich) so ist, hat man bei der Ungenauigkeit der Sensoren und deren Auslesung bereits 2 Faktoren, den man keinen Glauben schenken kann, oder liege ich da falsch? -
2. Mai 2011 um 12:05 Uhr #888623
loony
TeilnehmerIch danke euch beiden für diese Information… wieder ein wenig schlauer geworden 😉
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2. Mai 2011 um 12:05 Uhr #888620
VJoe2max
Teilnehmer@lonny: Da liegst du nicht falsch ;). Viele Programme versuchen selbst durch Offsets globale oder spezifische Korrekturen durchzuführen (z.B. auf Basis der CPU-ID). Zudem ist die Interpretation der Messwerte natürlich dem jeweiligen Programmierer überlassen. Es kommen da keine fertigen Signale an, deren Auswertung fest vorgeschrieben ist. Es gibt zudem unterschiedliche Stellen wo man programmiertechnisch das Signal abgreifen kann – auch das führt zu Unterschieden. Erschwerend kommt hinzu, dass natürlich auch die Programmierer keine Möglichkeit haben ihre Werte mit den realen Temperaturen abzugleichen, weil selbige nun mal nicht wirklich messbar sind. Selbst wenn vllt. der ein oder andere akribische Programmanbieter (das dürfte die absolute Ausnahme sein) Referenzmessungen mit dem Mess-Workaround von Intel durchführt, muss immer noch ein gewisser Offset eingefügt werden. Soll ein Programm dann auch noch mit allen verfügbaren CPUs kompatibel sein und für neue Produkte upgedatet werden, gleicht das einer Sisyphusarbeit, die kein Anbieter von Ausleseprogrammen leisten kann. Die Werte die im BIOS angezeigt werden dürften ebenfalls meist bereits mit festen oder variablen Offsets versehen sein, denn auch hier besteht nun mal das Problem, dass technisch keine Kalibrierung möglich ist. Es gab in der Vergangenheit sogar Mainboards bei denen man die Offsets selber einstellen konnte, um Temperaturanzeigen zu erhalten die einem plausibel erscheinen :D.Was du mit den beiden Programmen beobachtest kann an unterschiedlichen Offsets in den beiden Programm für die CPU liegen oder aber an unterschiedlichen Punkten an denen sich die Software einklinkt. Bei der GPU gehen die beiden Programme halt gleich vor. Allgemein muss man einfach sagen, dass die Temperatur-„Messung“ mit Hilfe der eingebauten Sensorik neben den technisch bedingten Messunsicherheiten noch allerhand weitere Messunsicherheiten in der Verarbeitungskette der Signale mit sich bringt. Man muss sich deshalb zu allen ausgelesenen Werten, relativ erhebliche Fehlerbalken dazu denken. Von einigen CPUs ist ja auch das äußerst nichtlineare Verhalten der Sensorik bekannt (aktuelle AMD-CPUs zum Beispiel). letztendlich sagen die Sensorwerte unabhängig davon mit welchem Programm sie ausgelesen werden nur äußerst grob etwas darüber aus ob ein Bauteil nun heiß oder nur warm wird. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass die Aufgabe der Sensoren nicht die korrekte Information des Users ist, sondern die sichere Notabschaltung. Entsprechend besteht keine Notwendigkeit für die Hersteller die Sensorkennlinien im Bereich normaler Betriebstemperaturen so anzupassen, dass einigermaßen korrekte Werte daraus ermittelt werden könnten – zumal das fertigungstechnisch kaum möglich ist. Erst in Temperaturbereichen die der Abschalttemperatur nahe kommen, gehen die meisten Sensoren auch in in Absolutwerten betrachtet einigermaßen genau.@hre: Nicht alle Ausleseprogramme beziehen sich auf ein Tjunction 😉 – das ist letztlich auch nur eine Methode von vielen und änderst nichts an den Problemen der Nichtlinearität. Man kann den Wert z.B. auch mit einer willkürlichen Referenzkurve ermitteln. Viele arbeiten zumindest bei den analogen Signalen zudem nach wie vor mit festen Offsets und einem Abgleich mit Schätzwerten. Abgesehen davon wir die Nichtlinearität auch bei der Verwendung von Tjunction in keiner Weise korrekt raus gerechnet.
hre;455072 said:
Zusatz:Interessante Beobachtung, die man manchmal machen kann:Da die angenommenen Tmax (oder Tjunction je nachdem wers grad wie dreht) oft im zehnerbereich unterschiedlich angenommen werden kann man mehrere Monitoringtools nebeneinander mal aufmachen und dann beobachten, dass die Einer-Stelle immer syncron bleibt 😉Dieses Phänomen gilt allerdings nur für Auslesetools die prinzipiell die gleiche Methodik verwenden. Es gibt wie gesagt auch andere und auch nicht alle stufen ihre Referenzwerte in 10er-Schritten ab. Besonders schlimm wird´s wenn der CPU-Hersteller die Specs im Laufe des Produktlebenszyklus ändern oder unterschiedliche Prozessoren mit der gleichen OPN verkaufen. Das bekommt kein Aas mit. Entsprechend verhaut sehen die Werte mit solchen CPUs dann aus.
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2. Mai 2011 um 13:05 Uhr #888628
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