Antwort auf: einfache frage
Willkommen in der Mk-Community › Foren › Kühlung › Wasserkühlung › einfache frage › Antwort auf: einfache frage
@ Buhmann muss dir leider wider sprechen im physikalischen Sinne gibt es sowas wie “Kälte” eigentlich nicht ❗ Es gibt nur Bereiche geringer und hoher Wärmekapazität.
Es ist logisch das man einen effektiven Temperaturunterschied am Radi, je nach Konstelation (das Stichwort lautet hier der “Rohrinnendurchmesser” des Radiators) am ehesten Messen kann, weil dort auch das meisste an Wärmekapazität zur Luft hin abfällt. Aber dies muss nicht immer der Fall sein. Wenn ich mal von dem optimalen Wasserkreislauf ausgehe in dem alle wasserdurchflossenen Querschnitte absolut identisch sind und die mittlere Fliesgeschwindigkeit im Optimum liegt (0,65 m/s , im reallife kann sie sich ruhig zwischen 0,5-0,8 Meter pro Sekunde bewegen da es sich nur um 1/100 °C verändert) werde ich auch am Radi Ein- und Ausgang keine Temperaturdifferenz ermitteln können da der nullte Hauptsatz der Thermodynamik absolut seine gültigkeit behält. Dieser Effekt kommt messbar nur zum Tragen wenn ich einen Radiator habe dessen Rohrdurchmesser doch einiges grösser ist als der Rest des Wasserkreislaufes und er absolut Überdimensioniert ist (AUTOKÜHLER) aber dann nicht so gravierend wie ihn PtheB ihn hier beschreibt ich vermute da eher Messfehler.
Der technische Hintergrund des ganzen ist wie shockwave10k schon angesprochen hat die Fliesgeschwindigkeit und nicht die Durchflussmenge ❗ Es ist abhangig von der Fliesgeschwindigkeit wieviel Zeit dem Wasser zu verfügung steht um durch Konvektion ein Optimum an Wärmekapazität auf zu nehmen bzw. ab zu geben 💡 In Wasserkreisläufen in den Temperaturen weit unter 100°C vorherschen liegt diese zwischen 0,5-0,8m/s wie kluge Köpfe festgestellt haben. Die Fliessgeschwindigkeit (Strömungsgeschwindigkeit) ergibt sich aus der Durchflussmenge in Abhängigkeit vom durschflossenen Querschnit (Schlauch- bzw. kühlkörper-Innendurchmesser) wie wir aus >Nicos Ausführungen< gelernt haben. 😉
In der Praxis werden wir in einer Wasserkühlung nie an jedem Ort die selbe Strömungsgeschwindigkeit erreichen, dies hängt damit zusammen das sich irgendwo immer ein Querschnitt verjüngt oder erweitert aber dies ist auch gar nicht notwendig. Als Faustregel sollte es aber so sein das die Strömungsgeschwindigkeit in einem Kühlkörper, wo die Wärme vom Wassser aufgenommen wird ruhig ein wenig zu schnell sein darf und am Radiator ruhig ein wenig zu langsam sein darf. Was den Umkehrschluss zulässt das der Rohrquerschnitt im Kühler ruhig kleiner sein darf als im Radiator, da das Wasser im Kühlkörper bei zu langsamer Strömungsgeschwindigkeit zu wenig Wärme abtransportiert als es bei schnellerer Fliesgeschwindigkeit könnte und es im Radiator kein zu langsam gibt, da dort das Wasser einfach nicht genug Zeit haben kann um das Maximum an Wärme an diesen ab zu geben.