An die Bauherren und Mieter da draußen…
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- Dieses Thema hat 5 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 12 Jahren, 4 Monaten von littledevil.
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AutorBeiträge
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31. Dezember 2011 um 14:12 Uhr #500477NapalTeilnehmer
Einen wunderschönen Sylvestermorgen wünsch ich!
Hab da mal eine Wohnungstechnische Frage…
Zur Ausgangssituation: Wir wohnen seit September in einer neuen Mietwohnung. Diese ist nur mit einer Außenwand an den Gebäudekomplex angeschlossen, hat also 5 freiliegende Außenwände (Boden mitgezählt, da darunter nur eine kalte Großraumgarage liegt). Die Gesamtfläche beträgt ~85m² und das Dach besteht aus Isolationsintegrierten Industriedachelementen (Flachdach). Innen gestalltet es sich so, dass das Bad komplett bis unter die Decke gefließt ist. Die Küche hat ca. 8m² und ist unbeheizt (wird nur durch den Flur mitgeheizt). Alle Wände sind mit Glasfasertapete versehen und dann mit Latexfarbe gestrichen. Dem ein oder anderen wird jetzt vllt. schon auffallen, dass diese Wohnung also quasi Luftdicht ist. Das Mauerwerk kann keine Feuchtigkeit aufnehmen.Gestern musste ich dann entsetzt feststellen, dass trotz täglichem stosslüften hinter dem Kühlschrank (der an eienr Außenwand steht) sich ca 0,5m² Oberflächenschimmel auf der Tapete gebildet hat. Vereinzelte Schimmelbereiche in den kalten Ecken kamen vorher schonmal gern auf, diese wurden aber immer sofort entfernt. Diese große Fläche hat mich dann sofort dazu berufen, mich mit Chlor zu bewaffnen und die ganze Küchenzeile vorzurücken.
Nach einiger Recherche im WWW bin ich nun der Meinung, dass der Grund dafür eine Kombination aus zu hoher Luftfeuchte und zu geringer Temperatur besteht. Das Problem mit der Temperatur habe ich jetzt kurzfristig damit gelöst, dass ich die Dunstabzugshaube thermisch versiegelt habe (da zieht es wie Hechtsuppe durch) und die Tür zum Flur dauerhaft geöffnet ist. So muss der Heizkörper im Flur zwar mehr schaffern, aber was sein muss muss sein.
Bleibt noch das Problem mit der zu hohen Luftfeuchte. Und jetzt kommt ihr zum Zug: Hat jemand von euch Erfahrung mit elektronischen Luftentfeuchtern? Gibt es günstige Alternativen (außer Kaliumchlorid-Billig-Entfeuchtern)? Gibt es Stromsparende Modelle? Oder gibt es gar einen ganz anderen Lösungsansatz, der mir bisher verschlossen blieb?
Wäre echt klasse, wenn da evtl. jemand helfen könnte oder mir einen Tipp geben könnte. Ansonsten werde ich die Wohnung wohl kündigen müssen, da ich auf Renovieren zum Auszug ehrlich gesagt nicht so die Lust habe 😮
Grüße
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1. Januar 2012 um 10:01 Uhr #910062borsti67Teilnehmer
vor einer ähnlichen Problematik stehe ich auch gerade am Hauseingang. :(Die Granulat-Teile kannste vergessen. Die mögen vielleicht reichen, um einen Schuhschrank bei annehmbaren Temperaturen trocken zu halten, ansonsten sind die ein Witz.Die kleinen, oft lautlosen auf Peltier-Basis schaffen die nötige Leistung offenbar auch nicht.Bleibt also nur was auf Kompressor-Technik, und da sind die Testergebnisse für alle sehr durchwachsen. Bei mir ist das Hauptproblem,dass ich keinen Platz habe, und die meisten doch ganz schöne “Koffer” sind. Oftmals wird aber auch die Lautstärke bemängelt, da musst Du also überdenken, ob man in Hörweite lebt/schläft… Optimal ist vermutlich, wenn das Gerät einen “echten” AN/AUS-Schalter hat und man eine Zeitschaltuhr davor setzt. Am besten dürfte sein, sich das mal im Baumarkt o.ä.vorführen zu lassen.PS: Ich werde es jetzt mal mit DIESEM versuchen.
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1. Januar 2012 um 13:01 Uhr #910073ulvTeilnehmer
Ich würde da nicht zum Entfeuchter greifen. Für den Keller mag das gehen aber in der Wohnung sinkt die Luftfeuchtigkeit dann schnell auf wenig gesundheitsförderliche Werte.Du willst ja nicht den Schimmel gegen chronischen Schnupfen oder Allergien eintauschen, oder?Bleibt also noch die eigentliche Ursache für den Schimmel zu eliminieren!Dabei gibt es zweierlei zu beachten:1. Feuchtigkeit wandert nach allen Regeln der Physik immer zur kältesten Stelle in der Wohnung.2. Wo warme (feuchte) Luft über kalte Flächen oder Ritzen strömt fällt Wasser aus.Du hast es bzgl. 2. ja schon richtig angefangen mit dem Abdichten. :d:Bleibt also noch 1. übrig. Wenn der (Kühl-)Schrank nicht wenigstens 10-15cm von der Außenwand weg steht wird es im Winter wegen mangelnder Luftzirkulation in der Ecke kälter sein als auf der Fensterfläche und dann geht praktisch alle Feuchtigkeit dort rein und Schimmel ist nur eine Frage der Zeit. (Die Küchentüre zu öffnen ist da sogar kontraproduktiv!) Sehr schön kann man das z.B. mit einem Infrarot-Thermometer messen.Ich würde dir also folgendes vorschlagen. Der Schrank bzw. alle Schränke müssen erst mal grundsätzlich von der Außenwand weg! Und zusätzlich würde ich, gerade in der Küche, eine ökologische Anit-Schimmel-Behandlung empfehlen: z.B: http://www.amazon.de/AURO-Naturfarben-Pur-san%C2%B3-Anti-Schimmel-System/dp/B000M0AQ8YBTW: Wenn ein Schrank tatsächlich unbedingt an der Außenwand stehen muss dann kann man versuchen den Schrank Luftdicht gegen die Wände abzuschließen. Also Brettchen zuschneiden und alles mit Silikon abdichten.
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1. Januar 2012 um 14:01 Uhr #910081Sc0rpTeilnehmer
Tagchen,
ich würde unumwunden und ohne zu zögern empfehlen: Ausziehen!Das Problem deiner dichten Wohnung bekommst du nur mit viel Aufwand und zeitintensiver Kontrolle hin … das würde mir ziemlich auf den Sack gehen.
Ich habe (leider) sechs Jahre Architektur studiert um mir diese völlig sinnfreie und weltfremde Baukultur beibringen zu lassen -> daher meine Empfehlung.
Kalte Ecken werden immer feucht sein, und irgendwann hast du wieder Schimmel an der Wand, und wieder und wieder. Das wird man bei der Bauphysik nicht mehr los – und ständiges Lüften geht auch aufs Geld. Und Schränke von der Wand wegrücken kostet auch wieder Wohnraum. Abdichten? Auch Aufwand ohne Ende und nicht mal sicher vor Schimmel … Entfeuchter kannsde knicken, kosten auch Energie oder/und Zeit. Das Einzige was helfen würde ist eine vernünftige Dämmung – viel Spass beim Verhandeln.
Sc0rp
ps: vllt. könntest du aber auch mit deinem Vermieter verhandeln, Teile der Wände (Aussenwände bevorzugt) mit Baumwollputz aka Textiler Wandbelag zu putzen, das würde bei entsprechender Stärke auch helfen (ab 5mm).
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1. Januar 2012 um 18:01 Uhr #910095NapalTeilnehmer
Danke euch erst mal für eure Tipps! Ich wusstedoch, dass mir hier jemand helfen kann 😉
Zu euren Vorschlägen:
Kühlschrank vor rücken geht leider nicht. Schließt an der Front direkt mit der Tür ab. Abdichten wäre eine Idee, aber dann tritt das Problem an einer anderen Stelle auf. Wie ihr schon bemerkt habt, die luft sucht sich halt die kälteste Ecke.
Auch die neuverkleidung der Wände mit nicht Luftdichtem Material kommt für mich nicht in Frage. Das ist mir als Mieter nach 3 Monaten in der Wohnung zu viel Arbeit. Was mir auch nch empfohlen wurde war Kalkfrbe, aber dafür müsste trotzdem erstmal alles runter.
Diese ganze Problematik tritt übrigens auf, seitdem das Dach dicht ist. Ja richtig gelesen. Bis vor einem Monat war unser ach so tolles OIndustrieflachdach undicht, sprich, es hat im Schlafzimmer getropft und das ganze (!!!) Dach hat sich bis zu 20mm gehoben bei Temperaturschwankungen. Aber unser toller Vrmieter ist ja der festen Überzeugung, dass es kein Dehnfugenproblem (solche sind gar nicht vorhanden -.-) ist, sondern das Dach nur neu verankert werden muss. Haben sie dann auch getan. Dach hat sich auch nicht mehr gehoben, allerdings gab es vor einer Woch enen Schlag, der meiner meinung davon herrührt, das eine Schraube durch Dehnung des Daches abgescherrt ist. Zumindest hebt sich das Dach nun wieder einige mm x(Ich denke, dass wir hier wieder ausziehen werden. Ist zwar ärgerlich nach 3 Monaten, aber mit der Vorgeschicht und etzt der Schimmelproblematik hab ich echt die Schnauze voll. Werde versuchen, mal ein Gespräch mit dem Vermieter zu suchen. Allerdings bin ich ja der dumme Mieter, der eh nur falsche Schlüsse aus der Bausubstanz zieht -.- Wir werden sehen.
Danke euch schon mal für die ganzen Ratschläge!
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2. Januar 2012 um 14:01 Uhr #910129littledevilTeilnehmer
Auch wenn es ziemlich ärgerlich ist, würde ich da schnellstens wieder ausziehen bevor sich das noch gesundheitliche Probleme dazu gesellen.
Allein die vielen Außenwände werden sich gut in den Heizkosten nieder schlagen, die in den nächsten Jahren noch kräftig steigen werden.
Wenn die Miete nicht grade 50% der ortsüblichen Miete beträgt, lohnt der Streß und Außenwand auf keinen Fall.
Es ist natürlich schwierig die “perfekte” Wohnung zu finden, da es nur wenige Vermieter gibt, die in eine langfristig haltbare und trotzdem gut gedämmte Bausubstanz investieren. Da bleiben oft nur die ksotspiligen wege Naturmaterialien, wie HAnf, Lehm o.ä. oder dicht bauen und mit eine KWL (kontorllieren Wohnraumlüftung) zu arbeiten. Preislich liegt man da als Mieter oft im gehobenen Segment.
Vereinzelt werden auch schon pauschale Warmmietne in Niedrigenergiehäusen angeboten. Wenn man länger in den Wohnung wohnen möchte, bekommt der Faktor Heizkosten eine immer größere Bedeutung.
Im ungedämmten Woihnungen können da in max. 10 jahren die Nebenkosten schon höher sein als die Grundmiete sein,P.S. Ich baue “grad” einen fast bezugfertigen Altbau mit Baustoffen, wie Hanf, Lehm und Schilff um. Tribut an die nötige Innendämmung ist der Verlsut von Wohnfläche, aber was nutzt eine große Fläche im Rentenalter, wenn man sich das Heizen nicht mehr leisten kann?
In 25 Jahren dürften die Energiekosten ein vielfaches von heute betragen.
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