DSL-Anschluss: Warten auf den Telekom Techniker
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- Dieses Thema hat 7 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 12 Jahren, 12 Monaten von Sc0rp.
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3. Mai 2011 um 13:05 Uhr #499050MobmanTeilnehmer
Hi ihr,
kennt jemand das Problem:
Man hat bei einem Konkurrenzanbieter der Telekom einen Anschluss bestellt und wartet auf den Telekom Techniker, damit der die Verdrahtung macht?
Für mich unglaublich das ich am Tag der Freischaltung eine Karte im Briefkasten hatte, dass der Techniker da war aber ihm keiner geöffnet hat! Kann nicht sein, denn jemand war Zuhause. Nach kurzer Recherche dann folgender Artikel:
Tausende Kunden klagen über Techniker-Pannen bei der TelekomWas für eine Frechheit! Man bin ich wütend! Nun dürfen wir weitere zwei Wochen warten. Ein Kollege erzählte, dass bei ihm der Telekom Techniker auch beim zweiten Mal wieder verschwinden wollte, er ihn aber abgefangen hat und auf ihn eingeredet hat, bis dieser letztendlich doch seine Arbeit getan hat.
Kann sowas denn sein? In welchem Land und Jahr leben wir? Kann ich denn garnichts dagegen unternehmen?
Mein Anbieter (1&1) muss der Telekom dafür jedesmal Geld zahlen und ich soll eine eidesstattliche Erklärung abgeben das ich an dem Tag doch Zuhause gewesen bin. Hat jemand schon dasselbe erlebt?Liebe Grüße,
mobman -
3. Mai 2011 um 15:05 Uhr #888738VJoe2maxTeilnehmer
Das dürfte wohl auch der Personalpolitik der Telekom geschuldet sein – zu wenig Techniker für zu viel Arbeit. Das Prinzip “König Kunde” verkehrt sich so automatisch ins Gegenteil. Dass da aber auch eine gewisse Absicht dahinter steckt, kann man sich leicht denken. Zumindest wird wohl sicher nicht die Devise ausgegeben, die Techniker sollen sich um jeden Preis bemühen dem Wunsch des Kunden bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter schnellstmöglich nachzukommen, sondern diese Fälle eher mit verminderter Priorität anzugehen und wenn möglich zu verzögern. Allerdings habe ich nach mehreren Wechseln für mich persönlich festgestellt, dass es letztlich sowieso egal ist zu welchem Anbieter man nun geht. Man kommt nur vom Regen in die Traufe und über die Zeit hinweg spart es auch nicht wirklich Geld (zumindest wenn es nicht um Sonderleistungen wie Standleitungen etc. geht). Abgesehen davon schont es das Nervenkostüm nicht dauernd zu wechseln und im langjährigen Schnitt sind die Kosten sowieso überall etwa gleich. Bin nun seit einiger Zeit wieder bei der Telekom (von 1&1 kommend) und werde den Anbieter auch so schnell nicht mehr wechseln. Ob nun der eine oder der andere Saftladen versucht einen abzuzocken ist letztlich ziemlich egal und gerade 1&1 kann es in Punkto Kundenunfreundlichkeit und Preiskarussellgeschwindigkeit wirklich problemlos mit der Telekom aufnehmen :D. Falsche Rechnungen stellen ist meiner Erfahrung nach bei 1&1 ebenso beliebt wie bei der Telekom und auch sonst nehmen die sich nichts. Gleiche Sch***e anderer Anbieter :D.
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3. Mai 2011 um 15:05 Uhr #888742Christoph!Administrator
Also meiner Erfahrung und meines Wissens nach, wissen die Techniker bei der Telekom garnicht ob es sich um einen Telekomanschluss oder den Anschluss eines Wettbewerbers handelt. Ich hab früher mal ne Ausbildung bei einem sehr großen Pinken Telefonladen gemacht ;)Zum Rest was VJoe2max schreibt… Kunden kaufen eben “meistens” nach Preis und nicht nach Service. Dass es sich dadurch bei den DSL Anbietern ziemlich ähnlich verhält, naja wen wunderts.@Mobman was genau muss den bei Dir gemacht werden? kommt irgendwie nicht so raus… Muss ne neue Telefonleitung in Deiner Wohnung installiert werden?
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3. Mai 2011 um 16:05 Uhr #888748MobmanTeilnehmer
Doch die Techniker wissen scheinbar schon das sie den Auftrag für die Konkurrenz machen. Denn auf dem Zettel im Briefkasten stand der Name der Konkurrenzfirma, fälschlicherweise hat er Vodafone anstatt 1&1 darauf geschrieben.Klar habe auch ich auf den Preis geguckt und das ich keine Mindestvertragslaufzeit habe. Ziehe nämlich vermutlich in sechs Monaten wieder weg.Also seit dem Spiegel Online Artikel und dem was ich von Bekannten gehört habe, MUSS es definitiv Absicht von der Telekom sein.Eine Telefonleitung scheint in unserer WG vorhanden zu sein. Wobei das zuvor von den Verantwortlichen sehr schlampig gemacht wurde. Es gibt eine (scheinbare) Hauptdose, da kommt das Kabel aus dem Boden (Keller) und ist an der TAE mit zwei Adern angeschlossen. In einem anderen Raum hing aber eine weitere TAE an der Wand, aber nicht angeschlossen. Dafür lag unter der Leiste ein neu verlegtes Kabel.Ich vermute das der Techniker an die APL des Hauses muss. Glücklicherweise weiss ich wo diese ist. 🙂
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3. Mai 2011 um 20:05 Uhr #888787IwanTeilnehmer
Bei mir (NetCologne) musste die Telekom leider 3x anrücken, weil die ersten beiden Komiker nicht in der Lage war, 2 Kabel im Keller vernünftig anzuklemmen, so das sie auch wirklich befestigt waren.Soweit ich das beurteilen kann, sind das nicht mal Angestellte der Telekom, sondern teilweise irgendwelche Subunternehmer, die ihre Mitarbeiter sicherlich nicht durch angemessene Entlohnung motivieren.Ich sach immer: Qualität hat ihren Preis – wer billig kauft, kauft zweimal und hat nachher den Ärger…
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3. Mai 2011 um 20:05 Uhr #888779littledevilTeilnehmer
Mobman;455190 said:
Für mich unglaublich das ich am Tag der Freischaltung eine Karte im Briefkasten hatte, dass der Techniker da war aber ihm keiner geöffnet hat! Kann nicht sein, denn jemand war Zuhause.Den Spaß hatte ichd amals mit meine QSC anschluß auch – ist pure absicht und Schikane – man kann leider kaum etwas dagegen machen
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4. Mai 2011 um 9:05 Uhr #888843MobmanTeilnehmer
Tja das mit der Qualität ist in diesem Fall aber so eine Sache: Ich habe garkeinen Einfluss darauf, sobald ich bei einem Konkurrenzunternehmen der Telekom bin, werde ich benachteiligt behandelt. Ich möchte aber nicht zur Telekom. Mal gucken ob es nächste Woche klappt!Habe nun endlich Antwort von der Bundesnetzagentur:
Verbraucherservice der Bundesnetzagentur Sehr geehrter Herr ***, vielen Dank für Ihre E-Mail, mit der Sie Verzögerungen oder Probleme bei der Bereitstellung eines Teilnehmeranschlusses (Telefon, DSL etc.) bei dem Anbieter Ihrer Wahl beklagen. Dieser beabsichtige den betreffenden Anschluss auf einer „Vorleistung“ (z.B. Anmietung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL); DSL-Bitstrom; DSL-Resale) von der Telekom Deutschland GmbH (Telekom) zu realisieren. Dabei gebe es ein Problem mit der Bereitstellung eines DSL-Ports, einer Teilnehmeranschlussleitung, der gewünschten Datenrate, Probleme mit der Rufnummernportierung, oder es gebe einen Bearbeitungs- bzw. Terminfehler. Die Ausführung des Auftrages verzögere sich oder werde von dem Anbieter storniert. Endnutzer haben gemäß §§ 78 ff. des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vom 22. Juni 2004, geändert durch die Gesetze vom 29. Juli 2009 (BGBl. I Nr. 49 v. 3.08.2009, S. 2409ff.), einen Anspruch auf Grundversorgung mit einem Teilnehmeranschluss an ein öffentliches Telefonnetz und auf Zugang zu öffentlichen Telefondiensten. Zurzeit erbringt die Telekom Grundversorgungsleistungen in der Bundesrepublik. Gegenüber anderen Anbietern besteht kein Anspruch auf Grundversorgung. Wettbewerber der Telekom, die vor Ort keine eigenen Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) verlegt haben, können bestimmte Leistungen (z. B. Zugang zur TAL; DSL-Resale; DSL-Bitstrom) von der Telekom mieten, um Ihre Kunden mit Anschlüssen und Diensten versorgen zu können. Damit der Wettbewerber Endkunden mit der gewünschten Leistung versorgen kann, muss er einige organisatorische und technische Voraussetzungen schaffen, sowie administrative und finanzielle Aspekte mit der Telekom klären und den Zugang zu den Leistungen der Telekom vertraglich vereinbaren. Ob der gewünschte Wettbewerber am jeweiligen Standort die gewünschte Leistung bereitstellen kann, hängt von dessen individuellen Möglichkeiten und Vereinbarungen mit der Telekom ab. Regeln, Abläufe, Fristen und Termine für den Zugang zu Leistungen der Telekom vereinbaren die Wettbewerber untereinander. Dazu gehören die Belegung von DSL‑Ports oder Anschlussleitungen, die Behandlung von Form- und Bearbeitungsfehlern sowie die Zuweisung, Notwendigkeit und Ausführung von Technikerterminen. Auch wenn sich das genannte Problem möglicherweise durch eine Ausweitung der Kapazitäten lösen ließe, so läge die Entscheidung darüber derzeit alleine bei den relevanten Anbietern. Die Bundesnetzagentur ist nicht befugt, im kundenbezogenen Einzelfall über die Behandlung eines Auftrags zu bestimmen. Sollte sich ein Wettbewerber bei Zusammenschaltungs- oder Zugangsproblemen zu Leistungen der Telekom benachteiligt fühlen, kann er die Beschlusskammern der Bundesnetzagentur zwecks Erlass entsprechender Anordnungen anrufen. Das Verhältnis von Endkunde und Anbieter ist durch einen Vertrag bestimmt. Die Gestaltung der Leistungsangebote unterliegt grundsätzlich dem unternehmerischen Gestaltungsspielraum des Anbieters. Rechte und Pflichten gegenüber dem Anbieter u. a. in den Bereichen Produktgestaltung, Qualität und Service, einschließlich der Störungsbeseitigung, sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Leistungsbeschreibungen und Preislisten des Anbieters bestimmt. Hier handelt es sich also um ein rein privatrechtliches Vertragsverhältnis zwischen Kunde und Unternehmen. Eine Beurteilung von vertraglichen Angelegenheiten kann ich hier nicht vornehmen.Ansprechpartner wäre damit also nur der jeweilige Anbieter. Dieser kann seinerseits alles Nötige arrangieren, alle notwendigen Absprachen mit der Telekom treffen oder in Konfliktsituationen als unmittelbar Betroffener ggf. gegen die Telekom (oder andere Anbieter) tätig werden, wenn er den Endkunden betreuen möchte. Mit freundlichen GrüßenIhr Verbraucherservice[email]verbraucherservice@bnetza.de[/email]http://www.bundesnetzagentur.de
Super! 🙁
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4. Mai 2011 um 20:05 Uhr #888941Sc0rpTeilnehmer
Hi Mobman,
ich oute mich mal als Telekomiker …
Und im ersten Moment liest sich das gar nicht gut …
Allerdings muss man hier auch mal ganz klar sagen, das hier der pure Kapitalismus schuld ist, und am Qualitätsverlust haben die Wettbewerber zu 51% Schuld. (Die machen es vor, Telekom macht es nach -> Hauptsache Gewinn!)
Leider ist durch verfehlte Personalpolitik (meine persöbnliche Meinung!) bei der Telekom einiges falsch gemacht worden und auch die andauernden Umstrukturierungen fordern ihren Tribut, aber man sollte auch die Wettbewerber mal objektiv in ihrem Dumping-Verhalten betrachten. Früher gab es noch garantierte Bandbreiten, dann garantierte Mindestbandbreiten, heute ist das gar kein Vertragsbestandteil mehr …
Und die Techniker in der Fläche sind die Ärmsten: Personalmangel, Zeitdruck und Dumping-Löhne – was soll da gehen? Wie sollen die die Welt retten? Die werden nicht nach Zeit bezahlt, sondern nach Aufträgen (alles für die Statistik) … aber alle Mittbewerber schachern wie die Helden wenns um die TAL-Miete geht, bloss keine eigenen Leute einstellen … Aufbau eigener Technik? Fehlanzeige – lieber rumheulen und dann die Telekom-Technik nutzen (natürlich für ‘nen Appel und ‘nen Ei).
Quasi-Monopol … ich kanns nicht mehr hören. Wirklich traurig in Deutschland … das ganze Konstrukt. Privatisierung hat bisher nur den Managern genutzt … und der Staat verdient daran kräftig mit!
Zusammenfassung:
Ich bin Schuld – nicht der pure Kapitalismus (Hauptsache Gewinn!)
Ich bin Schuld – nicht das Dumping-Verhalten der Mitbewerber (Hauptsache Gewinn!)
Ich bin Schuld – nicht der Staat mit seiner Privatisierungspolitik (Hauptsache Gewinn! – für den Staat)
Ich bin Schuld – nicht die Manager mit 3 Mill. Jahresgehalt (Hauptsache Gewinn!) -> inkl. Marcel DavisSc0rp
ps: der Artikel im Spiegel ist ja auch ein feines Stückchen Journalismus! Flames, Flames, Flames, aber keine hintergründigen Recherchen …
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