Eigenbau Grafikkartenkühler
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- Dieses Thema hat 24 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 6 Monaten von Titan.
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AutorBeiträge
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9. September 2016 um 21:09 Uhr #959640NeronAdministrator
Hey Jens!Schön, dass es immer noch Bastler gibt. Entweder bin ich blind und ich seh es auf den Bildern nicht oder ich verstehs einfach nicht. Wo sind die “wasserführenden” Kanäle? Ich sehe in der einen Platte zwei Vertiefungen, die wahrscheinlich für den GPU-Kühler sind nur mehr nicht. 🙂 Schade, dass das mit dem Kleber nicht funktioniert hat. Auf der einen Seite kannst du so später den Kühler einfacher öffnen und reinigen. :)Bin auf weiteres gespannt. :)Gruß, FrankGesendet von iPhone mit Tapatalk
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9. September 2016 um 21:09 Uhr #503736Hallo1001Teilnehmer
Hallo alle miteinander!
Ich wollte mich einmal an einen Grafikkartenkühler ausprobieren, jetzt wo ich meine 3D-Fräse fertig aufgebaut habe. Allerdings musste ich doch sehr schnell feststellen das 1.) Kupfer sich nicht grade einfach fräsen lässt und 2.) das Kupfer in der benötigten Größe nicht grade preisgünstig ist. Darum war jetzt mein Grundgedanke nur die “benötigten Stellen” mit Kupfer zu versehen, alles andere wird dann mit POM zusammengehalten…
Als Grafikkarte habe ich mir die EVGA GTX 1080 ausgesucht, da hier unter dem Luftkühler eine Alu-Platte verbaut wurde die ich gleich mit nutzen möchte.Auf die Alu-Platte wird dann später eine Kupferplatte (2mm dick) mit Wärmeleitpaste aufgelegt. Und für die GPU verwende ich eine 5mm dicke Kupferplatte. Die Einzelteile sehen dann erst einmal so aus.
Und so sollte dann zum Schluss alle auf der Grafikkarte liegen.
Die fehlenden Verbindungen werden dann durch eine POM Platte (10mm dick) hergestellt. Da sich die Plaste sehr viel einfacher fräsen lässt werden hier auch gleich alle Vertiefungen eingefräst.
Zum Schluss kommt dann noch eine zweite POM Platte darüber um die Verbindung für das Wasser herzustellen. Beide Platten werden dann aufeinander geklebt – fertig.
Und zum Schluss werden dann die Kupferplatten mit Dichtungen aufgeschraubt.
Das Ganze ist jetzt soweit fertig dass es 1A auf die Grafikkarte passt. Doch leider kommt es mal wieder anders als man denkt. Beim Testlauf musste ich dann feststellen dass der Kleber nicht überall hingelaufen ist, sprich die POM Platten sind nicht dicht. Es hilft also nichts, ich muss die Platten noch einmal umgestalten und hier auch Dichtungen mit vorsehen. Es wird also mal wieder etwas dauern bis es hier weiter geht…
LG Jens
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9. September 2016 um 22:09 Uhr #959642NeronAdministrator
Danke Jens. 🙂 Jetzt macht es Sinn 😀 Bin auf erste Temperaturen gespannt. Teste die Grafikkarte vorher unter Luft und dann mit deinem Kühler.Zeigst du uns auch noch deine Fräse? Wenn ich den Platz (und Geld) hätte, hät ich auch eine. Wahrscheinlich aber nur eine Käsefräse :DGesendet von iPhone mit Tapatalk
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9. September 2016 um 22:09 Uhr #959641Hallo1001Teilnehmer
Hey Frank!
Die Wasserkanäle lassen sich leider nicht gut erkennen, anbei mal noch ein paar eingefärbte Bilder. Die blauen Stellen sind 5mm tief eingefräst, die grüne Stelle ist 0,2mm tief (hier fließt das Wasser durch den Kupferblock). Bei den roten Zahlen sind die Übergabepunkte zwischen den verschiedenen Platten.
LG Jens
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10. September 2016 um 13:09 Uhr #959655VJoe2maxTeilnehmer
Jens, das sieht mal wieder absolut klasse aus :d:. Sehr schönes Projekt!Was mir am besten gefällt ist, die Tatsache, dass du nicht unnötig großes Wasservolumen einschließt sondern das Wasser nur sauber zu den Zielpunkten führst. Wie hast du da mit der beidseitigen Bearbeitung so präzise hingekriegt? Hattest du einen Fixpunkt zum Antasten, der auf beiden Seiten sichtbar ist? Schneidest du die Gewinde auch direkt auf der CNC?Welche Fräse zum Einsatz kam würde mich auch sehr interessieren! 🙂
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10. September 2016 um 14:09 Uhr #959659NeronAdministrator
Was spricht gegen “großes” Wasservolumen?
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10. September 2016 um 14:09 Uhr #959662VJoe2maxTeilnehmer
Mehr Fräsaufwand und weniger Stabilität weil die der Zwischendeckel stärker geschwächt würde.
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10. September 2016 um 14:09 Uhr #959663NeronAdministrator
Macht Sinn. Bei Acetal sieht man’s ja soweiso nicht, bei Plexi macht es vom optischen schon etwas her. 🙂
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10. September 2016 um 18:09 Uhr #959669Hallo1001Teilnehmer
Hallo alle miteinander!
Wie hast du da mit der beidseitigen Bearbeitung so präzise hingekriegt?
Die Teile sind alle nur von einer Seite bearbeitet, das war mir beim fräsen auch sehr wichtig. Bei der ersten POM Platte wurden nur auf der einen Seite die Kupferplatten auf die richtige höhe eingefräst (und die Wasserkanäle wo das Wasser über das Kupfer fließt). Bei der zweiten POM Platte sind dann nur noch die “Querverbindungen” der Wasserkanäle über, die müssen auch nur auf der einen Seite eingefräst werden.
Schneidest du die Gewinde auch direkt auf der CNC?
Nein, das ist mit meiner Mickymausfräse alles nicht möglich. Selbst die Kanten entgrate ich noch mit der Hand.
Welche Fräse zum Einsatz kam würde mich auch sehr interessieren!
Hier mal ein Bild von der Fräse.
Zum größten Teil besteht alles aus 21mm MDF Holzplatten, unter der Arbeitsplatte wurden aber auch noch Alu-Profile verbaut, damit die Arbeitsfläche stabiler wird. Als Schrittmotoren kommen Nema23 Stepper mit 2,8A zum Einsatz. Für die Ansteuerung verwende ich GRBL (ist Open-Source), allerdings ohne Arduino (Platine ist Marke Eigenbau). Und fürs Kupfer fräsen gibt es auch noch eine kleine Wanne, so dass ich mit Kühlmittel fräsen kann. Ist also alles mehr oder weniger auch nur eine Käsereibe, allerdings doch etwas stabiler als die Käsereiben die man so kaufen kann…
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10. September 2016 um 18:09 Uhr #959673VJoe2maxTeilnehmer
Wow, genial! :d: Aber ich hätte auch nichts anderes von dir erwartet! 😀 :).Laufen denn diese Rund-Führungen gut bei dir? Habe auch noch solche rumliegen aber ich finde die sind schwer einzustellen. Wie hast du denn die Multiplex-Platten hergestellt, wenn du noch keine Fräse hattest?
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10. September 2016 um 19:09 Uhr #959676Hallo1001Teilnehmer
Laufen denn diese Rund-Führungen gut bei dir? Habe auch noch solche rumliegen aber ich finde die sind schwer einzustellen.
Die laufen top, nehme ich zumindest einmal an. Ich habe da nichts eingestellt, hab nur die Imbusschrauben einigermaßen fest angezogen und das war es auch schon. Die Linearführungen kamen aber auch als Set an, kann durchaus sein dass die schon voreingestellt waren.
Wie hast du denn die Multiplex-Platten hergestellt, wenn du noch keine Fräse hattest?
Au ha, dass darf ich eigentlich gar nicht erzählen… 🙁 Ich habe mir eine “Next 3D CNC” Fräse für richtig teuer Geld gekauft. Dazu kann ich nur sagen: Leute last die Finger von dem Teil. Aber das würde jetzt Seiten füllen, von daher verzichte ich jetzt mal darauf. Zumindest konnte ich so mit der Next 3D dann die Teile für eine “stabilere” Fräse anfertigen. So habe ich mal wieder ordentlich Geld in den Sand gesetzt, unterm Strich dann aber doch noch eine vernünftige Fräse zusammenbauen können… 🙂
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10. September 2016 um 19:09 Uhr #959677NeronAdministrator
Och. Erfahrungsberichte sind immer Willkommen! :)Lehrgeld haben wir alle mal bezahlt… 🙂 :shit:
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10. September 2016 um 20:09 Uhr #959678Hallo1001Teilnehmer
Och. Erfahrungsberichte sind immer Willkommen!
Das weiß ich ja, aber glaub mir, da ist wirklich nichts positives vorhanden über das sich zu berichten lohnt. Die Mechanik ist schlicht weg ein Witz, bei der Elektronik habe ich vor Staunen den Mund nicht mehr zu bekommen und dass die dazugehörige Software nicht einmal G-Code verarbeiten kann hat dem ganzen dann noch die Krone aufgesetzt. Wer nur Holz bearbeiten möchte und sich an PLT-Dateien nicht stört, dem kann man die Next 3D vielleicht noch grade so empfehlen. Wer mehr möchte und vielleicht auch mal Weichmetalle bearbeiten möchte, der sollte das Geld lieber in eine vernünftige Fräse investieren…
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15. September 2016 um 21:09 Uhr #959751Hallo1001Teilnehmer
Hallo alle miteiander!
Und weiter geht es…
Der Kleber hat wirklich nicht gut gehalten, an der Stelle kann ich nur sagen Gott sei Dank. Die Klebereste haben sich auch gut entfernen lassen, so dass ich die POM Teile noch einmal verwenden konnte. Und so sieht das ganze nun mit eingefrästen Dichtungen aus.Jetzt ist alles dicht und ich muss auch zugeben dass mir die Dichtungen besser gefallen als das kleben. Das ganze wird nun mit Wärmeleitpaste auf die vorhandene ALU-Plate geschraubt – fertig. Denkste… Ich habe gut 10x die Höhe nachgemessen und alles mehrmals kontrolliert und trotzdem hat sich ein Messfehler eingeschlichen. Zwischen Kupfer und GPU sind 0,2mm Luft, da musste ich noch mal etwas abfräsen.
Durch Zufall hatte ich von der Seite aus einmal zwischen ALU-Platte und den DDR5 Speicher geschaut, da war tatsächlich ein Luftspalt zu sehen. Beim zerlegen habe ich dann gesehen dass keinerlei Abdrücke auf den Wärmeleidpads zu sehen waren, da bin ich doch glatt wieder vom Glauben abgekommen. Aber Gott sei Dank lässt sich das ja beheben, die 1,5mm dicken Pads gegen 2mm ausgetauscht und gut ist es.
Als Wärmeleitpaste für die GPU verwende ich Liquid-Pro. Da das Zeug elektrisch leitend ist habe ich noch mit nichtleitender Wärmeleitpaste die offenen Stellen auf der GPU abgedeckt. Ich bin einmal gespannt ob sich der Aufwand lohnt… Zu guter Letzt wird dann alles zusammengeschraubt und damit ist der Umbau dann auch fertig.
Ob und wie gut das Ganze dann nachher funktioniert muss ich erst noch sehen. Ich baue mir einen neuen PC zusammen, da kommt die Grafikkarte dann rein…
LG Jens
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15. September 2016 um 22:09 Uhr #959757Hallo1001Teilnehmer
Was mir nur nicht gefällt ist, dass die die Schrauben an der Oberseite zu sehen sind. Das macht den schlichten und wie ich finde minimalistischen Look doch kaputt.
Jo, da gebe ich Dir Recht. Das dumme daran ist nur dass der Gewindeschneider nicht bis zum Ende schneidet, sprich wenn die Löcher zu währen könnte man nur ca. 6mm tief Gewinde schneiden und ich wollte die ganzen 10mm voll nutzen. Man könnte aber auch einfach eine Klebefolie aufkleben an Stelle der Farbe, damit könnte man die Löcher dann auch noch abdecken. Da die Optik aber bei mir eh nicht an erster Stelle steht kann ich damit grade noch so leben.
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15. September 2016 um 22:09 Uhr #959754NeronAdministrator
Ich finde den Ansatz und die Durchführung deiner Idee sehr interessant und sehr gut umgesetzt. Mit den Dichtungen ist das natürlich nochmal besser geworden. Ich nehme meine Kühler grundsätzlich nach der Installation nochmal ab und kontrolliere ob auch alles Kontakt gehabt hat und ich nicht irgendwo doch ein falsches Wärmeleitpad etc. verwendet habe. Glück gehabt. :DWas mir nur nicht gefällt ist, dass die die Schrauben an der Oberseite zu sehen sind. Das macht den schlichten und wie ich finde minimalistischen Look doch kaputt.
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4. Oktober 2016 um 19:10 Uhr #960029TitanTeilnehmer
oder einfach dei deckplatte anstelle der 10 mm 15 mm stark machn und dann 14mm tief die löcher bohren damit haste 1mm überdeckung bei 10 mm gewinde
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8. Oktober 2016 um 3:10 Uhr #960067AnonymInaktiv
:respekt: Klasse Arbeit !!
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9. Oktober 2016 um 9:10 Uhr #960082Hallo1001Teilnehmer
Hallo alle miteinander!
Ich danke euch allen für Lob und Kritik… 🙂
oder einfach dei deckplatte anstelle der 10 mm 15 mm stark machn und dann 14mm tief die löcher bohren damit haste 1mm überdeckung bei 10 mm gewinde
Jo, es führen wie immer mehrere Wege nach Rom. Aber mal ehrlich – wozu? Ich hänge mal ein Bild mit an wo die Grafikkarte verbaut ist.
Von der durchlöcherten Seite sieht man im eingebauten Zustand nichts mehr, da hätte ich mir sogar die rote Farbe sparen können… 🙂
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9. Oktober 2016 um 14:10 Uhr #960083HorstelinTeilnehmer
Ein Sackloch-Gewindebohrer kostet auch nicht die Welt ;)ansonsten: schöne Sache!
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15. Oktober 2016 um 21:10 Uhr #960187Elvis3000Teilnehmer
Jupp, echt schöne Sache. Vorallem extrem aufgeräumt dein Rechnerinneres…… 😉
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16. Oktober 2016 um 20:10 Uhr #960208TitanTeilnehmer
Hallo1001;531927 said:
Von der durchlöcherten Seite sieht man im eingebauten Zustand nichts mehr, da hätte ich mir sogar die rote Farbe sparen können… 🙂Naja, wenn ich vor so nen Rechner stehn würde, der ausgestellt werden würde auf ner Lanparty oder so, würde ich fast schon ins Gehäuse kriechen, um Mängel zu suchen, die ich gern vermeide wollen würde. 😉
Da würde auch wenn wenig Platz zwichen Grakakühler und Netzteil ist, wie in deinem Fall, mir die Löcher der Deckplatte schon auffallen. 😉
Nichts desto trotz, nen schick aufgeräumtes Inneres, … nur …, die Kabelbinder stören etwas die Optik, auch wenn sie sich dezent im Hintergrund halten. 😉
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17. Oktober 2016 um 19:10 Uhr #960247ThaRippaAdministrator
Titan;532058 said:
[QUOTE=Hallo1001;531927] die Kabelbinder stören etwas die OptikDas ist auch mein einziger Kritikpunkt. Vielleicht würde sowas hier (mit passendem ID und in dem Rot oder einfach schwarz lackiert) besser aussehen?
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17. Oktober 2016 um 22:10 Uhr #960253Hallo1001Teilnehmer
Ihr schafft mich… 😀 OK, wenn ich den PC noch mal zerlege, dann schaffe ich die Mängel ab. Die “Schlauchschellen” müssten hier auch nicht sein, man kann ja auch Anschlüsse mit einer Überwurfmutter verwenden, was sicherlich um einigeres ansprechender aussehen würde. Hier denke ich einfach nur zu praktisch, da die Tüllen sehr preiswert sind und man dabei unabhängig von der Schlauchwandung ist. Ist halt wie schon mal gesagt, Optik steht bei mir nicht an erster Stelle…
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20. Oktober 2016 um 14:10 Uhr #960296TitanTeilnehmer
ThaRippa;532099 said:
Titan;532058 said:
[QUOTE=Hallo1001;531927] die Kabelbinder stören etwas die OptikDas ist auch mein einziger Kritikpunkt.
Nicht ganz. 😉
Könnte auch noch die Kabel an der Slotblende anbringen oder die Festplatte. Da haben sich schon einige ne Folie druffgeklebt, um Die optisch anzupassen.Für die weisen Kabel an der Slotblende könnte man rotes oder schwarzes Elektrikerband und nen Stück Schrumpfschlauch nehmen.
Ich hatte aber mein Augenmerk auf die Wasserkühlung gelegt. Deswegen sind mir die Kabelbinder ins Auge gesprungen. 😉
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