Großer Lüfter selbstgebaut
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- Dieses Thema hat 12 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 8 Monaten von thethe.
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25. August 2010 um 15:08 Uhr #497293thetheTeilnehmer
Habe einen großen Radi (60cm breit, 15cm hoch) und müßte eigentlich acht 14cm-Lüfter mit entsprechenden Shrouds montieren, um bei niedrigen Drehzahlen einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen.
Schon beim Gedanken an die Shrouds aus Rahmen von acht weiteren defekten 14cm Lüftern kam mir der Gedanke, für jede Seite des Radis je nur ein großes Distanzstück zu bauen, auf das vier Lüfter nebeneinander geschraubt werden können.
Aber da geht der Bastelspaß ja auch schon los, also warum nicht gleich eine komplett gebastelte Lösung: Ein eigener großer Lüfter (und wie ich später herausfand, gibt es die auch schon und sie heißen Querstromlüfter oder Tangentiallüfter).
Ich habe mal eine Skizze angefertigt (danke fürs Einbinden, braeter):
Die Rotationsrichtung und die Luftstromrichtung sind mit schwarzen Pfeilen markiert. Die roten “Viertelkreise” sind die Querschnitte durch die Lüfterschaufeln, die aus einem Viertelkreisstück eines 60cm langen 5cm-HT-Rohrs entstehen werden.
Das besondere ist, daß die Schaufeln beweglich sind und um etwa 60 Grad hin- und hergekippt werden, so daß sie im rechten Teil der Skizze von rechts Luft in die Mitte der Trommel befördern und im linken Teil, der durch einen Rahmen zu vier Seiten verschlossen ist, die Luft aus der Mitte der Trommel nach rechts zum dort angeschraubten Radi herausdrücken.
Dieses Prinzip ist besser als das eines Radiallüfters, der aus der Mitte saugt und die Luft zu allen Seiten nach außen wegdrückt, da diese erst gebündelt werden muß und bei 60 cm Innenlänge und max. 8 cm Innendurchmesser ein zu großer Sog und ungleichmäßiger Druck entstehen würde.
Vorteil: So ein Lüfter hat auch bei geringen Umdrehungen einen hohen statischen Druck und kann dabei eine riesige Luftmenge bewegen. Wenn ich alle Lager leise ausführen kann und vor allem die Gleitschiene (braun), die das Kippen der Schaufeln bewirkt, leise hinbekomme, dann dürfte man kaum etwas hören, zumal nur ein Motor statt acht am Werk ist. Ich schätze jetzt mal grob, daß etwa 200 bis 400 UPM der Arbeitsbereich sein werden.
Ich bräuchte mal Eure Meinung zu dieser Idee.
Z.B. stellt sich die Frage, ob die Schaufeln vielleicht weniger gekrümmt sein sollten (etwa aus einem 75mm-HT-Rohr)?
Oder kann ich mir die Arbeit sparen, weil jemand weiß, wo ich einen leisen Querstromlüfter mit 60cm x 15cm Luftauslaß bekommen kann, der etwa 200 bis 500 m³/h bewegt?
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25. August 2010 um 16:08 Uhr #860146thetheTeilnehmer
braeter;424606 said:
Ich würd n Tunnel ohne Ausgang baun und n Aggressives 120 oder 140mm Monster reinbaun. Die Luft staut sich im Tunnel und muss durch die Lamellen drücken.Das geht natürlich und ist simpel genug, aber es ist laut und daher für meine Anwendung inakzeptabel!
braeter;424606 said:
60x15cm. Aus m Auto? Is es n Wasserkühler oder hast nen alten LLK gepackt?Sowas kann man mittlerweile ausm Regal von Phobya kaufen.
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25. August 2010 um 16:08 Uhr #860144braeterTeilnehmer
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25. August 2010 um 18:08 Uhr #860154tomsisTeilnehmer
Ich würde es auch so bauen wie breater, jedoch auch auf der rückseite einen tunnel, mit ausgang auf der entgegengesetzten seite wie der Lüftereingang. Dadurch wird die Luft gezwungen durch alle Lamellen zu wandern und nicht hur durch die vorderen.
Allerdings ist die Idee geniel. Wie groß wird denn der Durchmesser von dem Lüfter? Aber wenn du auf lautlosogkeit aus bist ist ein eigenbau schon aufwendig.
Das mit der krümmung der Schaufeln würd ich ausprobieren, ist ja nicht so aufwendig ein stück rohr dafür zu verarbeiten
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25. August 2010 um 19:08 Uhr #860162psahgksTeilnehmer
Interessanter Entwurf. Bau den mal ruhig. (:
Ich denke aber nicht, dass der Lüfter sonderlich leise sein wird..
Allein schon die recht vielen einzelnen Bewegungen und Lagerungen….. :-kWelche Werkzeugtechnischen Moeglichkeiten hast du denn ?
mfg psahgks
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25. August 2010 um 20:08 Uhr #860167thetheTeilnehmer
psahgks;424624 said:
Interessanter Entwurf. Bau den mal ruhig. (:Danke 🙂 Leider ein bischen aufwendig 8-[
psahgks;424624 said:
Ich denke aber nicht, dass der Lüfter sonderlich leise sein wird..
Allein schon die recht vielen einzelnen Bewegungen und Lagerungen….. :-kJa, das darf alles kein Spiel haben, sonst klapperts im Karton. Ich hatte an gewöhnliche Stopfnadeln gedacht, die ich richtig heiß mache und so in die Seiten der HT-Rohre hineinpresse, die Spitzen der Nadeln werden dann in kleinen Bohrungen lagern. Alternativ könnte ich Lager samt Achsen von ausgedienten Lüftern nehmen. So oder so bekomme ich die reinen Drehungen der Schaufeln geräuschfrei.
Aber für die exzentrische Kreisbahn habe ich noch keine Idee. Das wird Schleifgeräusche verursachen. Habe schon über eine Art Getriebe/Hebelsystem, ähnlich wie bei den Rotoren eines Hubschraubers nachgedacht, aber das ist noch nicht ausgegohren … Dann jedenfalls gäbe es weniger Reibung, weniger Geräusche und es könnten höhere Drehzahlen erreicht werden.
psahgks;424624 said:
Welche Werkzeugtechnischen Moeglichkeiten hast du denn ?Einmal diesen ganzen Kram: http://www.meisterkuehler.de/forum/wasserkuehlung/28718-vorstellung-ek-supreme-hf-mikrokanal-kuehler-duesenplatte.html#post417227
Und dann auch noch Zeug zur Blech- und Aluminiumbearbeitung bis zu einer Dicke von etwa 2 bzw. 4mm. Naja, da fehlt einiges tolles. Vielleicht müßte ich jemanden wegen der Kerbe in der exzentrischen Führungsschiene um Hilfe bitten, falls die z.B. gefräst werden muß. Könnte der Fall sein, wenn die Bahn nicht kreisförmig sondern besser elliptisch wird.
Noch immer viele Fragezeichen :-k
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25. August 2010 um 22:08 Uhr #860188tomsisTeilnehmer
Um dir noch einen Gedankenanstoß zur Führung der Schaufelblätter zu geben. Man nehme ein Meterial das gute Gleitlagereigenschaften besitzt, ich würde dafür Teflon nehmen. Teflon ist leicht und gut zerspanbar. In das Teflon kommt dann die kreisformige Nut, entweder mit einer Drehmaschine und dann einfach auf die plane Fläche (In axiale Richtung) einstechen oder auf einer Fräse/Bohrmaschine mit einem passendem Werkzeug. Jetzt dann nur noch eine Bohrung die vom Mittelpunkt versetzt ist bohren, die wird dann das Lager für antreibende Welle. An die Schaufelblätter würde ich dann Passstifte ankleben oder etwas anderes dünnes rundes das in die vorher hergestelle Nut mit Spiel reinpasst.
Schleifgeräusche sollten dabei keine und wenn dann nur sehr geringe entstehen.
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26. August 2010 um 9:08 Uhr #860205thetheTeilnehmer
thethe;424629 said:
Aber für die exzentrische Kreisbahn habe ich noch keine Idee. Das wird Schleifgeräusche verursachen. Habe schon über eine Art Getriebe/Hebelsystem, ähnlich wie bei den Rotoren eines Hubschraubers nachgedacht, aber das ist noch nicht ausgegohren …Aber über Nacht kommen doch oft die besten Ideen! Folgendes kann komplett auf Gleitschienen verzichten:Am äußeren Metallkasten (schwarz und grau) ist konzentrisch zur Antriebswelle eine kurze Achse angebracht, auf die acht Pleuelstangen gleicher Länge (aus etwa 0.5mm Blech gestanzt) nebeneinander aufgesteckt werden. Die Ösen auf den anderen Seiten der Pleuelstangen gehen zu den Schaufeln. Auf dem Ende der kurzen Achse ist dann ein kurzer Querbalken befestigt (blau), der zur Mitte der eigentlichen Antriebswelle führt und diese hält.Auf diese Weise gibt es nur noch Gelenke, die spielfrei ausgeführt keinen Lärm erzeugen und höhere Drehzahlen vertragen. :banana:
tomsis;424652 said:
Um dir noch einen Gedankenanstoß zur Führung der Schaufelblätter zu geben.Vielen Dank. Vielleicht hat das bei mir heute Nacht den entscheidenden Anstoß gegeben :d:@braeter: Du kannst die Grafik in Deinem Beitrag löschen, sie muß nicht zweimal erscheinen.
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26. August 2010 um 17:08 Uhr #860308NebelmaschineTeilnehmer
geile Idee :Daber ob das wirklich sinnvol und gut umsetzbar ist?Aber wenn, dann hast auf jeden Fall ein sehr geiles Mod
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26. August 2010 um 18:08 Uhr #860310PommbaerTeilnehmer
Frage:Die Lüfterschaufeln sind beweglich – die willst du es erreichen, dass sie gerade am rechten äußeren Punkt den maximalen mittleren Abstand vom Zentrum haben?Bedenkt man die maximale Krafteinwirkung durch Fliehkraft und Gravitation, dann dürften sie am unteren äußeren Rand den maximalen mittleren Abstand erreichen und hätten dann – zumindest im Entwurf – Kontakt mit dem Gehäuse.Die Lautstärke würde das ganze glaube ich durch die ständig Kippenden Lüfterschaufeln erreichen.
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27. August 2010 um 8:08 Uhr #860351thetheTeilnehmer
Pommbaer;424777 said:
Frage:Die Lüfterschaufeln sind beweglich – wie willst du es erreichen, dass sie gerade am rechten äußeren Punkt den maximalen mittleren Abstand vom Zentrum haben?Die Zeichnung ist schon sehr genau und maßstabsgetreu. Dort gibt es keinen maximalen Abstand. Ganz links und rechts werden die gleichen Schaufelstellungen erreicht (aber eben spiegelverkehrt) und oben und unten auch. Dies ist weitgehend einstellbar durch die Position des Zentrums der exzentrischen Pleuelstangen und die gemeinsame Länge aller Pleuelstangen. Man sieht im Bild den Versatz dieses Zentrums nach links und leicht nach oben gegenüber der Antriebswelle.Das ist genau der Punkt, der dies beim gewählten Gesamtradius erreicht. Die Berechnung ist simpel: Man muß nur eine Kreisbahn zwischen die beiden Radien legen, die den gewünschten äußeren Radius der Schaufeln links tangiert und den gewünschten inneren rechts. Natürlich kann man dann noch durch leichtes Versetzen experimentell herumoptimieren.
Pommbaer;424777 said:
Bedenkt man die maximale Krafteinwirkung durch Fliehkraft und Gravitation, dann dürften sie am unteren äußeren Rand den maximalen mittleren Abstand erreichen und hätten dann – zumindest im Entwurf – Kontakt mit dem Gehäuse.Die Drehachse der Schaufeln ist exakt in der Mitte und damit im Schwerpunkt. So wird der Einfluß der Graviation ausgeschaltet. Effektive Massen von Pleuelstange und -gelenk werden so gut es geht ausgewuchtet, so daß die Kippbewegung nicht zu Vibrationen führt, was unterstützt wird dadurch, daß es zu jeder Bewegung (aufgrund des Acht-Zylinder-Designs ;)) eine ungefähre Gegenbewegung gibt. Alle acht Schaufeln gleichen sich in ihren Massen durch die mittige Lagerung und jeweilige Auswuchtung ebenfalls aus, so daß auch die Rotation der Antriebswelle ohne Unwucht möglich sein sollte (auch hier Auswuchten).
Pommbaer;424777 said:
Die Lautstärke würde das ganze glaube ich durch die ständig Kippenden Lüfterschaufeln erreichen.Das ist auch meine Sorge. Natürlich gibt es das unvermeidliche Rauschen durch die reine Bewegung der Schaufeln durch die Luft, so wie bei jedem Lüfter. Aber ob noch zusätzlich Lärm entsteht, hängt vermutlich weitgehend von der Präzision der Lager und dem Auswuchten ab.Als Antriebsmotor habe ich an einen Lüftermotor eines großen Lüfters gedacht (z.B. http://www.aquatuning.de/product_info.php/info/p3883_ichbinleise-Fan-225m-800rpm-LED-Blau—225x225x30mm–.html).
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27. August 2010 um 14:08 Uhr #860385PommbaerTeilnehmer
Ich kann mir nicht ganz recht vorstellen, dass sich die gesamte Konstruktion nicht doch chaotisch verhält. Die zentrale Antriebswelle ist – soweit mein Verständnis – der rechte “blaue Punkt” um den sich das in den ersten Bildern gelb dargestellte Bauteil dreht ( Achse I ).Das in den oberen Zeichnungen Kreis- und in den unteren Sternförmig dargestellte Bauteil hat nach meine Verständnis keine im Bezug auf das Gehäuse festgelegte konzentrische Achse ( Achse II ) und kann sich somit chaotisch in einem maximalen Radius um die Hauptachse bewegen. Das würde bei der Zeichnung dann wohl zu Kontakten mit dem Gehäuse führen.Wie soll erreicht werden, dass sich die Achse II nicht chaotisch verhält?
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27. August 2010 um 15:08 Uhr #860387thetheTeilnehmer
Pommbaer;424861 said:
Die zentrale Antriebswelle ist – soweit mein Verständnis – der rechte “blaue Punkt” um den sich das in den ersten Bildern gelb dargestellte Bauteil dreht ( Achse I ).Jo, genauso ist es. Im unteren Bild habe ich nur noch die Umrisse des Bauteils gepunktet gezeichnet, damit man “dahinter” gucken kann.
Pommbaer;424861 said:
Das in den oberen Zeichnungen Kreis- und in den unteren Sternförmig dargestellte Bauteil …ist im unteren Bild gar kein einzelnes Bauteil, sondern acht Pleuelstangen, die mit ihrer großen Öse hintereinander auf eine kurze Achse gesteckt wurden, nämlich die rechte ebenfalls dunkelblaue und durch ein kurzes hellblaues Metallstück mit der Antriebswelle verbundene Achse. Das kurze hellblaue Metallstück garantiert eine wohl definierte Konzentrik.In der ersten Zeichnung ist das “kreisförmige Bauteil” übrigens eine Spurrille (oder besser: kreisförmige Führungsschiene), die am Gehäuse befestigt ist.Da kann sich nichts bewegen, was sich nicht bewegen soll. Ich hätte das ganze natürlich 3D-konstruieren müssen, aber der Aufwand 🙄
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