Pom Fragen
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- Dieses Thema hat 18 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 11 Monaten von Rabauke.
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22. März 2010 um 13:03 Uhr #496177RabaukeTeilnehmer
Hallo zusammen,
hätte mal ein paar kurze Fragen zur verarbeitung zu Pom, da ich beschlossen hab für mein neues MB mal keine Plexideckel auf die Wasserkühler zu machen. Wie läßt sich den Pom im vergleich zu Plexiglas bearbeiten? Ist es ähnlich brüchig? Und wie läßt es sich fräsen? Und habt ihr eine Quelle wo schwarzes Pom (8mm stärke) auch in kleinmengen zu bekommen ist? Danke mal wieder im vorraus!
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22. März 2010 um 19:03 Uhr #845478VJoe2maxTeilnehmer
Im Vergleich zu Plexi ist die Verarbeitung von POM zumindest zerspanend eine wahre Freude ;). Es ist alles andere als spröde und obwohl relativ hart doch zäh. Es lässt sich sehr präzise verarbeiten. Gerade zum Fräsen eignet es imho x-mal besser geeignet als PMMA.Lediglich ein gleichmäßiges Oberflächenfinish braucht etwas Übung. Oft sieht aber auch schon die direkt gefräste Oberfläche sehr gut aus. POM habe ich bisher immer bei ebay bzw. bei ebay-Händlern erworben. Bei einigen Händlern kannst du z.B. auch auf Wunschmaße zuschneiden lassen. Zur Zeit gibt es von einem Händler auch Platten a 100×500 mm in verschiedenen Dicken zu einigermaßen bezahlbaren Preisen. Hier z.B. in 8mm Dicke.Ab und zu findet man auch unter den normalen Auktionen mal ein Schnäppchen aber meist nicht in den gerade benötigten Maßen…
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22. März 2010 um 20:03 Uhr #845481RabaukeTeilnehmer
Danke erstmal- das Angebot in dem zweiten Link sieht sehr passend aus! Lassen sich Sägekanten ähnlich wie bei Plexi schleifen/polieren oder wie klappt das am besten? Denke werd mir mal ein Stück bestellen und schauen wie gut das mit dem fräsen klappt-hab ja nur ne Ständerbohrmaschine und Schraubstock zur verfügung. Aber nen Versuch wirds wert sein.
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22. März 2010 um 20:03 Uhr #845485VJoe2maxTeilnehmer
Rabauke;408727 said:
Woran liegt es das das stärkere Material die Wärme besser abführt?Zum Einen daran und zu und zum Anderen musst du sehr wahrscheinlich leichte Höhenunterschiede zwischen den beiden Chips ausgleichen. Ein dünnes 2mm Blech lässt sich zwar grob so zurecht biegen, aber du hättest mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem einseitige Lasten drauf, wenn du den Kühler dann fest schraubst. Ein 4mm Kupfer Blech verbiegt sich nicht so ohne Weiteres und kann präzise gefräst werden – auch eine Stufe zum Ausgleich von Höhenunterschieden ist da ohne weiteres möglich ohne das Blech beim Fräsen, Schleifen etc. zu verziehen. Auch wenn kein Höhenunterschied vorhanden ist, macht natürlich der Querschnitt für die Wärmeleitung einiges aus.
Abgesehen davon bringt eine Kühlstruktur im POM nichts bzw. ist kontraproduktiv. Bei 4mm Kupfer hast Platz, um eine Kühlstruktur im Kupfer zu realisieren, wo sie effektiv die Kühlfläche vergrößern kann.
Notwendig ist das aber imho für NB und SB nicht unbedingt. Das tut´s auch ein flacher Boden mit ner Kammer Drüber durch die das Wasser einfach strömt. Eine Struktur im Kupferboden schadet aber auch nicht. -
22. März 2010 um 20:03 Uhr #845438RabaukeTeilnehmer
Klingt einleuchtend, gibt dann wieder einen netten Kampf Laubsäge gegen Kupfer;) Aber die Wärmeabfuhr sollte schon funktionieren, selbst bei nem warmen Chip wie den Nvidia`s?
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22. März 2010 um 20:03 Uhr #845484RabaukeTeilnehmer
Ok,das klingt noch machbar! Ich schieb da gleich mal noch ne andere Frage mit rein, auch wenn sie nix mit Pom zu tun hat- eine Idee für nen Kühler war ein Kupferblech das sowohl NB als auch SB abdeckt. Dann über der NB eine Kühlstruktur mit Pom Deckel, die SB soll also nur “passiv” mitgekühlt werden. Dachte da zuerst das 2mm Kupferblech reichen könnte, aber Andre von Anfi meinte 4mm wäre da besser. Woran liegt es das das stärkere Material die Wärme besser abführt?
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22. März 2010 um 20:03 Uhr #845482VJoe2maxTeilnehmer
Naja eine abgefräste Kante lässt sich mit Schleifpapier ganz gut versäubern und eine gleichmäßig matte Struktur herstellen. Gesägte Oberflächen sollten erst mal mit grobem Schleifpapier ein ebnen und dann mit feineren Körnung ran gehen. Mit Schleifschwämmen oder mit einem Bandschleifer kann man aber auch eine sehr ansprechende Oberflächentextur erzeugen. Sieht dann etwas so aus wie beiden Kühlern von Anfi-Tec ;). Polieren ist dagegen eher schwierig bei POM – sieht aber auch nicht gut aus und wäre eine ziemlich empfindliche Oberfläche.
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22. März 2010 um 22:03 Uhr #845490VJoe2maxTeilnehmer
Falls der Chip 30W verbrät, wäre eine Kühlstruktur im Kupfer vllt. schon nicht verkehrt. Die meisten Chipsätze (auch die meisten von nVidia) saugen aber nicht so viel. Manchmal liegt der heiße Ruf den einige Chipsätze haben auch nur daran, dass die Mainboard-Hersteller halt mal wieder ein Phase mit eher zu kleine Kühlkörpern hatten. In einer Richtung übertreiben sie´s ja meistens :D.
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22. März 2010 um 23:03 Uhr #845502RabaukeTeilnehmer
Über die NB werd ich auf jeden Fall was mit struktur machen; aber mal schauen, werd das Board nächste Woche mal mit der Orginalheatpipe laufen lassen und den Finger dran halten, dann seh ich ja wie warm das ganze wird. Danke mal wieder für die Hilfe!
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4. April 2010 um 20:04 Uhr #846394RabaukeTeilnehmer
Eine (vielleicht) letzte Frage zum Pom- läßt es sich irgendwie verkleben? Lese immer wieder das es schwer geht, aber schwer ist ja nicht unmöglich?:D
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4. April 2010 um 23:04 Uhr #846401VJoe2maxTeilnehmer
Unmöglich ist es nicht, aber es ist nur mit ziemlich gesundheitsschädlichen Spezialklebern möglich. POM hat fast so schlechte Adhäsionseigenschaften wie Teflon (PTFE). Von daher ist prinzipiell schon schwer es zu verkleben. Man muss die Oberfläche chemisch aktivieren, damit da was drauf haftet. Mit Hausmitteln oder Klebern die man im Baumarkt bekommt geht es jedenfalls nicht (zumindest nicht dauerhaft).
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4. April 2010 um 23:04 Uhr #846402RabaukeTeilnehmer
Schade; bin beim goggeln auf Ameisensäure gestossen, aber wie du sagst klingt das nicht sonderlich gesund. Also werd ich`s wohl doch mit fräsen probieren müssen. Dürfte nur recht eng werden- die engste Stelle an dem Kühler wird 23mm breit sein, links und recht muß ich 5mm stehen lassen (platz für M3 Gewinde), also 13mm für zwei Kanäle. Eng:-k
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5. April 2010 um 10:04 Uhr #846411VJoe2maxTeilnehmer
Bin noch auf ein paar Infos zum verkleben von POM gestoßen: Klick unter Polyacetal (POM). Mit Ameisensäure soll es zwar laut einzelner Quellen angeblich auch gehen, aber damit wäre ich vorsichtig. Habe keine Info gefunden, die das irgendwie nachvollziehbar bestätigt. In allen Fällen die ich gefunden habe, bei denen mit Säuren versucht wird die Oberflächen anzulösen und direkt zu verbinden, war offenbar nicht mehr als eine schwache Haftung zu erreichen, die bei geringer Belastung bereits wieder aufgehoben wurde.Für die anderen Kleber muss man, wie gesagt, in jedem Fall die Oberfläche aktivieren. Hat man dafür den richtigen Primer könnte man Epoxydharz oder Sekundenkleber als eigentlichen Kleber verwenden. Allerdings ließt man allenthalben von schlechten Ergebnissen und geringer Dauerhaftfestigkeit. Sollte das Ganze dann auch noch mit glykolhaltigem Wasser in Kontakt stehen kann ich mir nicht vorstellen, dass das eine vertrauenerweckende Verbindung gibt. POM ist ein Konstruktionswerkstoff – daher sollte man ihn auch konstruktiv verbinden :D.Sprich, O-Ring Nuten und Verschraubungen sind das Mittel der Wahl, um POM-Bauteile dauerhaft und wasserfest miteinander zu verbinden!
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5. April 2010 um 12:04 Uhr #846423RabaukeTeilnehmer
Also fällz kleben schonmal raus- wäre spannend wenn im Betrieb auf einmal die Klebestelle aufgeht… Werd das dann mal ganz anders probieren; nur das Anschlußstück aus Pom, den Rest komplett aus drei schichten Kupfer. Eine Bodenplatte, eine schicht mit den Kanälen und eine dünne als Deckel. Sollte noch am einfachsten sein.
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11. April 2010 um 19:04 Uhr #846947VJoe2maxTeilnehmer
Wenn die O-Ring-Nut richtig dimensioniert ist, muss sie nicht der Kontur folgen, da der O-Ring dann komplett in der Nut verschwindet. Die Kanäle haben damit weiterhin ihre Wirkung und das Wasser unterkriecht sie nicht. Eine Kreisförmige Nut wie üblich bei Wasserkühlern würde sich da anbieten. Dafür wird auf dem Tisch der Standbohrmaschine aber eine einfache Drehvorrichtung gebraucht. Kann man sich auch selbst basteln. Es muss bei POM nicht gleich ein Teilappart sein. Einen 2 mm dicken Boden halte ich allerdings für etwas dünn – willst du da Gewinde rein schneiden? Geht zwar – aber man braucht gute Nerven dabei ;).
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11. April 2010 um 19:04 Uhr #846941RabaukeTeilnehmer
Meld mich mal wieder mit ner neuen Frage- habmal wieder meine Meinung geändert, werd jetzt doch versuchen den Kühler mit Pom Deckel zu machen. Da beide Chips gleich hoch sind gibts nen 2mm Kupferboden (Kupfer schon vorhanden, deshalb) mit einem 8mm Pom Deckel, in dem ich die Kanäle reinfräsen (oder wie auch immer) werd. Aber- hab bis jetzt immer Silikonfolie als Dichtung genommen, würds aber gerne mal mit ner “richtigen” Dichtung probieren. Ist es mit “hausmitteln” (Bohrmaschine im ständer) möglich eine Dichtungsnut zu fräsen? Sie müßte ja den Konturen der Wasserkanäle folgen, wäre also recht kurvig.
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11. April 2010 um 20:04 Uhr #846951RabaukeTeilnehmer
Kreisförmiger Kanal geht leider nicht, da der Kühler ja NB/SB abdecken soll, ähnlich wie bei dem hier:
Praktisch wäre ein Fräser mit “Führung”, mit dem ich praktisch an den Aussenkanten der Kanäle entlang fahren könnte, denk aber mal nicht das es sowas gibt?
Gewinde in das 2mm Blech hab ich schon gemacht, ist aber wirklich ne sehr wackelige angelegenheit..Dachte mal ich probiers mit Verschraubung von unten, Gewinde in den Deckel und Schrauben mit sehr flachen Köpfen. Da der Kühler bei dem Nvidia MB ja eh nur auf den kleinen Chips direkt aufsitzt wäre da genug Luft zwischen der Platine der Chips und dem Kühlerboden. -
2. Juni 2010 um 19:06 Uhr #851832PIKTeilnehmer
Warum nicht einfach 2 Kühler statt 1nem?
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2. Juni 2010 um 19:06 Uhr #851833RabaukeTeilnehmer
Da einer für beides einfach schöner aussieht:D
Aus Zeitmangel wird das leider eh nix mit selber machen- das MB ist gerade bei Al der dafür Kühler machen wird.
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