Zwei grundverschiedene Kühlkonzepte
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- Dieses Thema hat 52 Antworten und 7 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 16 Jahren, 4 Monaten von VJoe2max.
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AutorBeiträge
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4. Dezember 2007 um 9:12 Uhr #485440gerdiTeilnehmer
Ich bin blutiger Anfänger, deshalb blamiere ich mich nicht wenn ich folgende Vorstellung äussere.
Es gibt zwei grundverschiedene Kühlkonzepte, von denen PC-Freaks meist nur das erste kennen.
1. Das Durchzugskonzept
Es wird ein enormer Luftstrom erzeugt, der sich von unten (kühl) bis oben (heiss) durch den ganzen PC zieht.
Diese Konzept scheint mir nicht für alle Fälle ideal. Bei grossem Luftstrom kann es sein, dass die Luft ohne grosse Wirkung den ganzen PC durchwandert. Über den Bauteilen entsteht eine Wärmeglocke der Luftstrom wird daran vorbeiziehen. Dieser Effekt wird umso grösser sein, je stärker der Luftstrom ist
2. Das Durchmischungskonzept
Eine bescheidenere Kühlung wird schon durch blosse Durchmischung erreicht. Hier spielt der Lüfter die blosse Rolle eines Rührapparats mitten im PC. Ziel ist es nur zu verhindern, dass an den einzelnen Bauteilen zu grosse Temperaturen entstehen, indem die Wärme INNERHALB des PC’s gleichmässig verteilt wird.
Ein grosser PC hat ja dünne Blechwände. Er ist kein Wärmeisolator. Er gibt nicht nur durch die Luft, sondern bereits durch die Wände grosse Mengen an Wärme ab. Dies ist umso effizienter, umso grösser die Wärmedurchmischung INNERHALB des PC’s ist.
Eine Verstärkung der Wärmeabfuhr wird hier nicht durch einen grösseren Durchzug, sondern allenfalls durch einen Ventilator AUSSERHALB des PC’s erreicht, der im Wohnraum die Luft ebenfalls besser durchmischt. -
4. Dezember 2007 um 9:12 Uhr #716143McTrevorTeilnehmer
Also, ich bin jetzt kein Physikprofessor, aber der von dir beschriebene Effekt der Blasenbildung bei zu starkem Luftzug ist vermutlich erst im Windkanal wirklich nachweisbar. Mit herkömmlichen Lüftern bekommt man das wohl kaum hin. Ich würde darum immer zu dem ersten Kühlkonzept raten.Bis dann denn!McTrevor
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4. Dezember 2007 um 9:12 Uhr #716138gr3ifTeilnehmer
Also dein erstes Konzept ist das was dem Atx Faktor zugrunde liegt. du vergisst dabei, dass warme Luft ansich nach oben steigt.
Hierbei spielt natürlich der Aufbau des Gehäuses eine wichtige Rolle.Das andere ist eher das Konzept wir packen überall wo es warm wird einen Lüfter drauf um die Wärme möglichst schnell vom Ort des Entstehens wegzubekommen. Ist für den DAuerensatz eher unpraktikabel. Wenn du es erstmal hinbekommst, dass es intern so warm wird, dass deine Gehäusewände nennenswert warm werden verreckt drinnen deine Hardware.
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4. Dezember 2007 um 11:12 Uhr #716189gr3ifTeilnehmer
Was nochmal?
Wenn du in einem fast geschlossenem Gehäuse solchen Temps auf die Gesamtluft erzeugst, dass die Seitenwänden nennenswert zur Ableitung beitragen wird drinnen deine Hardware sterben. das ist einfach mal so. -
4. Dezember 2007 um 11:12 Uhr #716178UweTeilnehmer
Hier auf der Seite gibt es viele gute Artikel zur Physik der Kühlung bzw zum Wärmetransport.
Danach solltest Du Dich nicht mehr blamieren :d:Eine “Wärmeglocke” gibt es immer. Egal wie man es anstellt. Das nennt sich dann thermische Grenzschicht. Diese kann durch höheren Temperaturunterschied zwischen (Kühl-)Körper und Luft sowie durch die Geschwindigkeit der sich bewegenden Luft verändert werden.
Erst nach dieser “Glocke” kommt es zum Wärmeaustausch, was sich dann Konvektion nennt. Und auch diese Konvektion verbessert sich durch höheren Temperaturunterschied.
Je mehr Luftmenge also einen warmen Körper “umspühlt” bzw je schneller die erwärmte Luft abtransportiert wird, um so besser wird die Wärme abtransportiert.Deine beiden Konzepte sind auch nicht richtig.
Ein richtig aufgebauter PC ist im Prinzip nichts anderes als ein Rohr. Ein Loch vorn unten, ein Loch hinten oben.
Es ist vollkommen egal, wo jetzt da ein Lüfter sitzt. Was an der einen Seite rein kommt, kommt an der anderen Seite auch wieder raus. Ganz egal, wo in den Rohr ein Lüfter sitzt.
Da das “Rohr” PC allerdings in der Mitte meist einen größeren Querschnitt hat, entstehen eher Luftverwirbelungen statt eines gerichteten Luftstromes. Um dem aus den Weg zu gehen, bringt man sinnigerweise Lüfter am besten also am Ausgang des Rohres an. Ein Lüfter mitten drin, siehe nächster Absatz.Die Wärmeabgabe an das Gehäuse wäre eine weitere Möglich des Wärmetransportes und nennt sich Wärmestrahlung. Die ist zwar vorhanden, aber so gering, daß sie eher unwesentlich zur Kühlung beiträgt.
Eine größere Durchmischung der Luft würde aber auch bedeuten, daß die Innentemperatur ansteigt und somit eigentlich kühlere Bauteile mit aufgeheizt werden.
Wärmetransport funktioniert immer von warm nach kalt. Würdest Du jetzt die Luft durchmischen, dazu auch noch die Raumluft, so sinkt die Kühlwirkung bis zu dem Punkt, wo alles die gleiche Temperatur hat. Die erwärmte Luft muß weg transportiert werden.Uwe
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4. Dezember 2007 um 11:12 Uhr #716180gerdiTeilnehmer
Wie gesagt: Als blutiger Anfänger erlaube ich mir Narrenfreiheit!
“du vergisst dabei, dass warme Luft ansich nach oben steigt”
Es wäre schön wenn sie dies ausreichend täte, dann bräuchten wir nämlich überhaupt keine Kühler. Das Problem ist vielmehr, dass die Wärme sich hartnäckig bei den empfindlichen Bauteilen hält. Dagegen hilft auch ein Düsen-Durchzug nichts. Er bewegt kalte und warme Luft in gleicher Weise. Nur eine Durchmischung der Luft bringt die Hitze von den empfindlichen Teilen weg. Ich bin auch nicht für eine lokale Lösung, die nur gewisse Bauteile betrifft, sondern möchte einen Mischer für das ganze Innere des PC’s (ein mind. 14cm Lüfter im INNEREN).Die Aussage: mit einer solchen Lösung würde der ganze PC überhitzen, halte ich für einen weitverbreiteten Mythos. Es gibt Heizkörper, die 2000 Watt abstrahlen. Da hat der PC mit seinen 200 Watt noch GROSSEN Spielraum. Es würde mich auch nicht stören, wenn der PC 35 Grad heiss würde, nur die empfindlichen Bauteile sollen nicht zu heiss werden. Das tut er aber LEIDER nicht.
Wenn ich die Blechhülle berühre ist sie KALT. Da stimmt etwas mit der Durchmischung nicht. Hier ist noch sehr sehr sehr viel Potenzial das nicht ausgeschöpft wird. Solange die PC’s aussen kalt sind ist Durchmischung und nicht Durchzug gefragt. -
4. Dezember 2007 um 11:12 Uhr #716204gerdiTeilnehmer
“Wenn du in einem fast geschlossenem Gehäuse solchen Temps auf die Gesamtluft erzeugst, dass die Seitenwänden nennenswert zur Ableitung beitragen wird drinnen deine Hardware sterben. das ist einfach mal so.”
Das ist was alle sagen. Aber ich sehe keinen vernünftigen Grund warum dem so sein sollte. 40 Grad halten die empfindlichen Bauteile meistens aus. Ich meine sogar, dass eine durchmischte Luft den Wärmeaustausch begünstigt.
Das einzige was dagegen spricht ist was Uwe sagt, dass nämlich der Wärmeaustausch durch die grössere Temperaturdifferenz begünstigt wird. Aber das wird doch wohl nicht das einzige Kriterium sein!
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4. Dezember 2007 um 12:12 Uhr #716214McTrevorTeilnehmer
Ja, und dann verrecken dir die Spannungswandler, weil die ohne kühlenden Luftzug vom Prozessorlüfter und ohne andere Kühlung bei >100° vor sich hinbrutzeln.
Natürlich führen Heizungsradiatoren auch gerne mal 2000 W an Wärme ab, aber das liegt dann
- an der großen Oberfläche des Radiators im Vergleich mit einem PC-Gehäuse
- dem großen Temperaturunterschied zwischen Radiator und Luft (bei 2 kW gerne >60°C)
Allein weil du Festplatten in deinem Rechner hast, willst du nicht, daß sich dein Rechnerinnenleben auf mehr als ca. 40° erwärmt. Und das wirst du im Leben nicht schaffen, ohne die aufgeheizte Luft aus dem Case zu schaufeln. Bedenke, Luft hat eine sehr geringe Wärmekapazität. Du brauchst nur sehr wenig Leistung (Abwärme der Komponenten) um die paar Liter Luft im Case auf diese 40° zu bringen. Aber du darfst das gerne mal für uns ausprobieren, wenn du drauf bestehst. Einfach komplett zukleben das Case und einen Lüfter rein.
Sofern wir hier nicht von einem Stromsparrechner reden (<150W Verbrauch unter Vollast) möchte ich wetten, daß die Kiste spätestens im Sommer abraucht.
Bis dann denn!
McTrevor
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4. Dezember 2007 um 12:12 Uhr #716211gerdiTeilnehmer
Aber mit der Heatpipe habe ich ja das Problem mit der Wärmeglocke nicht. Wenn ich nun ein Rohr vom Prozessor auf die Gehäusewand löte müsste doch die Gehäusewand so heiss werden wie der Prozessor?
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4. Dezember 2007 um 12:12 Uhr #716207gr3ifTeilnehmer
Nein damit du in einem Gehäuse die ganze Luft aufheizt brauchst du eine beträchtliche Menge Wärme den je wärmer desto besser die Abgabe an kalte Luft das steht auch oben.
Insofern hast du auch nicht bedacht das zb Cpu und Grafikkarte sprunghaft mehr Wärmer erzeugen.
Damit schaffst du es nicht alles so warm zu kriegen, dass dieser Effekt entsteht.Aus der Praxi mal dazu: Ein p4 sockel 478 System mit dem guten alten 3.6ghz Prozessor und einer 6800gt in einem bis auf das Nt geschlossenen gehäuse wurde nicht so warm an der Seite als, dass es irgendwie was gebracht hätte in Richtung Wärmeableitung.
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4. Dezember 2007 um 12:12 Uhr #716206gerdiTeilnehmer
Eine Nebenfrage:
Könnte es Sinn machen umgekehrte Heatpipes auf das Gehäuseblech aufzulöten? -
4. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #716226UweTeilnehmer
Aber das wird doch wohl nicht das einzige Kriterium sein!
Bei Kühlung mit Luft ist das das einzige Kriterium 😉
Ein Wärmeaustausch findet immer in Richtung kältere Luft statt. Je kälter die Luft, desto besser die Kühlung.
Hat die Luft die Temperatur des Kühlkörpers erreicht, so kühlt nichts mehr.
Ist die Luft im Case höher als zB die, welche eine Festplatte selbst produziert, so wird die Festplatte eben aufgeheizt.Das ist was alle sagen. Aber ich sehe keinen vernünftigen Grund warum dem so sein sollte.
Entschuldige die Deutlichkeit: Das ist Jahrhunderte alte Physik :d:
Das hat nichts mit Vernunft zu tun, sondern mit physikalischen Gesetzen. Die umgeht man auch nicht, wenn man das Rad neu erfindet.
Luft in einem geschlossenen System (Gehäuse) transportiert praktisch keine Wärme mehr. Luft ist ein Isolator. Sie kann erwärmt werden und muß dann weg transportiert werden. Sie gibt nur seeeeeehr langsam die gespeicherte Wärme wieder ab. Viel zu langsam, um in einem geschlossenen System Wärme so schnell abzutransportierne, daß da drin nichts verglüht.
Zum Glück ist das so, sonst wäre unsere Wohnung nähmlich eiskalt.Natürlich kann man Heatpipes verwenden. Nur nicht an das Gehäuse, sondern an einen “Kühlkörper”. Was anderes ist in dem Sinne eine Heizung auch nicht: Extreme Vergrößerung der Oberfläche. Extrem ist dabei nicht das Doppelte oder Vierfache, sondern das sind dann gleich mal das Hundertfache.
Aber auch das gibt es schon fertig im Laden zu Kaufen.Was ist problematisch mit den Spannungswandlern der Graka?
Alle meine Komponenten sind passiv nützt das etwas oder schadet das etwas?Die Wandler sind das wenigste Problem.
Die Kondensatoren daneben halten etwa 100°C bei 1000Stunden aus. 10k weniger verdoppelt die Lebenszeit. Jetzt kannste weiter rechnen.Wenn Du Heatpipes an alles dran machst, benötigst Du keinen Lüfter mehr. Die Wärme wird dann direkt an den Kühlkörper (Radiator) abgegeben. Im Gehäuse entsteht keine Wärme mehr.
Uwe
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4. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #716217gerdiTeilnehmer
“Ja, und dann verrecken dir die Spannungswandler, weil die ohne kühlenden Luftzug vom Prozessorlüfter und ohne andere Kühlung bei >100° vor sich hinbrutzeln.”
Einen Binnenlüfter will ich ja zur Durchmischung.“an der großen Oberfläche des Radiators im Vergleich mit einem PC-Gehäuse”
Wenn die Gehäuseoberfläche des PC wirklich zu klein ist kann ich ja den Körper einer alten Radiators innerhalb oder ausserhalb befestigen und die Pipes zu diesem Körper löten.“dem großen Temperaturunterschied zwischen Radiator und Luft (bei 2 kW gerne >60°C) ”
Gut, 2kW sind es ja nicht. Aber es gibt auch Radiatoren <40 Grad Celsius. Für einen Prozessor sehe ich da keine Schwierigkeiten. -
4. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #716227gr3ifTeilnehmer
Lüfterlose Systeme mit Heatpipes drauf gibt es schon. Also das Gehäuse aus sozusagen grossen Heizkörper zu verwenden klappt. Nur da hat die Luft nur was mit Knovektion zu tun und es wird die Umgebungsluft zum kühlen benutzt.
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4. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #716222gerdiTeilnehmer
Ich bin blutiger Anfänger. Ich kann mir nicht erlauben alle mein Schnappsideen auszuprobieren, sonst sterbe ich vor Armut.
Was ist problematisch mit den Spannungswandlern der Graka?
Alle meine Komponenten sind passiv nützt das etwas oder schadet das etwas?Ich kann ja von allen kritschen Bauteilen (Prozessor, Graka, NB, SB, Rippen der Ram) heatpipes auf den Radiatorkörper löten.
Dann setze ich einen Binnenlüfter ein und übertakte den Computer bis alles auf 35 Grad Celsius steigt aber kein einziges Bauteil auch nur ein halbes Grad höher.
Mit dem Kühlkörper sollte mir das doch gelingen. Was sollte da schiefgehen? -
4. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #716219gr3ifTeilnehmer
Versuchs. Ich kann dir fast zu 100% garantieren dass irgendwas stirbt und wenn es die Spawas der Grafikkarte sind.
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4. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #716235gr3ifTeilnehmer
Mach doch lieber was anderes:
Wen du einen alten Heizkörper hast dann schliess diesen in eine Wasserkühlung mit ein.
Ist vllt. praktikabler.Und ich frage mich wie du Heatpipes so biegen willst, dass sie von allen wichtigen Punkten die wärme abführen.
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4. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #716231gerdiTeilnehmer
Habe ich das richtig verstanden?
Dann kann ich das mit dem alten Heizungskühlkörper und den Pipes so bauen?
35 Grad Celsius sind ja viel weniger als 100. Für die Kondensatoren ist das also richtig?
35 Grad Celsius auf einer grossen Heizfläche, das dürften schon etwa 250 Watt sein?
Das darf man also machen und ist auch gut so und kein zu grosses Risiko? -
4. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #716241gr3ifTeilnehmer
Auch nicht.
Ein Kühlschrank kann die Fläche die der Kühlschrank hat kühlen nicht mehr.
Wenn du das wirklich willst brauchst du einen leitungsstarken Kompressor und das ist nicht leise. -
4. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #716238gerdiTeilnehmer
Ich wollte doch eine Billiglösung.
Und Wasser ist so gefährlich.
Auf meinem passiven Mainboard ist alles mit Pipes verbunden, wie auch auf der Graka. Ich hatte gehofft, dass ich nur ein paar Rohre anlöten müsste.Schade, dass ein Heizungskörper nicht geht! 🙁 Und wie steht es mit einem alten Kühlschrank?
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4. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #716236UweTeilnehmer
Das darf man und das gibts fix und fertig im Laden.
http://www.deltatronic.de/
Zalman TNN
http://www.ichbinleise.de/Allerdings eben mit Kühlkörpern!
Radiatoren in dem Sinne sind mit Flüssigkeit (meist Wasser) gefüllt. Mit einem Heizungsradiator wird das nichts.Uwe
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4. Dezember 2007 um 16:12 Uhr #716259gerdiTeilnehmer
Ich bin leider kein Autofahrer.
Ist ein moderner Motorfahrzeugkühler ein brauchbarer Kühlkörper? -
4. Dezember 2007 um 16:12 Uhr #716262gr3ifTeilnehmer
Himmel^^
Sag mal was willst du eigentlich wirklich? Einen lautlosen Pc? Oder wie?
Wenn es nur das ist schreib mal rein was du an Hw besitzt und dann kann man mal Zielorientiert helfen.
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4. Dezember 2007 um 17:12 Uhr #716268gerdiTeilnehmer
Ich bin tatsächlich daran meiner kranken Mutter einen BILLIGEN lautlosen Multimedia PC zusammenzusteigern.
Dass es so lautlos geht, wie sich jetzt anbahnt habe ich nicht geahnt.
Ich habe schon ein
Mainboard ASUS P5N32-SLI se deluxe (fanless design mit Heatpipes und 8 stufigem-powerdesign und besonderer Kältetechnik)
Krafikkarte HIS radeon2600xt silenceIII
Netzteil Yesico 550 Watt (0 Dezibel, fanless).Ich möchte die Wärme über das Gehäuse ableiten (am besten über einen grossen Kühlkörper). Ich weiss noch nicht wo ich einen so grossen Kühlkörper günstig bekomme. Dann möchte ich Heatpipes anlöten auf alle empfindlichen Teile.
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4. Dezember 2007 um 18:12 Uhr #716301gerdiTeilnehmer
Da habe ich offensichtlich schon wieder etwas nicht verstanden. Ich dachte als Wärmeleiter genügt schon jedes Wärmeleitende Metall.
Ich dachte löten reicht. -
4. Dezember 2007 um 18:12 Uhr #716293UweTeilnehmer
Kühlkörper gibts günstig und gebraucht beim nächsten Schrotthändler oder bei Ebay.
Neue Kühlkörper gibt es zB bei Fischer-electronik oder Conrad.
Jeder Kühler, der vorher mit Wasser oder sonstiger Flüssigkeit betrieben wurde, funktioniert auch nur wieder mit einer Flüssigkeit. Also alle Heizkörper, Autokühler usw.
Heatpipe lassen sich nicht löten! Zumindestens geht so was nur industriell. Wenn man es selbst versucht, wird sie zerstört.
Wie man Heatpipes miteinander und mit einem Kühlkörper verbindet, siehst Du, wenn Du meine verlinkten Seiten zu Fertiganbietern anschaust.Uwe
PS: Billig wird lüfterlose Kühlung keinesfalls!
Ein oder auch zwei große (120mm) langsam drehende Lüfter sind auch fast unhörbar, sicherer und problemloser. -
4. Dezember 2007 um 18:12 Uhr #716306gr3ifTeilnehmer
Ich mach dir mal einen praktikablen leisen Vorschlag k?
Also du brauchst einen Miditower oder jedenfalls ein gehäuse was Atx Boards aufnimmt. Ich würde dort zu einer Version mit Dämmatten raten. Dann kaufst du dir einen sinnvollen Aftermarket Cpu Kühler: Zb den Scythe Karma Cross und baust das ganze mal zusammen. Nimm eine leise Hdd ala Wd Green Power und eine kleine Cpu –> E2150.
Bei dem gehäuse würde ich dir zu dem hier raten:
http://www.alternate.de/html/themeworldSearch.html?criteria=TQXE18+TQXE19&concat=OR&treeName=HARDWARE&Level1=Geh%E4use&Level2=Midi+Tower&&description=NZXT%20HS001B%20und%20NZXT%20HS001S&baseId=Vorteil: Dämmaten vorinstalliert, Hdds in Schingungsdämpfer aufgehängt.
So das sollte dann so leise sein, dass jeglicher Aufwand die Lautstärke weiter zu dämpfen richtig teuer wird.
Mal ganz davon abgesehen, dass dein Mainboard auf einen Luftzug vom Cpu Kühler ausgelegt ist.
Okay?
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4. Dezember 2007 um 19:12 Uhr #716333UweTeilnehmer
Ich dachte als Wärmeleiter genügt schon jedes Wärmeleitende Metall.
So in etwa funktioniert das.
Nur muß die Wärme auch gleichmäßig an alle Punkte (Rippen) verteilt werden. Bei Heizkörpern macht dies das Wasser.
Bei Kühlkörpern eine dicke Platte aus Metall.
Kühlkörper für Wasser benötigen Wasser. Kühlkörper ohne Wasser benötigen auch keins, wenn sie denn dafür gedacht sind.Ich dachte löten reicht.
Um eine Heatpipe zu zerstören reicht das auf jeden Fall 😀
Uwe
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4. Dezember 2007 um 20:12 Uhr #716351EselMetallerTeilnehmer
also wie ich das sehe hast Du ne Menge Komponenten die eh schon passiv gekühlt werden und somit zwei Möglichkeiten die Abwärme nach draussen zu bekommen damit Deine Hardware nicht überhitzt:
– Du bastelst an allen Komponenten die Passivkühler ab und ersetzt sie durch Heatpipes die die Wärme nach aussen führen wo sie mittels grossem Kühlprofil an der Frischluft abgekühlt werden -> aufwändig und sehr teuer, 0 dB
– Du lässt die Passivkühler so wie sie sind und setzt auf das altbewährte Lüfterprinzip. Es gibt massig grosse Lüfter (120mm) zu mittlerweile günstigen Preisen die a) für den nötigen Durchzug im Case sorgen (unten rein, oben raus) und dabei auch noch mit Werten um 10 – 15 dB leiser sind als die meisten aktuellen Festplatten, also nicht wahrnehmbar sind -> einfach, billig, mit 10 – 15 dB subjektiv unhörbar
Beim Passivbetrieb mit Heatpipes musst Du deswegen die Passivkühler abnehmen da die Abwärme sonst nicht mittels der zusätzlichen Heatpipes weitergeleitet wird sondern an den Kühlrippen ins Gehäuseinnere abgegeben wird.
Dein Durchmischungsprinzip wie Du es nennst würde dann zum Tragen kommen und eigentlich nichts anderes sein als ein PC von der Stange: mit Lüftern alleine auf den wärmerelevanten Bauteilen wird die gesamte Abwärme im Innern gesammelt, die Gehäusebleche werden nicht wirklich zur Kühlung beitragen weil die Temperaturdifferenz zwischen Innenluft und Blech schon gering ist und die zweite Differenz zwischen Blechen und Aussenluft nochmal geringer -> kein / fast kein Temperaturaustausch. Das merkste ja allein schon wenn Du mal die Gehäusewand Deines PCs anfasst und zum Vergleich die Temperatur im Caseinnern mit irgendeinem Boardsensor ausliest. -
4. Dezember 2007 um 21:12 Uhr #716371gerdiTeilnehmer
Vielen Dank für die zahlreichen Fachinformationen!!!
Ich habe jetzt auch unter Heatpipes nachgesehen. Das sind ja nicht bloss Rohre, sondern wahre High-Tech Wunderwerke!!!
Ich hätte noch viel mehr lesen sollen, bevor ich mir die ersten Teile ersteigert habe. Das ist ja alles faszinierend! Eine eigene Welt.Vielen Dank für eure grosse Geduld!!!
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12. Dezember 2007 um 17:12 Uhr #717885gerdiTeilnehmer
Ich suche immer noch nach einer billigen, lautlosen Lösung mit einem Radiatorkörper. Ich habe jetzt solche Radiatorkörper gefunden (noch nicht ersteigert), einschliesslich Verteiler.
Die Heatpipes scheinen mir jetzt zu anspruchsvoll, als dass ich damit umgehen könnte. Deshalb möchte ich am liebsten gewöhnliche Kupferrohre als Wärmeleiter verwenden. Der einzige Nachteil scheint mir dabei zu sein, dass die Wärmeleitung zu langsam ist. Alle meine Komponenten (NB, SB, Proz, Graka) sind passiv und besitzen kleine Kühlkörper. Sie sind in einem Maxitower-Gehäuse.
Deshalb ist meine Hoffnung, dass diese kleinen Kühlkörper die Wärme ausreichend zerstreuen, bevor die Wirksamkeit der Kupferwärmeleitung beginnt.
Ich würde dann von den Rippen der kleinen Kühlkörperchen Kupferrohre (welcher Dicke?) auf ein grosses Kupferrohr löten (reicht weiches Löten?). Dann würde ich das grosse Rohr (welcher Dicke?) durch ein Loch an der Wand auf einen lautlosen Radiator an der Aussenwand löten.
Geht das?
Seid ihr so geduldig mit meiner Ignoranz, dass ihr doch antwortet?
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12. Dezember 2007 um 18:12 Uhr #717910Christoph!Administrator
Wie bitte sollen die Kupferrohre die Wärme leiten? Die Luft in den Rohren wird die Wärme eher isolieren als sie zu leiten. Da wärs immer noch besser massive Kupferstäbe zu benutzen, aber selbst dann wären diese viel zu lang, als dass sie die Wärme schnell genug leiten könnten.
Falls Du noch Kühlkörper brauchst ich hät hier noch zwei richtig große aus Aluminium. -
12. Dezember 2007 um 19:12 Uhr #717916UweTeilnehmer
Bischen was zum Rechnen? 😀
Eine Heatpipe hat einen Wärmewiderstand von ca. 0,1K/W. Bei einer CPU mit 80Watt würde sich die CPU (0,1K/W x 80W) um 8°C alleine beim Wärmedurchgang durch die Heatpipe erwärmen.
Eine Kupferstange von 8mm Durchmesser und 10cm lang hat einen Widerstand von 5,2K/W. Wären wir schon bei 416°C Erwärmung :p Könnte schon was knapp werden.
Nun errechnet sich allerdings der Wärmewiderstand anhand der Fläche. Ein Rohr hat gegenüber einer Kupferstange (Vollmaterial) eine nochmals deutlich geringere Fläche. Rechnen lohnt da weniger, da schon mit Vollmaterial eindeutig zu warm (und CPU abgeraucht) 😉Uwe
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13. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #718096gerdiTeilnehmer
Wow! Endlich einmal konkrete Zahlen!
Dann nehme ich an, dass der Wärmewiderstand quadratisch zum Durchmesser abnimmt (also proportional zum Querschnitt).
Bei einer massiven Stange von 4cm hätte man dann nur noch den doppelten Widerstand wie eine Heatpipe. Ist nicht hübsch, aber sollte man doch schaffen. (Ein 4 cm Loch in der Gehäuse-Rückwand ist ja wohl kein Problem, wenn die Kupferstange satt anliegt.)
Muss ich überhaupt löten, oder kann ich Kupfer-Schraubzwingen benutzen mit Wärmeleitpaste?
Die kleineren Rohre (2cm Durchmesser) muss ich dann halt sehr kurz halten (2cm Länge). Dann könnte es doch mit dem Zahlenmaterial hinkommen? -
13. Dezember 2007 um 16:12 Uhr #718131UweTeilnehmer
Du nimmst falsch an 😀
Eine Heatpipe ist eine Heatpipe, weil es eben kein leeres Kupferrohr ist. Als ist deren Wärmewiderstand absolut nicht mit Kupfer (oder einem anderen Material) vergleichbar.
Wenn, dann mßtest Du mit der Kupferstange vergleichen. Kannste aber nicht, da ein Vergleichsbeispiel fehlt 😆
Kannst aber selber rechnen.
Der Wärmeleitwert errechnet sich: Rtherm= L/lambda x A
L ist dabei die Länge in Strömungsrichtung in Meter
A ist der Querschnitt der Fläche, die durchströmt wird in Quadratmeter
lambda der Wärmeleitwert eines Stoffes, bei Kupfer ist das 380 WmK.
Eine 4cm Stange hat also eine Fläche von 0,0016m². Das mal 380 ergibt 0,608. Nun nur noch die Länge der Stange (in Maßeinheit Meter) geteilt durch die 0,608.
Wären also bei einer 10cm langen Stange ein Wärmewiderstand von 0,164K/W. Damit würde sich eine 80W-CPU noch um 13°C alleine beim Wärmedurchgang durch den ca. 2kg wiegenden Klotz erwärmen. Dazu kommen noch jeweils etwa 1°C für jeden Wärmeübergang (CPU zur Stange, Stange zum Kühlkörper). Ein an dieser Konstruktion angeschlossener Kühlkörper muß also die CPU und die etwa 15°C durch die Wärmewiderstände entstehenden Wärme verdauen können. So grob über den Daumen liegen wir dann bei einem Kühlkörper mit einem Gewicht von knappen 15 bis 20kg.
Damit hätten wir dann die CPU geschafft.
Kommen dann “nur” noch ein paar Watt für Chipsatz, Grafik usw hinzu, die auch noch gekühlt werden wollen.
Ich hoffe, das Ding soll nicht noch LAN-Party-fähig werden \D/Uwe
PS: Das sind rein theoretische Zahlen. In der Praxis erreicht man die kaum bis nie. Da muß man noch ein paar Kilo Kühlfläche hinzulegen.
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13. Dezember 2007 um 17:12 Uhr #718140gerdiTeilnehmer
Wieder einmal vielen Dank für die äusserst kompetente Antwort.
Ich habe nicht gesagt Kupfer und Heatpipe seien vergleichbar, sondern nur, dass man auf diese Weise etwa den doppelten Wärmewiderstand von Heatpipes erreicht. Da kommst du ja auf das selbe Ergebnis (0.164).
Das mit dem hohen Kupfergewicht habe ich leider auch schon festgestellt. Aber es wäre ja ein Wohnzimmer-PC, der ja schon aufgrund des Kühlkörpers nicht zu transportieren ist.
Aber kannst Du mir nicht irgend etwas Ermutigendes vermitteln. Gibt es keine Anfängermöglichkeit Heatpipes aus dem PC herauszuziehen. (Vielleicht kleben …). Ich bin doch schon so nahe dran.
Ich habe auf dem Internet auch schon Heatpipes gefunden, die von der Lage unabhängig sind und solche, die sich biegen lassen.
Es muss doch eine Montagemöglichkeit und Anschlussteile geben, die bezahlbar und für den Laien tauglich sind.
Ich fühle mich so kurz vor dem Ziel und mag jetzt nicht aufgeben.
Gibt es da nicht irgend einen Tip?
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13. Dezember 2007 um 17:12 Uhr #621871Christoph!Administrator
Es gab mal oder gibt noch sog. Phaseplanes ich wollte auch mal sowas bauen jedoch hab ich leider nicht herausfinden können wo man noch in Deutschland lang genuge Phaseplanes bekommen könnte, wenn überhaupt.vllt schaust Du Dir mal das an http://www.teschke.de/cms/index.php?site=theme_detail&artaction=show&themeid=52&artid=263http://www.teschke.de/cms/index.php?site=theme_detail&artaction=show&themeid=52&artid=278&page=3Es gibt auf teschke.de auch ein Forum das mir aber nicht so hoch frequentiert scheint.
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13. Dezember 2007 um 18:12 Uhr #718154UweTeilnehmer
Ich habe nicht gesagt Kupfer und Heatpipe seien vergleichbar, sondern nur, dass man auf diese Weise etwa den doppelten Wärmewiderstand von Heatpipes erreicht. Da kommst du ja auf das selbe Ergebnis (0.164).
Nein, die Rechnung paßt nicht 😀
Wenn, dann müßtest Du eine 30cm Heatpipe mit einer 30cm Kupferstange vergleichen.
Mein Beispiel bezog sich auf 10cm Kupferstange. Da paßt das Verhältnis nur aus reinem Zufall. Bei 30cm landet man nähmlich schon bei 0,493K/W. Das ganze wieder bei einer CPU mit 80W sind dann schon 39°C Erwärmung.
Heatpipes haben immer den ziemlich gleichen Wärmewiderstand. Egal ob 10cm oder 30cm.
Bei anderen Materialien spiel die Länge eben mit eine Rolle.Fertige Bauteile für eine Kühlung mit Heatpipes gibt es bei http://www.ichbinleise.de
Uwe
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14. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #718264gerdiTeilnehmer
(Zuerst einmal vielen Dank auch an Christoph!. Ich werde mich erst einmal gründlich durch die Phase-Planes gugeln).
Ich meine verstanden zu haben, dass das Wärmegefälle zu gering ist, um die Gehäusewand zu überwinden.
Kann ich nicht einfach die Gehäusewand weglassen und durch ein Gitter/Netz/Sieb ersetzen?
Die einzelnen Passiv-Komponenten haben ja schon kleine Kühlkörper. Die könnten doch dann schon ziemlich Wärme abstrahlen.
Ich würde dann für den Prozessor den Standardkühlkörper verwenden. Den lauten Lüfter würde ich abmontieren und ein unhörbares 14 cm Rad draufkleben. (600 U/Min, 9 Dezibel, 6 Euro).
Damit würde dann auch die grösste Wärme von den Bauteilen weggetrieben und wenigstens während dem Betrieb würde sich kein Staub ansammeln.Vielleicht könnte ich so sogar einen E6420 einsetzen?
Dann hätte ich sogar noch Aufrüstpotenzial. Ich könnte die einfachen Kühlkörper mit der Zeit (und dem Geld) allmählich durch ausgeklügeltere und grössere ersetzen.
Hoffentlich geht wenigstens das!!!:roll:
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15. Dezember 2007 um 21:12 Uhr #718511gerdiTeilnehmer
Könnte jemand wenigstens JA oder NEIN sagen, ob das gehen könnte?
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15. Dezember 2007 um 22:12 Uhr #718512VJoe2maxTeilnehmer
Ein einziger 140er Lüfter könnte bei richtiger Platzierung alle Komponenten mit großen Kühlkörpern wohl mit genügend Frischluft versorgen können, dass sie nicht sofort durchbrennen. Heiß wird der Kram trotzdem und hochsommertauglich wäre ein solcher Rechner sicher nicht. Das gesagte gilt aber auch nur wenn die Seitenwände durch Lochblech oder Streckgitter ersetzt worden sind. Wenn du schon sowas machen willst, solltest du mal über einen 250er Lüfter nachdenken. Der bringt mehr Durchsatz bei geringen Umdrehungszahlen und dementsprechend geringer Lautstärke.Man fragt sich nur – was soll das? Du würdest mindestens für CPU und Graka wirklich große Passiv-Kühler brauchen. Der Aufwand für ein, ja doch nicht lüfterfreies System, steht in keinem Verhältnis zum nutzen.Eigentlich ist dein Ziel ja ein klassisches Wakü-Szenario (evtl. Passiv) -> leiser Rechner und gute Kühlleistung! Der Vorteil einer Wakü ist ja insbesondere, dass Wärmequellen und Wärmeabfuhr an die Raumluft räumlich entkoppelt stattfinden können.
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15. Dezember 2007 um 22:12 Uhr #718519gerdiTeilnehmer
Brauche ich für Graka und CPU wirklich besondere Kühlkörper?
Meine naiven Vorstellungen sind dabei folgende:
Die Graka ist ja passiv. Die sollte doch durch einen leichten Luftstrom zu kühlen sein, schon von ihrer Anlage her.
Die CPU wird durch den Standardkühlkörper von Intel und den Lüfter doch ausreichend gekühlt. Wenn ich da den lauten Lüfter durch einen anderen ersetze müsste das doch immer noch ausreichen.
Dann ist das kein grosser Aufwand mehr. (Gehäusewand weg und Kamingitter hin. Billigen Lüfter aufkleben.)
Das kostet wenig und ist schnell gemacht.
9 Dba ist doch wirklich erträglich.
Ich habe schon an einen 25 cm gedacht. Aber den kann ich vielleicht nicht direkt auf den Standardkühlkörper von Intel kleben, weil er zu gross ist.
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15. Dezember 2007 um 22:12 Uhr #718516UweTeilnehmer
Einen PC mit Lüfter leise zu Kühlen, ist stark von der Harware abhängig.
Man kann den PC recht offen gestalten und nur die Hotspots kühlen. Nur erreicht man die oft nicht alle. Irgend etwas wird irgend wo zu heiß. Sicherlich machbar bei sehr sparsamen Chipsätzen, 2,5″-Fesplatten und kleiner Grafikkarte. Definitiv nichts für einen mittelmäßigen spieletauglichen Rechner.
Deshalb benutzt man eben, wie so oft, einen gerichteten Luftstrom. Vorn unten rein, hinten oben raus. Damit erwischt man eigentlich alles. Das klappt dann schon mit halbwegs schneller Hardware.
Bedenken sollte man, daß kaum eine Hardware für den Betrieb ohne Lüfter gedacht ist. Passive Grafikkarten oder Mainboards erfordern trotzdem Gehäuselüfter. Selbst eine kleine GF7300 treibt man mit dem Minikühlerchen komplett lüfterlos auf 80°C hoch.Uwe
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15. Dezember 2007 um 23:12 Uhr #718530VJoe2maxTeilnehmer
gerdi;269859 said:
…
Ich habe schon an einen 25 cm gedacht. Aber den kann ich vielleicht nicht direkt auf den Standardkühlkörper von Intel kleben, weil er zu gross ist.Man klebt Lüfter auch nicht auf 🙁
Den 25er solltest du in die Seitenwand integrieren, wie es bei manchen kommerziellen Gehäusen ja auch schon gemacht wird: Klick!.
Der versorgt dann sowohl CPU als auch Graka mit Luft. Den “boxed”-Kühler von Intel kannst du dabei aber nicht beibehalten. Der braucht einen direkten Luftstrom und selbst dann ist er noch recht schlecht. Da muss schon ein größeres Kaliber her mit mehr Fläche. Sowas z.B.: Thermalright SI-128 -
15. Dezember 2007 um 23:12 Uhr #718532gerdiTeilnehmer
Ich wollte tatsächlich kleben.
(Zuerst die mitgelieferten Gumminoppen, dann den Lüfter. Allzweckkleber sind heute schon ziemlich stark.)
Schliesslich ist der Intellüfter auch direkt über dem Kühlkörper.Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Gehäuselüftung da noch eine grosse Rolle spielt. Der Lüfter verwirbelt den Luftzug ohnehin. Da erreicht ein offenes Gehäuse das gleiche.
Irre ich mich?
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16. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #718536gerdiTeilnehmer
Den Thermalright bräuchte ich sicher, wenn ich den Kühler am Gehäuse festmachen würde.
Ich will aber mit meinem Lüfter zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
1) Den Kühlkörper mit einem starken Luftzug versorgen
2) Die Luftzirkulation Richtung Gehäuseöffnung anregen für alle BauteileDeshalb hoffe ich mit geringerem Kühlkörper auszukommen.
Ist das nicht möglich?
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16. Dezember 2007 um 13:12 Uhr #718571VJoe2maxTeilnehmer
Hmm… Ich fürchte wir reden aneinander vorbei.Mir scheint, dass dir noch nicht klar ist für was die Kühlungsmaßnahmen in PC-Gehäusen gedacht sind.Erst nochmal Grundsätzliches:Die Wärme entsteht auf kleinen Flächen überall dort wo Leistungsbauteile Verwendung finden. Die größten Wärmequellen sind die GPU, CPU und Chipsatz (wobei die GPU meist mehr Verlustleistung hat als der Prozessor). Auf allen Teilen die nicht durch freie oder erzwungene Konvektion (Luftstrom durch Wärmeunterschied / erzwungenem Luftstrom) direkt gekühlt werden können, muss ein Kühlkörper sitzen, welcher die enstehende Wäre auf eine größere Fläche verteilt (GPU, GPU, Chipsatz). Prinzip der Kühlung ist nun, die Wärme, von den Flächen der Kühler oder den Bauteiloberflächen selbst, auf ein anderes Medium zu übertragen. Dein ursprüngliches Konzept, die Wärme von den Wärmequellen zunächst an eine Stelle zu transportieren, wo sie leichter an die Luft abgegeben werden kann, scheitert, wie du inzwischen gelernt hast, an den zu hohen Verlustleistungen und dem Preis von Heatpipes mit Anbindungsblöcken.Dein Konzept des Miefquirls kann dagegen umgesetzt werden, wird aber spätestens im Hochsommer zum Problem. Wenn du einen vergleichsweise großen Lüfter direkt auf den kleinen boxed CPU-Kühler setzt, wird die CPU und die umliegenden Spannungswandler vermutlich ausreichend gekühlt, aber der Rest des PC schmort vor sich hin, weil die Grafikkarte den Luftstom zum Rest des Boards abblockt. Wenn die Northbridge günstig platziert ist wird auch diese noch mit dem Luftstrom auskommen. Als erstes wird dir dann jedoch die Grafikkarte abrauchen. Um das in dieser Konfiguration zu verhindern würdest du einen passiv-Graka-Kühler brauchen, dessen Kühllamellen mit Heatpipes auf die Rückseite der Karte in den Einflussbereich des CPU-Lüfters gelegt werden – sowas z.B.: Arctic Cooling VGA Cooler Accelero S1. Wenn noch eine heiße Southbridge da ist, nütz dir dieses Konzept jedoch auch nichts. Du siehst also, dass du um wenigstens einen neuen Kühler so oder so nicht herumkommen wirst. Zudem solltest du dir überlegen was mit der warmen Luft passiert – immerhin steckt die Abwärme fast aller Komponenten in einem relativ kleinen wenig bewegten Luftvolumen. Offene Wände sind daher absolut Pflicht und selbst dann ist mit Wärmestau zu rechnen.Es gibt zwei Möglichkeiten den Wärmestau zu bekämpfen:1.) Bewegtes Luftvolumen durch größeren Lüfter erhöhen und somit Gehäuseinnendruck erhöhen.2.) Zweiten Lüfter zum aktiven Abführen der erwärmten Luft bereitstellen.Die erste Möglichkeit hat den Vorteil, dass nach wie vor nur ein Lüfter benötigt wird. Am Beispiel des Enermax-Chakra siehst du wie das mit Hilfe eines großen 250er Lüfter gehen könnte. Um die CPU vor dem kochen zu bewahren wäre dann aber der Austauch des CPU-Kühlers ratsam. Der passive GPU-Kühler könnte hingegen erhalten bleiben weil dieser dann im direkten Luftstrom liegen würde. Für welche Lösung du dich auch entscheidest, alle haben den Nachteil, dass deine Komponenten im Vergleich zu einer leisen Standard-Luftkühlung oder einer noch leiseren Wasserkühlung, sehr heiß werden. Damit wird deren Lebensdauer verringert, was sicher nicht in deinem Sinne ist. Zudem dürftest du mit diesem Setup im Hochsommer echte Probleme in Form von Abstürzen oder gar dem Durchbrennen einzelner Komponenten bekommen.
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17. Dezember 2007 um 14:12 Uhr #718868gerdiTeilnehmer
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich von solcher gewaltiger Fachkompetenz völlig erschlagen bin und nicht alles verstehe.
Vielen Dank für die Anstrengung!!Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die von mir angegebene Hardware unterschätzt wird. Sie war zwar (gebraucht) sehr billig, kann aber einiges, was ihr hier nicht zugetraut wird.
So hat meine passiv gekühlte Grafikkarte auf BEIDEN Seiten passive Zalman Kühler (also auch auf der Seite, die der CPU zugewandt ist), die durch Heatpipes verbunden sind.
Deshalb scheint mir Arctic Cooling VGA Cooler Accelero S1 in meinem Fall sinnlos. Das kann doch meine Grafikkarte schon von Haus aus. Im übrigen ist meine Karte vom Thermo-Design darauf ausgelegt.Auch was die SOUTH-BRIDGE anbelangt wird mein Mainboard unterschätzt: Es ist eine Gaming edition mit achtstufigem THERMODESIGN. Die SB hat heatpipes verbunden mit einem Kühlkörper, der direkt nebem dem LBA775 Socket sitzt. Sogar die NB, welche schon sehr nahe am Socket sitzt, hat neben den Kühlrippen noch eine Heatpipe mit einem Kühlkörper, der direkt am LBA775 liegt. Alle Kühlkörper umkreisen den LBA775 förmlich. Wenn ich die CPU kühle sind alle heissen Bauteile (ausser dem RAM) mitbetroffen.
Ich weiss schon, dass ich mit meinem Konzept keinen GAMING-Computer aufziehen kann oder Overclocking (obwohl mein Board dies ausdrücklich unterstützt). Aber der Computer soll schliesslich nur als Streaming Client dienen, mit dem meine kranke Mutter FULLHD/120p (MPEG4 h.264) ruckelfrei abspielen kann.
Dafür sollte mein stilles Wärmekonzept doch reichen?Auch hatte ich erwartet, dass mein auf den Prozessor zentriertes Wärmekonzept BESSER kühlt als eine diffuse Gehäuselüftung nach dem klassischen Konzept oder mit einem allgemeinen 25cm Rad im Wandgehäuse.
So bin ich jetzt besorgt für den Hochsommer. Kann ich da mit einem Peltier-Element etwas bewirken? Die kann man ja zur Zeit billig ersteigern.:roll:
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18. Dezember 2007 um 23:12 Uhr #719295gerdiTeilnehmer
Ist mein Kühlkonzept also zulässig?
(Mit offenem Gehäuse)
Auf jeden Fall ist mein 14cm 600/UMin “Miefquirl” nicht laut!!! -
19. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #719307gerdiTeilnehmer
Es steht 9 dezibel und gleitlager.
Sind das aussagekräftige Angaben?Gibt es eine Software für diesen Test?
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19. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #719309VJoe2maxTeilnehmer
gerdi;270713 said:
Es steht 9 dezibel und gleitlager.Sind das aussagekräftige Angaben?Nein!Die Dezibelangabe ist völlig wertlos wenn nicht exakt die Messbedingungen angegeben werden. Eine Braunkohlebagger hat in 10km Entfernung wahrscheinlich auch nur 9 Dba.Zudem ist die Dezibelskala logarithmisch und nimmt keinen Bezug auf Frequenzen die für das menschliche Ohr besonders störend sind. Das macht eine Einschätzung der Lautstärke nach Dezibelangaben noch schwieriger.Eine sinnvollere Einheit sind “Sone”. Diese Einheit skaliert linear und nimmt auch Rücksicht auf das Frequenzspektrum.Edit:
gerdi;270714 said:
Gibt es eine Software für diesen Test?Prime95, Orthos, Sandra2007, TAT, …Da gibt´s jede Menge. Wichtig ist halt, dass alles unter Vollast läuft, um die größtmögliche Abwärme zu generieren. Die lange Laufzeit ist notwendig um sicherzustellen, dass alle Komponenten zuverlässig unter diesen Bedingungen arbeiten.Solche Tests sind dementsprechend nicht gerade umweltfreundlich. Im Fall einer solch heiklen Konfiguration aber leider notwendig.
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19. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #719302VJoe2maxTeilnehmer
gerdi;270699 said:
Ist mein Kühlkonzept also zulässig?(Mit offenem Gehäuse)Auf jeden Fall ist mein 14cm 600/UMin “Miefquirl” nicht laut!!!Was heißt zulässig? Wie laut der Lüfter letztendlich ist hängt nicht allein von dessen Drehzahl ab (Lager, Wuchtung, usw..)Du kannst es probieren. Wenn du Glück hast und alles planmäßig mit ausreichend Kühlluft versorgt wird könnte es funktionieren – muss es aber nicht. Im Sommer würde ich sowas jedenfalls nicht riskieren. Auf jeden Fall solltest du einen BurnIn-Test mit allen Schikanen über min. 24 Std. machen und Anfang die Temperaturen gut im Auge behalten. Insbesondere Chipsatz, Graka und Festplatte(n) könnten durch zu hohe Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden. In jedem Fall dürfte die Lebensdauer im Gegensatz zu einem vernünftig gekühlten PC leiden.
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19. Dezember 2007 um 0:12 Uhr #719308gerdiTeilnehmer
Sorry: es stand dB(A)
Es gibt eine Tabelle zu Sone bei 1 KHz
Ist das besser?
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