- Intro
- Produktbeschreibung
- Technische Daten
- Mainboard und Grafikkarte
- Netzteile
- Massenspeichergeräte
- Peripherie
- Arbeitsspeicher
- Messtechnik
- Gehäuse und Kühlung
- Danksagung
Peripherie
Peripheriegeräte / Stromsparequipment
Nachdem die wichtigsten Komponenten für Stromspar-PC in den vorangegangenen Kapiteln behandelt wurden, widmen wir uns nun dem “Drumherum”. Ein sparsamer Rechner allein bringt schließlich nicht viel, wenn er in einer Geräteumgebung betrieben wird die ihrerseits die Stromrechnung mächtig erhöht.
Allgemeines
Sparsame PC-Technik allein führt beim Strom sparen nicht zum Erfolg, wenn andere Geräte mit z. B. mit hohen Standbyströmen oder unnötig hohen Verbrauchswerten die gute Energiebilanz des Rechners wieder zunichte machen.
Standby
Ein Punkt der sich bei Vielen bereits herumgesprochen haben dürfte, ist die durchaus relevante Energieeinsparung die man durch Vermeidung von Standby-Schaltungen erreichen kann. Dabei ist es nicht getan indem man den PC nach der Benutzung komplett vom Netz trennt, sondern auch Monitore, Drucker, Boxensysteme usw. ziehen zusammen oft nennenswerte Standbyströme aus der Dose. Zwar hören sich die Herstellerangaben im Milliwatt- bis einstelligen Watt-Bereich nicht besonders dramatisch an, aber sie werden Tag ein Tag aus verbraucht, was der Sache durchaus Brisanz verleiht.
Beispiel: Ein Gerät mit einem Standbyverbrauch von einem Watt, welches das ganze Jahr über im Standby-Modus an der Steckdose hängt verbraucht immerhin 8,76 kWh. Ausgehend von einem (zukünftig viel zu niedrig angesetzten) Strompreis von 20 Cent/kWh kostet allein die Standbyfunktion dieses einen Geräts 1,75€ im Jahr. Summiert über mehrere Geräte mit teils noch höheren Standbywerten können hier einem elektronisch gut bestückten Haushalt schnell Summen zusammen kommen, die in Anbetracht des minimalen Komforts den eine Standbyschaltung manchmal bringen mag, in keinem guten Verhältnis stehen. Mit steigenden Strompreisen gewinnt diese Thema zudem an Wichtigkeit.
Begegnen kann man dem Problem Standbyverbrauch am besten durch Selbstdisziplin und eine Steckdosenleiste über die die entsprechenden Geräte nach Gebrauch vom Netz getrennt werden können:
Eine komfortablere aber nicht ganz so effiziente Möglichkeit besteht darin ein sogenanntes PowerSafe-Gerät zu verwenden. Diese Geräte stellen selbst eine recht effizient arbeitende Standbyschaltung dar, welche auf Einschaltsignale von Fernbedienungen aller Art reagiert:
Drückt man die Fernbedienung schaltet das Gerät ein Relais und gibt damit die Netzleitung für alle angeschlossenen Verbraucher frei. Im Standbybetrieb zieht daher lediglich ein Gerät einen recht geringen Strom aus der Steckdose und der Komfort alles per Fernbedienung schalten zu können bleibt erhalten. Allerdings lohnt sich die Anschaffung nur für Geräte die wirklich oft ein und ausgeschaltet werden (Fernseher usw…).
Für Peripheriegeräte oder den Rechner, die per Schalter/Taster eingeschaltet werden, stellen sogenannte MasterSlave-Steckdosenleisten eine weitere komfortable Möglichkeit dar Standbyverbrauch einzusparen:
Hierbei wird ein Mastergerät (z.B. der StromsparPC mit geringer Standbyaufnahme) ständig mit Strom versorgt. Wird dieses aktiviert registriert die Elektronik in der MasterSlave-Steckdosenleiste den Stromanstieg und schaltet die restlichen Anschlüsse frei, an denen z.B. die Peripheriegeräte wie Monitor und Drucker hängen.
Dauerverbraucher
Bei vielen Geräten können die obigen Tipps zur Optimierung des Standby-Verhaltens zur Senkung der Energiekosten beitragen. Es gibt jedoch auch einzelne Geräte bei denen das Abschalten mit aufwändiger Neukonfiguration oder mit ungewollten Ausfällen z.B. der WLAN-Verbindungen einher geht. Gemeint sind damit insbesondere (WLAN-)Router und andere Telekommunikationsgeräte die z.B. in dauerhafter Verbindung mit anderen Netzwerkkomponenten (PCs) stehen.
Router sollten wie alle anderen Geräte zumindest im Urlaub vom Netz getrennt werden. Solange man jedoch anwesend ist, lohnt es ich kaum den Router nach Benutzung abzuschalten. Gerade bei WLAN-Routern die von mehreren Personen unabhängig voneinander genutzt werden ist das kaum vertretbar. Daher hilft bei solchen Geräten eigentlich nur die Auswahl eines verbrauchsgünstigen Geräts. Zu beachten sind hier die Herstellerangaben und eine Nachmessung per Energiekostenmessgerät kann ebenfalls nicht schaden um evtl. Stromfresser dieser Art zu entlarven.
Peripheriegeräte mit Stromsparpotential:
Monitore
Der Monitor ist essentieller Bestandteil jeder PC-Ausrüstung und wer daran spart spart am falschen Ende, wenn es z.B. um die Bildqualität geht. Was jedoch häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass ein Monitor in vielen Fällen durchaus soviel Strom verbrauchen kann wie der zugehörige PC!
Röhrenmonitore (CRTs)
Zu Röhrenmonitoren lässt sich aus Energiesparsicht eigentlich nur ein ganz einfaches Fazit ziehen: Weg damit so bald es geht! Röhrenmonitore verbrauchen gegenüber Bildschirmen auf LCD-Basis im Regelfall deutlich mehr Strom und bieten heute außer der skalierbaren Auflösung keinerlei Vorteile mehr gegenüber TFT-Monitoren.
TFT Monitore
Flüssigkristallbildschirme stellen derzeit den Stand der Technik in fast allen Anwendungsbereichen zur Darstellung digitalen Bildmaterials dar. Hinsichtlich Bildqualität und Ergonomie gibt es durchaus relevante Unterscheide z. B. zwischen verscheidenden Fertigungstechniken der Panels (TN, MVA, PVA etc.). Beim Stromverbrauch sind ebenfalls Unterscheide auszumachen, aber diese sind meist weniger offensichtlich.
Bei TFT-Monitoren muss man wissen, dass die Hintergrundbeleuchtung von einen wesentlichen Anteil am Energieverbrauch des Monitors ausmacht. Modelle mit moderner LED-Hintergundbeleuchung sind hier oft sparsamer als die Geräte mit konventioneller Kaltlichtkathoden-Beleuchtung. Dazu kommen die integrierten oder externen Netzgeräte die mit unterschiedlichen Wirkungsgraden aufwarten und zu guter Letzt spielt die auch Panelgröße eine entscheidende Rolle für den Stromverbrauch.
Drucker
Erstaunliche Stromfresser sind manchmal Peripheriegeräte von denen man es vielleicht nicht erwarten würde. So verbraten insbesondere Laserdrucker im Betrieb aber auch im Standby häufig viel Strom. Es bietet sich daher an solche Geräte bei Nichtbenutzung komplett vom Netz zu trennen und auch immer direkt nach dem Gebrauch wieder auszuschalten. Im Betrieb verbrauchen viele Laser mehr als 70W. Was die einzelnen Modelle im Standby aus der Leitung ziehen lässt sich meist nur per Energiekostenmessgerät feststellen.
Tintenstrahler sind zwar in der Regel etwas weniger gierig als ihrer Laser-Brüder, aber auch hier lohnt sich auf jeden Fall die Messung des Standby-Verbrauchs und/oder natürlich die Trennung vom Netz. Bei letzterer Maßnahme sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, denn wenn ein solcher Drucker selten in Betrieb ist besteht das Risiko, dass die teuren Patronen eintrocknen. Viele moderne Geräte starten außerdem während des Standby-Betriebs in regelmäßigen Abständen Selbstreinigungsprogramme, um das Eintrocknen zu verhindern. Für denjenigen der nur den Kostenaspekt im Auge hat, kann es also sinnvoll sein einen Tintenstrahldrucker dauerhaft im Standby zu betreiben, selbst wenn er nicht häufig genutzt wird. Jedoch sollte dabei dennoch sichergestellt sein, dass der Standby-Verbrauch sehr niedrig ist.
Beim Druckerkauf gilt daher: Netzteil-Daten ansehen und evtl. Standby-Verbrauch erfragen/messen (wird oft nicht angegeben). Am wenigsten Strom frisst aber in jedem Fall ein Drucker der nur dann am Netz hängt, wenn er wirklich gebraucht wird.
Seitenübersicht:
Hallo Community und interessierte Leser.
Kommentare und Verbesserungsvorschläge, sowie Input sind sehr erwünscht! Bitte kommentiert und diskutiert hier.
Das Meisterkuehler Team